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Beruflich war Vitzethum in der ehem. Optischen Fabrik Winter (heute: [[UVEX]]) beschäftigt, dessen Firmengeschichte er auch stets mit der Kamera begleitete.<ref name="TS-8"/> Auch wenn er den meisten Fürthern als Fotograf in Erinnerung geblieben ist, so war er doch "nur" ein höchst ambitionierter "Hobbyfotograf", der die Stadtgeschichte weit über 30 Jahre verfolgte. Seine ersten Aufnahmen entstanden mit einer Plattenkamera der Firma [[wikipedia:C.F. Foth & Co.|C. F. Foth & Co. Optisch-Mechanische Anstalt]] aus der Modellreihe Foth-Flex mit 6x9-Glasnegativen.<ref>Wikipedia: C. F. Foth & Co Optisch-Mechanische Anstalt</ref> Dem Nachruf zufolge nahm er sich für seine Motive sehr viel Zeit, zum Teil "schlich" er tagelang um das besagte Motiv, bis die Sonne richtig stand, der Schatten richtig fiel und alles für ihn passte. Neben der Fotografie war Vitzethum auch ein Faschingsnarr. Mit viel Fantasie gestaltete er selbst zum Teil fast groteske Verkleidungen und dokumentierte dies mit seiner Kamera.<ref name="TS-7">Thomas Schreiner: Fürther Meisterfotos. Städtebilder Verlag Fürth, 1995, S. 7</ref> | Beruflich war Vitzethum in der ehem. Optischen Fabrik Winter (heute: [[UVEX]]) beschäftigt, dessen Firmengeschichte er auch stets mit der Kamera begleitete.<ref name="TS-8"/> Auch wenn er den meisten Fürthern als Fotograf in Erinnerung geblieben ist, so war er doch "nur" ein höchst ambitionierter "Hobbyfotograf", der die Stadtgeschichte weit über 30 Jahre verfolgte. Seine ersten Aufnahmen entstanden mit einer Plattenkamera der Firma [[wikipedia:C.F. Foth & Co.|C. F. Foth & Co. Optisch-Mechanische Anstalt]] aus der Modellreihe Foth-Flex mit 6x9-Glasnegativen.<ref>Wikipedia: C. F. Foth & Co Optisch-Mechanische Anstalt</ref> Dem Nachruf zufolge nahm er sich für seine Motive sehr viel Zeit, zum Teil "schlich" er tagelang um das besagte Motiv, bis die Sonne richtig stand, der Schatten richtig fiel und alles für ihn passte. Neben der Fotografie war Vitzethum auch ein Faschingsnarr. Mit viel Fantasie gestaltete er selbst zum Teil fast groteske Verkleidungen und dokumentierte dies mit seiner Kamera.<ref name="TS-7">Thomas Schreiner: Fürther Meisterfotos. Städtebilder Verlag Fürth, 1995, S. 7</ref> | ||
Am [[7. August]] [[1968]] starb Vitzethum im Alter von 65 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls, den er in der [[Karolinenstraße]] um Mitternacht | Am [[7. August]] [[1968]] starb Vitzethum im Alter von 65 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls, den er in der [[Karolinenstraße]] um Mitternacht erlitten hatte. Dort wurde er bewusstlos aufgefunden und in das Städtische Krankenhaus verbracht, wo er ohne das Bewusstsein wieder erlangt zu haben am darauf folgenden Tag verstarb.<ref name="TS-7"/><ref>fn: Er war einsam. In: Fürther Nachrichten, August 1968</ref> | ||
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== Sonstiges == | == Sonstiges == | ||
Ferdinand Vitzethum hat, neben einigen wenigen anderen Fürther Fotografen, auch die Zeit während des [[Nationalsozialismus]] in Fürth fotografisch dokumentiert. So fotografierte er immer wieder Aufmärsche und Aufzüge der [[NSDAP]] in Fürth, hielt die mit Hakenkreuzen beflaggten Straßen dokumentarisch mehrfach fest, oder fotografierte auch die abgebrannte [[Synagoge]] in der Altstadt nach der sog. "Reichskristallnacht". Während manche Chronisten in Vitzethum eher einen unbestechlichen Beobachter seiner Zeit sehen - könnte man im Gegenzug auch die Frage stellen, wieviel Distanz tatsächlich zum bestehenden NS-Regime da war, wenn ein Fotograf - in der Qualität und Nähe - zum Teil politisch höchst umstrittene Aufnahmen anfertigen konnte? Wie wahrscheinlich war eine gebotene Distanz zu den Herrschenden tatsächlich vorhanden, wenn Vitzethum gleichzeitig mit seiner Kamera den NS-Machthabern doch sehr "nah kommen" durfte? | Ferdinand Vitzethum hat, neben einigen wenigen anderen Fürther Fotografen, auch die Zeit während des [[Nationalsozialismus]] in Fürth fotografisch dokumentiert. So fotografierte er immer wieder Aufmärsche und Aufzüge der [[NSDAP]] in Fürth, hielt die mit Hakenkreuzen beflaggten Straßen dokumentarisch mehrfach fest, oder fotografierte auch die abgebrannte [[Synagoge]] in der Altstadt nach der sog. "Reichskristallnacht". Während manche Chronisten in Vitzethum eher einen unbestechlichen Beobachter seiner Zeit sehen - könnte man im Gegenzug auch die Frage stellen, wieviel Distanz tatsächlich zum bestehenden NS-Regime da war, wenn ein Fotograf - in der Qualität und Nähe - zum Teil politisch höchst umstrittene Aufnahmen anfertigen konnte? Wie wahrscheinlich war eine gebotene Distanz zu den Herrschenden tatsächlich vorhanden, wenn Vitzethum gleichzeitig mit seiner Kamera den NS-Machthabern doch sehr "nah kommen" durfte? |