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== Aktueller Artikel "Wussten Sie, dass..." == | == Aktueller Artikel "Wussten Sie, dass..." == | ||
=== Conrad Stutz und die Wolfsgrubermühle=== | ===Dreharbeiten=== | ||
[[Datei:IMG 2138 landauer.jpg|thumb|right|Filmaufnahmen zu ''Kurt Landauer'' in der Marienstraße, August 2013]] | |||
'''Wussten Sie, dass''' die Stadt Fürth in der Vergangenheit schon mehrmals als Kulisse für (Kino-)Filmdreharbeiten verwendet wurde? | |||
Gründe für Fürth als Drehkulisse sind u. A. dass die Stadt im Gegensatz zu anderen Städten als Motiv noch "unverbraucht" ist; in der Innenstadt sich noch eine Vielzahl von Baudenkmälern ohne größere Neubauten in geschlossenen Häuserzeilen oder Straßenzügen (die nicht "totsaniert" wurden) befinden, womit die Eigenschaft als historische Kulisse gefördert wird; die Baudenkmäler in Fürth sowohl ein "bürgerlich reiches Bild" liefern können (z.B. [[Hornschuchpromenade]]), als auch das Stadtbild einer Arbeiterstadt (z.B. [[Marienstraße]], [[Mathildenstraße]], [[Badstraße]] etc.); das Vorhandensein von Pflastersteinstraßen in der Altstadt ebenfalls die Stadt als Filmmotiv begünstigt, da geteerte Straßen historisch nicht korrekt sind und nur mit zusätzlichem technischen Aufwand aus dem Film retuschiert werden müssen.<br> | |||
Ein weiterer Grund, dass Produktionsfirmen immer mehr auf Städte wie Fürth zurückgreifen ist ebenfalls, dass Städte wie Fürth mit noch wenig "Filmerfahrung" eine deutlich höhere Bereitschaft haben die Strapazen von Dreharbeiten auf sich zu nehmen. Strapazen in diesem Zusammenhang sind u.a. komplett gesperrte Straßen, Rücksicht auf Film- und Tonaufnahmen - auch von nicht direkt betroffenen Personen, Störungen des täglichen Berufs- und Privatleben durch ein Filmteam ohne feste Zeitvorgaben etc. Zusätzlich zur "persönlich Belastung" der Anwohner kommen häufig noch bauliche Maßnahmen, z.B. das Entfernen von Autos, Fahrrädern, Laternen, Straßenschildern, Blumenkästen und allen "historisch nicht korrekten" Gegenständen an Häusern und Straßen. | |||
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== Archiv bisherige "Wussten Sie, dass..."-Artikel == | |||
=== Conrad Stutz und die Wolfsgrubermühle === | |||
[[Bild:Wolfsgrubermühle.jpg|thumb|right|Die historische Wolfsgrubermühle.]] | [[Bild:Wolfsgrubermühle.jpg|thumb|right|Die historische Wolfsgrubermühle.]] | ||
'''Wussten Sie, dass''' der bekannte Fürther Goldschmied und Münzmeister [[Conrad Stutz]] seine Werkstatt in einem Nebengebäude der [[Wolfsgrubermühle]] hatte? Die Wolfsgrubermühle ist aus den beiden ältesten Fürther Mühlen hervorgegangen, der oberen und der unteren Mühle an der [[Pegnitz]]. Diese beiden, einen Hof umschließenden Mühlen enthielten eine Mahlmühle, eine Draht- und Messingmühle und eine Sägemühle, zeitweise auch eine Papier- und eine Glaspoliermühle. 1717 wird die Mühle als "die Devenische Mahl Seeg- und Schleifmühle" erwähnt, die im 18. und 19. Jahrhundert im Besitz der Familie Eckart war und am Ende des 19. Jahrhunderts an die Familie Wolfsgruber überging, nach der sie heute noch benannt ist. Das rechte Nebengebäude ([[Mühlstraße 31]]) ist ein zweigeschossiges Wirtschaftgebäude aus Sandstein mit Hauszeichen und Jahreszahl [[1737]] über dem Stichbogenportal, Teile des Gebäudes dürften aber wesentlich älter sein. Das Müller-Hauszeichen (Mühlrad und Mühlsteinpicke) trägt außer dem Datum die Initialien des Bauherrn Peter Eckart. Im Innenraum finden sich heute noch Balkenbohlen- und Spundbohlendecken, im ehemaligen Mühlraum ist ein mächtiger Unterzug auf drei massiven Rundstützen mit dekorativen Sattelhölzern zu finden. Hier befand sich auch die Werkstatt von Conrad Stutz in der er von 1622 bis 1632 Münzen prägte, zuletzt auch für [[Gustav Adolf]]. Aus den Fürther Gemeinderechnungen geht hervor, dass Stutz [[1632]] Fürth zeitweise verlassen und sich in Würzburg niedergelassen hat, vermutlich wurde die Mühle durch die [[Dreißigjähriger Krieg|Kriegseinwirkungen]] des Jahres 1632 zerstört. Conrad Stutz kehrte jedoch 1637 wieder zurück und lebte bis zu seinem Tode 1662 in Fürth. (erschienen: 03.02.14) | '''Wussten Sie, dass''' der bekannte Fürther Goldschmied und Münzmeister [[Conrad Stutz]] seine Werkstatt in einem Nebengebäude der [[Wolfsgrubermühle]] hatte? Die Wolfsgrubermühle ist aus den beiden ältesten Fürther Mühlen hervorgegangen, der oberen und der unteren Mühle an der [[Pegnitz]]. Diese beiden, einen Hof umschließenden Mühlen enthielten eine Mahlmühle, eine Draht- und Messingmühle und eine Sägemühle, zeitweise auch eine Papier- und eine Glaspoliermühle. 1717 wird die Mühle als "die Devenische Mahl Seeg- und Schleifmühle" erwähnt, die im 18. und 19. Jahrhundert im Besitz der Familie Eckart war und am Ende des 19. Jahrhunderts an die Familie Wolfsgruber überging, nach der sie heute noch benannt ist. Das rechte Nebengebäude ([[Mühlstraße 31]]) ist ein zweigeschossiges Wirtschaftgebäude aus Sandstein mit Hauszeichen und Jahreszahl [[1737]] über dem Stichbogenportal, Teile des Gebäudes dürften aber wesentlich älter sein. Das Müller-Hauszeichen (Mühlrad und Mühlsteinpicke) trägt außer dem Datum die Initialien des Bauherrn Peter Eckart. Im Innenraum finden sich heute noch Balkenbohlen- und Spundbohlendecken, im ehemaligen Mühlraum ist ein mächtiger Unterzug auf drei massiven Rundstützen mit dekorativen Sattelhölzern zu finden. Hier befand sich auch die Werkstatt von Conrad Stutz in der er von 1622 bis 1632 Münzen prägte, zuletzt auch für [[Gustav Adolf]]. Aus den Fürther Gemeinderechnungen geht hervor, dass Stutz [[1632]] Fürth zeitweise verlassen und sich in Würzburg niedergelassen hat, vermutlich wurde die Mühle durch die [[Dreißigjähriger Krieg|Kriegseinwirkungen]] des Jahres 1632 zerstört. Conrad Stutz kehrte jedoch 1637 wieder zurück und lebte bis zu seinem Tode 1662 in Fürth. (erschienen: 03.02.14) | ||
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=== Nathanstift === | === Nathanstift === | ||
[[Bild:Nathanstift_ca_1950.jpg|thumb|right|Das Nathanstift in der Tannenstraße, ca. 1950]] | [[Bild:Nathanstift_ca_1950.jpg|thumb|right|Das Nathanstift in der Tannenstraße, ca. 1950]] |