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Über das Leben Vitzethums ist nur wenig bekannt. In der Publikation "[[Fürther Meisterfotos (Buch)|Fürther Meisterfotos]]" werden Teilaspekte aus seinem Leben rekonstruiert bzw. ein Nachruf zu seinem Tod zitiert. Aus diesen ging hervor, dass Vitzethum stets unverheiratet blieb. Eine allzu strenge Mutter hätte dies stets zu verhindern gewusst.<ref>Thomas Schreiner: Fürther Meisterfotos. Städtebilder Verlag Fürth, 1995, S. 7 ff.</ref> Allerdings hatte er demnach eine langjährige Freundin, die er häufig auf seinen Fotos mit ablichtete. Diese wurde fast jahrzehntelang mit der Fürther Künstlerin [[Gudrun Kunstmann]] verwechselt, da man bei dem Foto mit dem Kunstwerk der Bremer Stadtmusikanten im Stadtpark in der "unbekannten Schönen" stets die Künstlerin vermutete.<ref>Thomas Schreiner: Fürther Meisterfotos. Städtebilder Verlag Fürth, 1995, S. 62</ref> Tatsächlich abgebildet ist wohl die langjährige Freundin, mit der Ferdinand Vitzethum auch einen unehelichen Sohn namens Kurt hatte. Von dessen Existenz erfuhr die Öffentlichkeit (inkl. Familie) erst bei seiner Beerdigung. Insbesondere die ungeheuerliche äußerliche Ähnlichkeit mit seinem Vater muss bei der Beerdigung zu einiger Irritation geführt haben.<ref name="TS-8">Thomas Schreiner: Fürther Meisterfotos. Städtebilder Verlag Fürth, 1995, S. 8</ref> | Über das Leben Vitzethums ist nur wenig bekannt. In der Publikation "[[Fürther Meisterfotos (Buch)|Fürther Meisterfotos]]" werden Teilaspekte aus seinem Leben rekonstruiert bzw. ein Nachruf zu seinem Tod zitiert. Aus diesen ging hervor, dass Vitzethum stets unverheiratet blieb. Eine allzu strenge Mutter hätte dies stets zu verhindern gewusst.<ref>Thomas Schreiner: Fürther Meisterfotos. Städtebilder Verlag Fürth, 1995, S. 7 ff.</ref> Allerdings hatte er demnach eine langjährige Freundin, die er häufig auf seinen Fotos mit ablichtete. Diese wurde fast jahrzehntelang mit der Fürther Künstlerin [[Gudrun Kunstmann]] verwechselt, da man bei dem Foto mit dem Kunstwerk der Bremer Stadtmusikanten im Stadtpark in der "unbekannten Schönen" stets die Künstlerin vermutete.<ref>Thomas Schreiner: Fürther Meisterfotos. Städtebilder Verlag Fürth, 1995, S. 62</ref> Tatsächlich abgebildet ist wohl die langjährige Freundin, mit der Ferdinand Vitzethum auch einen unehelichen Sohn namens Kurt hatte. Von dessen Existenz erfuhr die Öffentlichkeit (inkl. Familie) erst bei seiner Beerdigung. Insbesondere die ungeheuerliche äußerliche Ähnlichkeit mit seinem Vater muss bei der Beerdigung zu einiger Irritation geführt haben.<ref name="TS-8">Thomas Schreiner: Fürther Meisterfotos. Städtebilder Verlag Fürth, 1995, S. 8</ref> | ||
Im Januar 2024 tauchten drei Fotoalben aus dem direkten Nachlass von Ferdinand Vitzethum bei zwei Auktionen auf. Unter anderem ist einem der drei Alben die Familiengeschichte abgebildet, inkl. biografischer Daten. So war Vitzethum entgegen den bisherigen Vermutungen doch verheiratet. Er heiratete am 11. Februar 1942 in Nürnberg Emilie Strauber. Das Paar wohnte zunächst zusammen in Nürnberg, allerdings wurde die Ehe 1960 geschieden. Demnach war der Sohn Kurt Vitzethum vermutlich nicht unehelich. Aus dem privaten Nachlass geht allerdings hervor, dass sich Emilie Vitzethum im Alter von 59 Jahren am 23. September 1964 mit Leuchtgas in der eigenen Wohnung vergiftet hatte. Die Zeitung vom 24. September 1964 berichtete über den Selbstmord. In einer Todesanzeige am 26. September 1964 wurde die Cousine Vitzethum verabschiedet, ob eine Anzeige des Sohnes vorlag, ist aktuell nicht bekannt. Emilie Vitzethum wurde am 28. September 1954 am Westfriedhof in Nürnberg beigesetzt.<ref>Privates Fotoalbum Ferdiand Vitzethum, Archiv Kamran Salimi, Jan. 2024</ref> | Im Januar 2024 tauchten drei Fotoalben aus dem direkten Nachlass von Ferdinand Vitzethum bei zwei Auktionen auf. Unter anderem ist einem der drei Alben die Familiengeschichte abgebildet, inkl. biografischer Daten. So war Vitzethum entgegen den bisherigen Vermutungen doch verheiratet. Er heiratete am 11. Februar 1942 in Nürnberg Emilie Strauber (1905 - 1964). Das Paar wohnte zunächst zusammen in Nürnberg, allerdings wurde die Ehe 1960 geschieden. Demnach war der Sohn Kurt Vitzethum vermutlich nicht unehelich. Aus dem privaten Nachlass geht allerdings hervor, dass sich Emilie Vitzethum im Alter von 59 Jahren am 23. September 1964 mit Leuchtgas in der eigenen Wohnung vergiftet hatte. Die Zeitung vom 24. September 1964 berichtete über den Selbstmord. In einer Todesanzeige am 26. September 1964 wurde die Cousine Vitzethum verabschiedet, ob eine Anzeige des Sohnes vorlag, ist aktuell nicht bekannt. Emilie Vitzethum wurde am 28. September 1954 am Westfriedhof in Nürnberg beigesetzt.<ref>Privates Fotoalbum Ferdiand Vitzethum, Archiv Kamran Salimi, Jan. 2024</ref> | ||
Seine Eltern waren Leonhard Vitzethum (geb. 1882; gest. 6. Februar 1919) und Eleonore Vitzethum (geb. 1881; gest. 16. August 1967), geb. Röthenbacher. Zusätzlich hatte Ferdinand Vitzethum eine Schwester. Die Schwester Anna Vitzethum (1902 - 1923), verheiratete Braun verstarb allerdings mit nur 21 Jahren am 5. Mai 1923. | |||
Beruflich war Vitzethum in der ehem. Optischen Fabrik Winter (heute: [[UVEX]]) beschäftigt, dessen Firmengeschichte er auch stets mit der Kamera begleitete.<ref name="TS-8"/> Auch wenn er den meisten Fürthern als Fotograf in Erinnerung geblieben ist, so war er doch "nur" ein höchst ambitionierter "Hobbyfotograf", der die Stadtgeschichte weit über 30 Jahre verfolgte. Seine ersten Aufnahmen entstanden mit einer Plattenkamera der Firma [[wikipedia:C.F. Foth & Co.|C. F. Foth & Co. Optisch-Mechanische Anstalt]] aus der Modellreihe Foth-Flex mit 6x9-Glasnegativen.<ref>Wikipedia: C. F. Foth & Co Optisch-Mechanische Anstalt</ref> Dem Nachruf zufolge nahm er sich für seine Motive sehr viel Zeit, zum Teil "schlich" er tagelang um das besagte Motiv, bis die Sonne richtig stand, der Schatten richtig fiel und alles für ihn passte. Neben der Fotografie war Vitzethum auch ein Faschingsnarr. Mit viel Fantasie gestaltete er selbst zum Teil fast groteske Verkleidungen und dokumentierte dies mit seiner Kamera.<ref name="TS-7">Thomas Schreiner: Fürther Meisterfotos. Städtebilder Verlag Fürth, 1995, S. 7</ref> | Beruflich war Vitzethum in der ehem. Optischen Fabrik Winter (heute: [[UVEX]]) beschäftigt, dessen Firmengeschichte er auch stets mit der Kamera begleitete.<ref name="TS-8"/> Auch wenn er den meisten Fürthern als Fotograf in Erinnerung geblieben ist, so war er doch "nur" ein höchst ambitionierter "Hobbyfotograf", der die Stadtgeschichte weit über 30 Jahre verfolgte. Seine ersten Aufnahmen entstanden mit einer Plattenkamera der Firma [[wikipedia:C.F. Foth & Co.|C. F. Foth & Co. Optisch-Mechanische Anstalt]] aus der Modellreihe Foth-Flex mit 6x9-Glasnegativen.<ref>Wikipedia: C. F. Foth & Co Optisch-Mechanische Anstalt</ref> Dem Nachruf zufolge nahm er sich für seine Motive sehr viel Zeit, zum Teil "schlich" er tagelang um das besagte Motiv, bis die Sonne richtig stand, der Schatten richtig fiel und alles für ihn passte. Neben der Fotografie war Vitzethum auch ein Faschingsnarr. Mit viel Fantasie gestaltete er selbst zum Teil fast groteske Verkleidungen und dokumentierte dies mit seiner Kamera.<ref name="TS-7">Thomas Schreiner: Fürther Meisterfotos. Städtebilder Verlag Fürth, 1995, S. 7</ref> | ||
Am [[7. August]] [[1968]] starb Vitzethum im Alter von 65 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls, den er in der [[Karolinenstraße]] erlitt.<ref name="TS-7"/> | Am [[7. August]] [[1968]] starb Vitzethum im Alter von 65 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls, den er in der [[Karolinenstraße]] erlitt.<ref name="TS-7"/> | ||
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