| Die US Division drang über die heutige [[Hardhöhe]] und [[Schwand]] kampflos am Vormittag des [[18. April]] [[1945]] in das Stadtgebiet ein und gelangte über die [[Billinganlage]], bei nur geringem Widerstand, über die Reste der verbarrikadierten [[Maxbrücke]] vor bis zur [[Königstraße]], während die weitere US-Panzer über die noch verbliebenen Reste der Ludwigsbrücke Richtung Stadt einwärts fuhren. Kampfkommandant [[Georg Flierl]], der zu diesem Zeitpunkt die Truppen in Fürth führte, entschied die Truppen bis Abends aus Fürth abzuziehen. Die Entscheidung Flierls Fürth kampflos zu übergeben, hatte nach eigenen Angaben verschiedene Gründe. Zum einen gelang es Flierl nicht mehr mit dem Nürnberger Kampfkommandanten Oberst Wolf Kontakt aufzunehmen, um weitere Befehle in Empfang nehmen zu können. Dies lag vermutlich dran, wie sich Jahre später herausstellen sollte, dass eine Widerstandsgruppe bewusst die Telefondrähte sabotiert hatte. Zum anderen sah Flierl keine militärische Chance mehr Fürth zu verteidigen. In einem Interview gab er später hierzu an: "''... ob die reale Möglichkeit bestand, Fürth zu diesem Zeitpunkt und unter den neuen Umständen zu verteidigen, ist damals und heute grundsätzlich mit "Nein" zu beantworten ... Deshalb betrachtete ich die ganze Position von Fürth als einen besseren Gefechtsvorposten und ich machte auch nach der Unterstellung unter Oberst Wolf daraus keinen Hehl, der ziemlich hartnäckig befahl, um jeden Preis die Stadt zu halten. Daher entschloss ich mich, Fürth in dem Augenblick zu räumen, wo der Kampfauftrag erfüllt war. Nämlich in dem Sinne amerikanische Streitkräfte möglichst lange und so zu binden und zahlreich zu binden, um den zurückgehenden Teilen der Heeresgruppe West die Zeit und Luft zu geben, um hinter der Donau die nächste Festung errichten zu können.''"<ref>Klaus Tiefel: Mannesmut vor Königsthorn. Gespräch mit dem ehemaligen Kampfkommandanten von Fürth Georg Flierl, 1975/1991, S. 1 f.</ref>. Am [[19. April]] [[1945]] verläßt um 4 Uhr Früh der Kampfkommandant den Gefechtsstand im Bahnhofsbunker und setzt sich Richtung seiner Bataillone nach Nürnberg ab. In Schweinau wird er schließlich gefangen genommen. | | Die US Division drang über die heutige [[Hardhöhe]] und [[Schwand]] kampflos am Vormittag des [[18. April]] [[1945]] in das Stadtgebiet ein und gelangte über die [[Billinganlage]], bei nur geringem Widerstand, über die Reste der verbarrikadierten [[Maxbrücke]] vor bis zur [[Königstraße]], während die weitere US-Panzer über die noch verbliebenen Reste der Ludwigsbrücke Richtung Stadt einwärts fuhren. Kampfkommandant [[Georg Flierl]], der zu diesem Zeitpunkt die Truppen in Fürth führte, entschied die Truppen bis Abends aus Fürth abzuziehen. Die Entscheidung Flierls Fürth kampflos zu übergeben, hatte nach eigenen Angaben verschiedene Gründe. Zum einen gelang es Flierl nicht mehr mit dem Nürnberger Kampfkommandanten Oberst Wolf Kontakt aufzunehmen, um weitere Befehle in Empfang nehmen zu können. Dies lag vermutlich dran, wie sich Jahre später herausstellen sollte, dass eine Widerstandsgruppe bewusst die Telefondrähte sabotiert hatte. Zum anderen sah Flierl keine militärische Chance mehr Fürth zu verteidigen. In einem Interview gab er später hierzu an: "''... ob die reale Möglichkeit bestand, Fürth zu diesem Zeitpunkt und unter den neuen Umständen zu verteidigen, ist damals und heute grundsätzlich mit "Nein" zu beantworten ... Deshalb betrachtete ich die ganze Position von Fürth als einen besseren Gefechtsvorposten und ich machte auch nach der Unterstellung unter Oberst Wolf daraus keinen Hehl, der ziemlich hartnäckig befahl, um jeden Preis die Stadt zu halten. Daher entschloss ich mich, Fürth in dem Augenblick zu räumen, wo der Kampfauftrag erfüllt war. Nämlich in dem Sinne amerikanische Streitkräfte möglichst lange und so zu binden und zahlreich zu binden, um den zurückgehenden Teilen der Heeresgruppe West die Zeit und Luft zu geben, um hinter der Donau die nächste Festung errichten zu können.''"<ref>Klaus Tiefel: Mannesmut vor Königsthorn. Gespräch mit dem ehemaligen Kampfkommandanten von Fürth Georg Flierl, 1975/1991, S. 1 f.</ref>. Am [[19. April]] [[1945]] verläßt um 4 Uhr Früh der Kampfkommandant den Gefechtsstand im Bahnhofsbunker und setzt sich Richtung seiner Bataillone nach Nürnberg ab. In Schweinau wird er schließlich gefangen genommen. |
− | Am [[7. März]] [[1945]] erreichten die Alliierten südlich von Bonn in Remagen den Rhein, so dass sie direkt am Rhein einen Brückenkopf errichten konnten. Mit der "''Operation Plunder''" trat am [[23. März]] [[1945]] die letzte Phase des Krieges ein. Die britischen, amerikanischen und kanadischen Truppen überquerten den Rhein, so dass am [[1. April]] [[1945]] der sog. Ruhrkessel geschlossen werden konnte. Spätestens ab diesem Zeitpunkt war der Krieg im Westen militärisch gesehen für das Deutsche Reich nicht mehr zu gewinnen<ref>Wikipedia: Zweiter Weltkrieg: Westfront 1944/45, abgerufen 21. April 2014 / 12.33 Uhr [http://de.wikipedia.org/wiki/Zweiter_Weltkrieg Wikipedia]</ref>. Auch die 42. Infanterie Division "Rainbow" vom XXI. Corps der 7. US Armee, die später Fürth einnehmen wird, überquert hier am [[31. März]] [[1945]] den Rhein<ref>Wikipedia: 42nd Infantry Division (United States), abgerufen 21. April 2014 / 12.30 Uhr [http://en.wikipedia.org/wiki/42nd_Infantry_Division_%28United_States%29#Combat_chronicle Wikipedia]</ref>. In der Folge wird die 42. Division Rainbow am 1. April 1945 Wertheim am Main einnehmen, dann vom 2. bis zum [[6. April]] [[1945]] Würzburg und anschließend vom 9. bis zum [[12. April]] [[1945]] Schweinfurt. Nach Fürth und Nürnberg führte der Krieg die 42. Infaterie noch nach Donauwörth, Dachau, München und Salzburg<ref>Wikipedia: 42nd Infantry Division (United States), abgerufen 21. April 2014 / 15.22 Uhr [http://en.wikipedia.org/wiki/42nd_Infantry_Division_%28United_States%29#Combat_chronicle Wikipedia]</ref>.
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− | Im März [[1945]] wurde ein Verteidigungsplan für Mittelfranken aufgestellt, in der u.a. die Stadt Fürth gem. dem Stellv. Gauleiter Karl Holz als vorgelagerter Verteidigungsring für die Stadt der Reichsparteitage um jeden Preis gehalten werden sollte. Diese Haltung unterstich er zuletzt nochmals in einer der letzten Ausgaben der Nordbayrischen Zeitung - Fürther Anzeiger vom 14./15. April 1945: "''Karl Holz: Für die Ehre und Freiheit zu kämpfen ist niemals eine aussichtslose Sache''". Er wird weiter mit den Worten zittiert: "''Ich bin Reichsverteidigungskommissar, nicht Reichsunterwerfungskommissar''"<ref>Nordbayerische Zeitung / Fürther Anzeiger - Einzige Tageszeitung in Fürth / Amtliches Organ der NSDAP und aller Behörden, 14./ 15. April 1945/ Nr. 26, S. 1</ref>. Nur kurze Zeit später, Anfang April, wirft Holz den gesamten Verteidiungsplan über den Haufen. Die vorgeschobenen Verteidigungslinien sollen aufgegeben werden, stattdessen soll in den Städten "''bis zum letzten Stein gekämpft werden.''"<ref>W. Wolkenstörfer: Kapitulation vormittags um elf. In: Fürther Nachrichten vom 18. April 1970.</ref>
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