Friedrich Marx: Unterschied zwischen den Versionen

Ergänzungen
K (Textersetzung - „Abweichende Namensform“ durch „AbweichendeNamensform“)
(Ergänzungen)
Zeile 13: Zeile 13:
'''Johann ‘Friedrich‘ Wolfgang Marx''' (geb. [[26. September]] [[1854]] in Fürth<ref name="KB-Tf">Kirchenbücher St. Michael, Taufen 1850–1855, S. 343</ref>; gest. [[6. Februar]] [[1907]] ebenda) war von Beruf Lehrer und Chronist. [[1887]] erschien sein im Franz Willmy Verlag gedrucktes Werk "[[Fürth in Vergangenheit u. Gegenwart]]. Chronik der Stadt Fürth". Gratis-Beigabe der "Fürther Volks-Zeitung". Gleichzeitig gab es das Buch im Buchhandel für 9,50 Mark. 1890 erschien die "Gewerbe- und Handelsgeschichte der Stadt Fürth".
'''Johann ‘Friedrich‘ Wolfgang Marx''' (geb. [[26. September]] [[1854]] in Fürth<ref name="KB-Tf">Kirchenbücher St. Michael, Taufen 1850–1855, S. 343</ref>; gest. [[6. Februar]] [[1907]] ebenda) war von Beruf Lehrer und Chronist. [[1887]] erschien sein im Franz Willmy Verlag gedrucktes Werk "[[Fürth in Vergangenheit u. Gegenwart]]. Chronik der Stadt Fürth". Gratis-Beigabe der "Fürther Volks-Zeitung". Gleichzeitig gab es das Buch im Buchhandel für 9,50 Mark. 1890 erschien die "Gewerbe- und Handelsgeschichte der Stadt Fürth".


Das Buch widmet sich in einem Kapitel der Zeit von 1792 bis 1806 unter dem Titel Preußisches Regiment. Es folgte das Kapitel über die Bayerische Herrschaft ab 1806, das er chronologisch ordnete. Dieser Abschnitt endet 1886. Bei den Quellenangaben war Marx offensichtlich nicht immer richtig gelegen. Stattdessen bedankte er sich allgemein im Juni 1887 für die Zugänglichmachung der Quellen durch den Regierungsdirektor in Landshut Sax bzw. „von Sax“, sowie beim Bürgermeister Georg Friedrich von Langhans, Kirchenrat Friedrich Lehmus, Kommerzienrat Hermann Münch sowie Registrator Schöppner.<ref>StA Fürth, Stadtbibliothek, HB 6 / 70.135.8, umfasst 472 Seiten</ref>
Das Buch widmet sich in einem Kapitel der Zeit von 1792 bis 1806 unter dem Titel Preußisches Regiment. Es folgte das Kapitel über die [[Königreich Bayern|Bayerische Herrschaft]] ab 1806, das er chronologisch ordnete. Dieser Abschnitt endet 1886. Bei den Quellenangaben war Marx offensichtlich nicht immer richtig gelegen. Stattdessen bedankte er sich allgemein im Juni 1887 für die Zugänglichmachung der Quellen durch den Regierungsdirektor in Landshut Sax bzw. „von Sax“, sowie beim Bürgermeister Georg Friedrich von Langhans, Kirchenrat Friedrich Lehmus, Kommerzienrat Hermann Münch sowie Registrator Schöppner.<ref>StA Fürth, Stadtbibliothek, HB 6 / 70.135.8, umfasst 472 Seiten</ref>


== Leben und Wirken ==
== Leben und Wirken ==
Marx wurde [[1854]] als Sohn der Schuhmachereheleute Johann Christian Marx und Margaretha, geborene Hofmann geboren. Das Vaterhaus war die „Obere Königsstraße” Nr. 412, I. Bezirk, heute  [[Nürnberger Straße 10]].<ref name="KB-Tf"/><ref>Adressbuch von 1859</ref> Nach Stationen als Lehrergehilfe in [[Burgfarrnbach]], dem Heberlein’schen Institut und in St. Jobst (1875 - 1878), kam er am 15. September 1878 als Lehrer an die hiesige Volksschule. 1880 heiratete er Wilhelmine Büttner aus [[wikipedia:Oberwaldbehrungen|Oberwaldbehrungen]]. Aus der Ehe ging die Tochter Emma hervor, die am 27. Juni 1881 auf die Welt kam. Seine Mußestunden widmete Marx fast ausschließlich der Heimatforschung unter Verwendung vieler Archive und der städtischen Registratur.
Marx wurde [[1854]] als Sohn der Schuhmachereheleute Johann Christian Marx und Margaretha, geborene Hofmann geboren. Das Vaterhaus war die „Obere Königsstraße” Nr. 412, I. Bezirk, heute  [[Nürnberger Straße 10]].<ref name="KB-Tf"/><ref>Adressbuch von 1859</ref> Nach Stationen als Lehrergehilfe in [[Burgfarrnbach]], dem Heberlein’schen Institut und in St. Jobst (1875 - 1878), kam er am 15. September 1878 als Lehrer an die hiesige Volksschule. 1880 heiratete er Wilhelmine Büttner aus [[wikipedia:Oberwaldbehrungen|Oberwaldbehrungen]]. Aus der Ehe ging die Tochter Emma hervor, die am 27. Juni 1881 auf die Welt kam. Seine Mußestunden widmete Marx fast ausschließlich der Heimatforschung unter Verwendung vieler Archive und der städtischen Registratur.


Mit nur 52 Jahren verstarb er; zuletzt wohnte er [[Jahnstraße 6]]. Sein Grab ist im Friedhof an der Erlanger Straße nahe der Leichenhalle. Ein Engel des Friedens auf dem Grabmal hält die Feder der Chronika in der Hand.<ref>G. P. Rieß: „Volksschullehrer und Chronist Frd. Marx, Ein Gedenkblatt zu seinem 30. Todestag“. In: Nordbayerische Zeitung vom 3. Februar 1937 - in: Biografische Sammlung des Stadtarchivs Fürth</ref>
Mit nur 52 Jahren verstarb er; zuletzt wohnte er [[Jahnstraße 6]]. Sein Grab ist im [[Städtischer Friedhof|Städtischen Friedhof]] an der [[Erlanger Straße]] nahe der Leichenhalle. Ein Engel des Friedens auf dem Grabmal hält die Feder der Chronika in der Hand.<ref>G. P. Rieß: „Volksschullehrer und Chronist Frd. Marx, Ein Gedenkblatt zu seinem 30. Todestag“. In: Nordbayerische Zeitung vom 3. Februar 1937 - in: Biografische Sammlung des Stadtarchivs Fürth</ref>


== Marx-Chronik ==
== Marx-Chronik ==
Über die Herrschaft der Preußen in Fürth mit Übernahme des Markgrafentums Ansbach ab 5. Januar 1792 findet er diesen bemerkenswerten Abschluss:
Über die Herrschaft der [[Königreich Preußen|Preußen]] in Fürth mit Übernahme des [[Markgraftum Brandenburg-Ansbach|Markgrafentums Ansbach]] ab 5. Januar 1792 findet er diesen bemerkenswerten Abschluss:
:''Durch Errichtung einer Justiz- und Polizeibehörde hat Preußen den 1. Schritt zur Begründung städtischer Anstalten in Fürth und durch Unterstützung der Fabriken und des Manufakturhandels, durch Beförderung des Absatzes der Gewerbserzeugnisse, durch Befreiung der Bewohner vom Militärdienst, durch Errichtung und Ausstattung einer kgl. Bank, durch die Begünstigung des Anbaues von Häusern mit Prämien und Geldzuschüssen trug es zur Erhöhung des Wohlstandes und zur Vergrößerung Fürths wesentlich bei.''<ref>StA Fürth, Stadtbibliothek, HB 6 / 70.135.8, umfasst 472 Seiten</ref>
:''Durch Errichtung einer Justiz- und Polizeibehörde hat Preußen den 1. Schritt zur Begründung städtischer Anstalten in Fürth und durch Unterstützung der Fabriken und des Manufakturhandels, durch Beförderung des Absatzes der Gewerbserzeugnisse, durch Befreiung der Bewohner vom Militärdienst, durch Errichtung und Ausstattung einer kgl. Bank, durch die Begünstigung des Anbaues von Häusern mit Prämien und Geldzuschüssen trug es zur Erhöhung des Wohlstandes und zur Vergrößerung Fürths wesentlich bei.''<ref>StA Fürth, Stadtbibliothek, HB 6 / 70.135.8, umfasst 472 Seiten</ref>


2.261

Bearbeitungen