24.101
Bearbeitungen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
(→Leben) |
||
Zeile 29: | Zeile 29: | ||
Der Vater war später beim Grafen Friedrich von Pückler in Fürth angestellt. Von Pückler setzte sich in einem Brief 1807 für Carl folgendermaßen ein: | Der Vater war später beim Grafen Friedrich von Pückler in Fürth angestellt. Von Pückler setzte sich in einem Brief 1807 für Carl folgendermaßen ein: | ||
:''Dieser Mensch ist zwar äußerst leichtsinnig, hat aber übrigens Höflichkeit, zeichnet überaus gut, schreibt eine schöne Hand, hat in der Naturgeschichte, in der Botanik und im Ausbalgen der Vögel sehr viele Kenntnisse und Geschicklichkeit. Wegen seines Leichtsinnes bedarf er aber einer strengen Aufsicht. Seine übrigen Talente und Fähigkeiten machen ihn einiger Rücksicht würdig.'' (Brief des Grafen Friedrich von Pückler an den Oberst des Infanterieregiments Erbach von Henneberg, zu dem Hahn während seiner Militärzeit wegen mehrerer Streiche strafversetzt worden war.)<ref>P. Sacher: "Carl Wilhelm Hahn ( | :''Dieser Mensch ist zwar äußerst leichtsinnig, hat aber übrigens Höflichkeit, zeichnet überaus gut, schreibt eine schöne Hand, hat in der Naturgeschichte, in der Botanik und im Ausbalgen der Vögel sehr viele Kenntnisse und Geschicklichkeit. Wegen seines Leichtsinnes bedarf er aber einer strengen Aufsicht. Seine übrigen Talente und Fähigkeiten machen ihn einiger Rücksicht würdig.'' (Brief des Grafen Friedrich von Pückler an den Oberst des Infanterieregiments Erbach von Henneberg, zu dem Hahn während seiner Militärzeit wegen mehrerer Streiche strafversetzt worden war.)<ref name="Sacher-1988">P. Sacher: "Carl Wilhelm Hahn (1786–1835)". In: Entomologische Nachrichten und Berichte, 32, 1988/4 - [https://www.zobodat.at/biografien/Hahn_Carl_Wilhelm_EntBer_32_0141-0147.pdf online-Digitalisat]</ref> | ||
1808 wurde Hahn dann auf Betreiben von Pückler aus dem Militärdienst entlassen. 1816 | 1808 wurde Hahn dann auf Betreiben von Pückler aus dem Militärdienst entlassen. 1816 – noch bei seinen Eltern wohnend – begann er mit seinem ersten naturhistorischen Werk.<ref name="Sacher-1988"/> | ||
Er selbst bezeichnet sich 1817 im "Magazin der Entomologie" als "Cammeral Wiss. Befl., wohnhaft im Geyerschen Garten, Fürth bei Nürnberg".<ref>Joh. Chr. Hendel: "Magazin der Entomologie", Band 2, 1817, S. 343 | Er selbst bezeichnet sich 1817 im "Magazin der Entomologie" als "Cammeral Wiss. Befl., wohnhaft im Geyerschen Garten, Fürth bei Nürnberg".<ref>Joh. Chr. Hendel: "Magazin der Entomologie", Band 2, 1817, S. 343 - [https://books.google.de/books?id=43pJAAAAYAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false online-Digitalisat]</ref> | ||
In der "Subscriptions-Anzeige" zu seinem ersten Werk ''Voegel, aus Asien, Africa, America und Neuholland...'' schreibt er selbst u.a.: | In der "Subscriptions-Anzeige" zu seinem ersten Werk ''Voegel, aus Asien, Africa, America und Neuholland ...'' schreibt er selbst u. a.: | ||
:''Den Selbstverlag habe ich deswegen übernommen, damit die Illumination unter meinen Augen geschehen kann, und der Käufer nicht blos mit Farben überzogene Figuren erhält, die der Natur nicht im mindesten gleichen. [...] Fürth bey Nürnberg im Königreiche Bayern, im Monat Januar 1819''<ref>Carl Wilhelm Hahn: | :''Den Selbstverlag habe ich deswegen übernommen, damit die Illumination unter meinen Augen geschehen kann, und der Käufer nicht blos mit Farben überzogene Figuren erhält, die der Natur nicht im mindesten gleichen. [...] Fürth bey Nürnberg im Königreiche Bayern, im Monat Januar 1819''<ref>Carl Wilhelm Hahn: "Voegel, aus Asien, Africa, America und Neuholland ..." - [https://www.biodiversitylibrary.org/item/111049#page/8/mode/1up online-Digitalisat der Biodiversity Heritage Library]</ref> | ||
Um 1819 soll er von Fürth nach Nürnberg umgesiedelt sein. | Um 1819 soll er von Fürth nach Nürnberg umgesiedelt sein. Georg Christoph Hamberger bezeichnete ihn allerdings noch 1821 als "M. der Phil. und der Naturgeschichte Beflissener zu Fürth bey Nürnberg ...".<ref>Georg Christoph Hamberger: "Das gelehrte Teutschland, oder Lexikon der jetzt lebenden teutschen Schriftsteller", Band 18, 1821, S. 23</ref> | ||
Überraschenderweise wurde gerade sein Hauptwerk – ''Monographie der Spinnen'' – fast vergessen, da nur noch sehr wenige, teils unvollständige Kopien der Auflage existieren. | |||
Überraschenderweise wurde gerade sein Hauptwerk | |||
Seine Sammlung wurde nach seinem Tod dem königl. Museum in München einverleibt. | Seine Sammlung wurde nach seinem Tod dem königl. Museum in München einverleibt. |