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===Neugotischer Taufstein mit mittelalterlicher Zahlensymbolik=== | ===Neugotischer Taufstein mit mittelalterlicher Zahlensymbolik=== | ||
Mit der oktogonalen Form, die in der Basis eine Fortführung findet, greift Kreling die alte Zahlenmystik des Mittelalters auf. Schon in vorchristlicher Zeit stand die Zahl "Acht" als Zeichen für die Ewigkeit und für die Vollendung. Die Ogdoas (griechisch ογδοάς)<ref>Zu Achtheit und Ogdoas: siehe auch [https://anthrowiki.at/Achtheit Anthrowiki]</ref> hob für die Pythagoreer alle Siebener-Zyklen des Weltkosmos auf und auch die kreisenden sieben Planetensphären ruhen im achten Fixsternhimmel.<br /> | Mit der oktogonalen Form, die in der Basis eine Fortführung findet, greift Kreling die alte Zahlenmystik des Mittelalters auf. Schon in vorchristlicher Zeit stand die Zahl "Acht" als Zeichen für die Ewigkeit und für die Vollendung. Die Ogdoas (griechisch ογδοάς)<ref>Zu Achtheit und Ogdoas: siehe auch [https://anthrowiki.at/Achtheit Anthrowiki]</ref> hob für die Pythagoreer alle Siebener-Zyklen des Weltkosmos auf und auch die kreisenden sieben Planetensphären ruhen im achten Fixsternhimmel.<br /> | ||
Die Bibel nimmt Zahl "Acht" als Offenbarung eines Neuanfangs, der unzerstörbar und ewig währt | Die Bibel nimmt Zahl "Acht" als Offenbarung eines Neuanfangs auf, der unzerstörbar und ewig währt. So werden in der Arche Noah acht Menschen vor dem Untergang der alten und verderbten Menschheit gerettet. Diese acht begründen die neue Menschheit nach der Sinflut. Der erste Petrusbrief nimmt diese acht als Vorbild für die Taufe.<ref> [https://www.bibleserver.com/text/LUT/1.Petrus3 1. Petrusbrief 3,20-22]</ref><br /> | ||
Die Zahl "Acht" erinnert nun daran, dass die Welt zwar in sieben Tagen geschaffen wurde, aber noch nicht vollendet ist. Dies geschieht erst am achten Tag, dem Vollendungstag. An dieser ewigwährenden Vollendung hat jeder schon Anteil, der in diesem oktogonalen Becken getauft wird. Die "Acht" gilt also seit alters her als eine der Taufe zugeordnete symbolische Zahl.<ref>Manchmal wird die "Achtzahl" auch als Anspielung auf die Beschneidung Jesu, die nach jüdischem Brauch am achten Tag nach der Geburt erfolgte, gedeutet.</ref> | Die Zahl "Acht" erinnert nun daran, dass die Welt zwar in sieben Tagen geschaffen wurde, aber noch nicht vollendet ist. Dies geschieht erst am achten Tag, dem Vollendungstag. An dieser ewigwährenden Vollendung hat jeder schon Anteil, der in diesem oktogonalen Becken getauft wird. Die "Acht" gilt also seit alters her als eine der Taufe zugeordnete symbolische Zahl.<ref>Manchmal wird die "Achtzahl" auch als Anspielung auf die Beschneidung Jesu, die nach jüdischem Brauch am achten Tag nach der Geburt erfolgte, gedeutet.</ref> | ||
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