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'''Dambach''' ist ein Stadtteil von Fürth. Er wird begrenzt von der [[Rednitz]] im Osten, dem [[Main-Donau-Kanal]] im Süd-Westen, der [[Breslauer Straße]] im Westen und der [[Bahnstrecke_Nürnberg-Würzburg|Bahnlinie Nürnberg-Würzburg]] im Norden. Die Bevölkerung von Dambach beträgt 3.150 Einwohner bei einer Fläche von zwei Quadratkilometern. Die sogenannte "Westvorstadt" stellt keinen eigenen Stadtteil dar und gehört politisch zu Dambach. | '''Dambach''' ist seit 1901 ein Stadtteil von Fürth. Er wird begrenzt von der [[Rednitz]] im Osten, dem [[Main-Donau-Kanal]] im Süd-Westen, der [[Breslauer Straße]] im Westen und der [[Bahnstrecke_Nürnberg-Würzburg|Bahnlinie Nürnberg-Würzburg]] im Norden. Die Bevölkerung von Dambach beträgt 3.150 Einwohner bei einer Fläche von zwei Quadratkilometern. Die sogenannte "Westvorstadt" stellt keinen eigenen Stadtteil dar und gehört politisch zu Dambach. | ||
[[Bild:Erloeserkirche.jpg|mini|right|150px|Die Erlöserkirche in Dambach]] | [[Bild:Erloeserkirche.jpg|mini|right|150px|Die Erlöserkirche in Dambach]] | ||
Dambach gehört zum [[Stadtteile|Stadtbezirk]] ''Süd'' und zum [[Stadtteile|statistischen Bezirk]] ''Dambach, Unterfürberg (Nr. 070-073)''. | Dambach gehört zum [[Stadtteile|Stadtbezirk]] ''Süd'' und zum [[Stadtteile|statistischen Bezirk]] ''Dambach, Unterfürberg (Nr. 070-073)''. | ||
== Name == | == Name == | ||
Benannt ist der Ort nach dem [[Dambach (Gewässer)|Dambach]], der den Ort heute jedoch größtenteils kanalisiert durchquert. Der Ortsname, der als ''Siedlung am Bach mit Tannen'' gedeutet wird, | Benannt ist der Ort nach dem [[Dambach (Gewässer)|Dambach]], der den Ort heute jedoch größtenteils kanalisiert durchquert. Der Ortsname, der als ''Siedlung am Bach mit Tannen'' gedeutet wird, erfuhr in den letzten Jahrhunderten mehrfach einen Wechsel der Schreibung. Dambach wurde 1279 erstmals mit dem Namen ''Tanbach'' urkundlich erwähnt. Darauf folgten: | ||
* ''Tambach'' ([[1288]]) | * ''Tambach'' ([[1288]]) | ||
* ''Thonpach'' ([[1496]]) | * ''Thonpach'' ([[1496]]) | ||
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== Geschichte == | == Geschichte == | ||
[[Bild:Lage Dambachs.jpg|mini|150px|Lage Dambachs]] | [[Bild:Lage Dambachs.jpg|mini|150px|Lage Dambachs]] | ||
Der Ort ist vermutlich in [[wikipedia:Karolinger|karolingischer]] Zeit entstanden und gehörte im 8. Jahrhundert zur Königsmark Fürth. ''Tanbach'' wurde [[1279]] erstmals urkundlich erwähnt, da in jenem Jahr Eberhardus de Hertingsberg dem [[wikipedia:Klarissenkloster St. Klara (Nürnberg)|Klarissenkloster St. Klara Nürnberg]] Güter in Tanbach schenkte. Kirchlich wurde Dambach nicht wie die Nachbargemeinden [[Oberfürberg]] und [[Unterfürberg]] im Jahr [[1349]] nach [[Burgfarrnbach]] umgemeindet, sondern der Teil südlich des Dambachs gehörte nach Zirndorf, der nördliche Teil zu Fürth. Somit waren die Wege zu den Kirchen am Sonntag sehr weit. [[1413]] befand sich ''Tambach'' im burggräflichen Amt Cadolzburg, das die hohe Gerichtsbarkeit inne hatte. Um die Grundherrschaft stritten sich die [[Markgraftum Brandenburg-Ansbach|Markgrafen]] mit der [[wikipedia:Reichsstadt Nürnberg|Reichsstadt Nürnberg]]. Im Jahr [[1484]] wurde für Dambach eine Gemeindeordnung erlassen, die [[1594]] ergänzt wurde. Der Feuerschutz war hier wichtig, ebenso die Pflege von Zäunen, Gräben und Stegen. Insbesondere war genau geregelt, wann das Vieh wo weiden durfte. Es war ein bäuerlicher Ort. In einem Kupferstich von [[Johann Alexander Boener]] aus dem Jahr [[1705]] sieht man in der Dambacher Flur einige Felder, auf denen eine Hirschjagd stattfindet, und acht einfache Fachwerkhäuser. Von [[Johann Adam Klein]] gibt es Zeichnungen mit Details aus Dambach aus dem Jahr [[1837]]. Spätestens ab der Zeit des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] gab es die [[Dambacher Brücke]] über die Rednitz, die für die Dambacher den Weg nach Fürth und Nürnberg vereinfachte. Diese war auch häufiger ein Streitpunkt, vor allem die Reichsstadt mahnte die Dambacher immer wieder, den Weg instand zu setzen.<ref>{{BuchQuelle|Durch Fürth geführt - Band 2 (Buch)|Seite=176}}</ref> Steintransporte von den Steinbrüchen an der [[Alte Veste|Alten Veste]] über die Brücke nach Fürth drohten die Brücke zu beschädigen und so mussten auf Anordnung der Nürnberger die Fuhrleute, die [[1763]] - [[1767]] die Steine für den Bau der barocken [[Alexanderstraße]] beförderten, den Umweg über die [[Maxbrücke|Fürther Brücke]] nehmen. | Der Ort ist vermutlich in [[wikipedia:Karolinger|karolingischer]] Zeit entstanden und gehörte im 8. Jahrhundert zur Königsmark Fürth. ''Tanbach'' wurde [[1279]] erstmals urkundlich erwähnt, da in jenem Jahr Eberhardus de Hertingsberg dem [[wikipedia:Klarissenkloster St. Klara (Nürnberg)|Klarissenkloster St. Klara Nürnberg]] Güter in Tanbach schenkte. Kirchlich wurde Dambach nicht wie die Nachbargemeinden [[Oberfürberg]] und [[Unterfürberg]] im Jahr [[1349]] nach [[Burgfarrnbach]] umgemeindet, sondern der Teil südlich des Dambachs gehörte nach [[Zirndorf]], der nördliche Teil zu Fürth. Somit waren die Wege zu den Kirchen am Sonntag sehr weit. [[1413]] befand sich ''Tambach'' im [[Nürnberger Burggrafen|burggräflichen]] Amt Cadolzburg, das die hohe Gerichtsbarkeit inne hatte. Um die Grundherrschaft stritten sich die [[Markgraftum Brandenburg-Ansbach|Markgrafen]] mit der [[wikipedia:Reichsstadt Nürnberg|Reichsstadt Nürnberg]]. Im Jahr [[1484]] wurde für Dambach eine Gemeindeordnung erlassen, die [[1594]] ergänzt wurde. Der Feuerschutz war hier wichtig, ebenso die Pflege von Zäunen, Gräben und Stegen. Insbesondere war genau geregelt, wann das Vieh wo weiden durfte. Es war ein bäuerlicher Ort. In einem Kupferstich von [[Johann Alexander Boener]] aus dem Jahr [[1705]] sieht man in der Dambacher Flur einige Felder, auf denen eine Hirschjagd stattfindet, und acht einfache Fachwerkhäuser. Von [[Johann Adam Klein]] gibt es Zeichnungen mit Details aus Dambach aus dem Jahr [[1837]]. Spätestens ab der Zeit des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] gab es die [[Dambacher Brücke]] über die Rednitz, die für die Dambacher den Weg nach Fürth und Nürnberg vereinfachte. Diese war auch häufiger ein Streitpunkt, vor allem die Reichsstadt mahnte die Dambacher immer wieder, den Weg instand zu setzen.<ref>{{BuchQuelle|Durch Fürth geführt - Band 2 (Buch)|Seite=176}}</ref> Steintransporte von den Steinbrüchen an der [[Alte Veste|Alten Veste]] über die Brücke nach Fürth drohten die Brücke zu beschädigen und so mussten auf Anordnung der Nürnberger die Fuhrleute, die [[1763]] - [[1767]] die Steine für den Bau der barocken [[Alexanderstraße]] beförderten, den Umweg über die [[Maxbrücke|Fürther Brücke]] nehmen. | ||
[[1808]], jetzt dem [[Königreich Bayern]] zugehörig, wurde Dambach mit Ober- und Unterfürberg zu einer Gemeinde zusammengeschlossen. [[1898]] bekam der Ort auch endlich eine eigene Schule, so dass die Kindern nicht mehr länger, je nach der kirchlichen Zugehörigkeit, nach Zirndorf oder Fürth in die Schule gehen mussten. Dambach wurde am [[1. Januar]] [[1901]], auf Wunsch der Dambacher, nach Fürth [[Eingemeindungen|eingemeindet]]. Ein Grund dafür war aber auch, dass seit [[1884]] reiche Fürther Bürger begonnen hatten, den Dambacher Bauern Grund abzukaufen. So entwickelte sich außerhalb des alten Dorfes ein Villenviertel in der [[Westvorstadt]]. An der [[Eschenau]] entstand eine Kleinwohnsiedlung, die inzwischen durch Einfamilienhäuser ersetzt wurde. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] erbauten die [[U.S. Army|US-Amerikaner]] bei Dambach auch eine Offizierssiedlung ''[[Ensemble Ehem. US-Offizierssiedlung Dambach|Dambach Housing Area]]''. So wurde Dambach ein städtischer Vorort mit ständig zurückgehender Landwirtschaft.<ref>{{BuchQuelle|Durch Fürth geführt - Band 2 (Buch)|Seite=175-177}}</ref> Durch das Anwachsen der Gemeinde wurde ein Kirchenbau immer dringlicher. Aber erst [[1965]] konnte die evangelische [[Erlöserkirche]] geweiht werden. | [[1808]], jetzt dem [[Königreich Bayern]] zugehörig, wurde Dambach mit Ober- und Unterfürberg zu einer Gemeinde zusammengeschlossen. [[1898]] bekam der Ort auch endlich eine eigene Schule, so dass die Kindern nicht mehr länger, je nach der kirchlichen Zugehörigkeit, nach Zirndorf oder Fürth in die Schule gehen mussten. Dambach wurde am [[1. Januar]] [[1901]], auf Wunsch der Dambacher, nach Fürth [[Eingemeindungen|eingemeindet]]. Ein Grund dafür war aber auch, dass seit [[1884]] reiche Fürther Bürger begonnen hatten, den Dambacher Bauern Grund abzukaufen. So entwickelte sich außerhalb des alten Dorfes ein Villenviertel in der [[Westvorstadt]]. An der [[Eschenau]] entstand ab 1936 eine Kleinwohnsiedlung, die inzwischen durch Einfamilienhäuser ersetzt wurde. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] erbauten die [[U.S. Army|US-Amerikaner]] bei Dambach auch eine Offizierssiedlung ''[[Ensemble Ehem. US-Offizierssiedlung Dambach|Dambach Housing Area]]''. So wurde Dambach ein städtischer Vorort mit ständig zurückgehender Landwirtschaft.<ref>{{BuchQuelle|Durch Fürth geführt - Band 2 (Buch)|Seite=175-177}}</ref> Durch das Anwachsen der Gemeinde wurde ein Kirchenbau immer dringlicher. Aber erst [[1965]] konnte die evangelische [[Erlöserkirche]] geweiht werden. | ||
== Wirtschaft und Infrastruktur == | == Wirtschaft und Infrastruktur == | ||
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== Denkmäler == | == Denkmäler == | ||
[[Bild:Dambach Housing Area.jpg|mini|right|Dambach Housing Area.]] | [[Bild:Dambach Housing Area.jpg|mini|right|Dambach Housing Area.]] | ||
Bis heute wurden etwa 20 Denkmäler (größtenteils Villen) um den Ortskern Dambachs (Kreuzung Fuchsstraße / Zirndorfer Straße) bis zur Stadtgrenze Fürth/ | Bis heute wurden etwa 20 Denkmäler (größtenteils Villen) um den Ortskern Dambachs (Kreuzung Fuchsstraße / Zirndorfer Straße) bis zur Stadtgrenze Fürth/Zirndorf ernannt. Die ''Dambach Housing Area'' ist komplett unter Denkmalschutz gestellt, siehe hierzu: [[Ensemble Ehem. US-Offizierssiedlung Dambach]]. | ||
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