Eduard Putz: Unterschied zwischen den Versionen

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Putz selbst hatte nach seinem Eintritt in die [[NSDAP]] im April [[1927]] nicht nur die Absicht, ein nominelles Mitglied der Partei zu sein, sondern er war auch bestrebt, den Nationalsozialismus aktiv in die Studentenschaft hineinzutragen. Putz gründete somit [[1927]]/28 jeweils den NS-Studentenbund in Erlangen und Tübingen und war [[1928]] Hochschulgruppenführer an der Universität Erlangen. Putz hatte somit bereits als Student intensiv Werbung für die NS-Bewegung gemacht und führte dies auch während seiner Zeit als Vikar im Predigerseminar fort. So rühmte er sich gegenüber einem Kollegen [[1934]] damit, dass er "''seit dem Jahre 1929 [...] durch [...] Vorträge [...] eine große Zahl von Kollegen veranlasst habe [sic!], [...] aktive Nationalsozialisten zu werden.''"<ref>Ev.-luth. Landeskirchenrat München. Schreiben von Putz an Pfarrer Friedrich Möbus vom 20. August 1934</ref> Welche Hoffnung Putz mit der neuen politische Bewegung verband, wird durch eine Festrede in der Erlangen Burschenschaft Bubenruthia deutlich, die er später auf anderen Veranstaltungen mehrfach wiederholte:  
Putz selbst hatte nach seinem Eintritt in die [[NSDAP]] im April [[1927]] nicht nur die Absicht, ein nominelles Mitglied der Partei zu sein, sondern er war auch bestrebt, den Nationalsozialismus aktiv in die Studentenschaft hineinzutragen. Putz gründete somit [[1927]]/28 jeweils den NS-Studentenbund in Erlangen und Tübingen und war [[1928]] Hochschulgruppenführer an der Universität Erlangen. Putz hatte somit bereits als Student intensiv Werbung für die NS-Bewegung gemacht und führte dies auch während seiner Zeit als Vikar im Predigerseminar fort. So rühmte er sich gegenüber einem Kollegen [[1934]] damit, dass er "''seit dem Jahre 1929 [...] durch [...] Vorträge [...] eine große Zahl von Kollegen veranlasst habe [sic!], [...] aktive Nationalsozialisten zu werden.''"<ref>Ev.-luth. Landeskirchenrat München. Schreiben von Putz an Pfarrer Friedrich Möbus vom 20. August 1934</ref> Welche Hoffnung Putz mit der neuen politische Bewegung verband, wird durch eine Festrede in der Erlangen Burschenschaft Bubenruthia deutlich, die er später auf anderen Veranstaltungen mehrfach wiederholte:  


:''"Heute, 1933, ist das Sehnen der Urburschenschaft erfüllt. Die nationalsozialistische Bewegung hat nämlich dort angeknüpft, wo 1817 die Urburschenschaft erwacht war. Die nationalsozialistische Idee ist deshalb die wahrhaftige und berechtigte Erbin der altburschenschaftlichen Bewegung. Es bedeutet für unser altburschenschaftlichen Fahnen ... eine unerhörte geschichtliche Rechtfertigung und eine Reinigung vor einer nunmehr vierzehnjährigen Schmach, wenn Adolf Hitler die schwarz-rot-goldenen Revolutionsfahnen von 1918 verbrannt hat. Wir müssen ihm für die Ehrenrettung unserer Fahnen aufs Tiefste danken.''"<ref>Bubenreuther - Zeitung 15 Jahrgang Nr. 2 - Juli/August 1933, S. 28 f.</ref>
:''"Heute, 1933, ist das Sehnen der Urburschenschaft erfüllt. Die nationalsozialistische Bewegung hat nämlich dort angeknüpft, wo 1817 die Urburschenschaft erwacht war. Die nationalsozialistische Idee ist deshalb die wahrhaftige und berechtigte Erbin der altburschenschaftlichen Bewegung. Es bedeutet für unser altburschenschaftlichen Fahnen ... eine unerhörte geschichtliche Rechtfertigung und eine Reinigung vor einer nunmehr vierzehnjährigen Schmach, wenn [[Adolf Hitler]] die schwarz-rot-goldenen Revolutionsfahnen von 1918 verbrannt hat. Wir müssen ihm für die Ehrenrettung unserer Fahnen aufs Tiefste danken.''"<ref>Bubenreuther - Zeitung 15 Jahrgang Nr. 2 - Juli/August 1933, S. 28 f.</ref>


In einem weiteren Vortrag [[1931]] auf der Zusammenkunft der bay. Pfarrschaft betonte Putz, dass der Nationalsozialismus als letzte Rettung Deutschlands vor dem Bolschewismus zu verstehen sei, und jeglicher Kapitalismus, Marxismus, Internationalismus, Liberalismus, Rationalismus und Pazifismus aus seiner und der Sicht des Nationalsozialismus zu verurteilen sei. In diesen würde lediglich der "große Abfall" der Gesellschaft verkörpert, und nicht zuletzt sei das neuzeitliche Judentum verantwortlich für diese Entwicklungen.<ref>Korrespondenzblatt für evangelisch-lutherischen Geistlichen in Bayern, Nr. 18 und 19/1933</ref> Auch wenn Putz durchaus Gefahren im Nationalsozialismus sah (Rassenmythos und heldischen Lichtglauben), so überwog bei ihm die Überzeugung, dass man den nationalsozialistischen Staat mit der Ordnung des Christentums unterbauen und sich somit eine positive Zukunft einstellen kann.
In einem weiteren Vortrag [[1931]] auf der Zusammenkunft der bay. Pfarrschaft betonte Putz, dass der Nationalsozialismus als letzte Rettung Deutschlands vor dem Bolschewismus zu verstehen sei, und jeglicher Kapitalismus, Marxismus, Internationalismus, Liberalismus, Rationalismus und Pazifismus aus seiner und der Sicht des Nationalsozialismus zu verurteilen sei. In diesen würde lediglich der "große Abfall" der Gesellschaft verkörpert, und nicht zuletzt sei das neuzeitliche Judentum verantwortlich für diese Entwicklungen.<ref>Korrespondenzblatt für evangelisch-lutherischen Geistlichen in Bayern, Nr. 18 und 19/1933</ref> Auch wenn Putz durchaus Gefahren im Nationalsozialismus sah (Rassenmythos und heldischen Lichtglauben), so überwog bei ihm die Überzeugung, dass man den nationalsozialistischen Staat mit der Ordnung des Christentums unterbauen und sich somit eine positive Zukunft einstellen kann.
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