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Im Jahr [[1732]] kamen die ersten Salzburger Emigranten/Exulanten in Nürnberg und dessen Gebiet an. Wegen ihres evangelischen Glaubens hatten sie Vaterland und Güter verlassen müssen. Unter dem militanten katholischen Erzbischof Firmian von Salzburg waren sie den ärgsten Repressalien ausgesetzt. Alle, die nicht katholischen Glaubens waren, wurden nach dem Emigrationsedikt vom 31. Oktober 1731 des Landes verwiesen.  
 
Im Jahr [[1732]] kamen die ersten Salzburger Emigranten/Exulanten in Nürnberg und dessen Gebiet an. Wegen ihres evangelischen Glaubens hatten sie Vaterland und Güter verlassen müssen. Unter dem militanten katholischen Erzbischof Firmian von Salzburg waren sie den ärgsten Repressalien ausgesetzt. Alle, die nicht katholischen Glaubens waren, wurden nach dem Emigrationsedikt vom 31. Oktober 1731 des Landes verwiesen.  
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Der größte Teil zog zwar nach Preußen weiter, einige blieben aber auch in der fränkischen Gegend. Manche von ihnen wurden auch in der Pfarrei Poppenreuth als Knechte und Mägde untergebracht, nachdem Pfarrer Gustav Georg Zeltner in einer Predigt die standhaften Bekenner des Evangeliums seinen Pfarrkindern empfohlen hatte (so sind z. B. die Vorfahren der Familie Kriegbaum - heute Inhaber diverser Floristikgeschäfte in Fürth - solche Salzburger Exulanten gewesen). Im gleichen Jahr [[1732]] bekam Zeltner aufgrund einer Erkrankung am [[20. Oktober]] seinen Vetter Friedrich Matthäus Luft als Adjunkt.<ref>Günther Thomann: „Gustav Georg Zeltner (1672-1738) - Professor in Altdorf und Pfarrer in Poppenreuth“, in: ZBKG 92/2023 (Zeitschrift für Bayerische Kirchengechichte), S. 76</ref>  
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Der größte Teil zog zwar nach Preußen weiter, einige blieben aber auch in der fränkischen Gegend. Manche von ihnen wurden auch in der Pfarrei Poppenreuth als Knechte und Mägde untergebracht, nachdem Pfarrer Gustav Georg Zeltner in einer Predigt die standhaften Bekenner des Evangeliums seinen Pfarrkindern empfohlen hatte (so sind z. B. die Vorfahren der Familie Kriegbaum - heute Inhaber diverser Floristikgeschäfte in Fürth - solche Salzburger Exulanten gewesen). Im gleichen Jahr [[1732]] bekam Zeltner aufgrund einer Erkrankung am [[20. Oktober]] seinen Vetter Friedrich Matthäus Luft als Adjunkt.<ref name="Zeltner 1">Günther Thomann: „Gustav Georg Zeltner (1672-1738) - Professor in Altdorf und Pfarrer in Poppenreuth“, in: ZBKG 92/2023 (Zeitschrift für Bayerische Kirchengechichte), S. 76</ref>  
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In seinem letzten Lebensjahr konnte der Theologe und Orientalist [[wikipedia:Georg Bodenschatz|Johann Georg Christoph Bodenschatz]] noch von den Kenntnissen Zeltners profitieren<ref>"Jüdisches Leben in der Fränkischen Schweiz", 1997 in Schriftenreihe des Fränkische-Schweiz-Vereins - ''Die fränkische Schweiz - Landschaft und Kultur'', Bd. 11; Seite 706</ref>.</br>
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In seinem letzten Lebensjahr konnte der Theologe und Orientalist [[wikipedia:Georg Bodenschatz|Johann Georg Christoph Bodenschatz]] noch von den Kenntnissen Zeltners und seiner Privatbibliothek profitieren<ref>"Jüdisches Leben in der Fränkischen Schweiz", 1997 in Schriftenreihe des Fränkische-Schweiz-Vereins - ''Die fränkische Schweiz - Landschaft und Kultur'', Bd. 11; Seite 706</ref>. Dieser wohnte gar ein halbes Jahr bei Zeltner im Poppenreuther Pfarrhaus.<ref name="Zeltner 2">Günther Thomann: „Gustav Georg Zeltner (1672-1738) - Professor in Altdorf und Pfarrer in Poppenreuth“, in: ZBKG 92/2023 (Zeitschrift für Bayerische Kirchengechichte), S. 77</ref> Seine große Privatbibliothek vermachte Zeltner schließlich dem ehemaligen Schüler [[wikipedia:Johann Georg Schelhorn (Theologe)|Johann Georg Schelhorn]], mit dem ihn ein jahrelanger Briefwechsel verband.<ref name="Zeltner 1"/> </br>
Als Zeltner am [[20. Juli]] [[1738]] starb, wurde er auf dem Poppenreuther Kirchhof bestattet. Sein Bronzeepitaph war damals ursprünglich auf einem Liegestein angebracht. Heute ist dieses Epitaph im Kirchenschiff, an der Wand nahe des Taufsteins zu sehen.
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Als Zeltner am [[20. Juli]] [[1738]] starb, wurde er auf dem Poppenreuther Kirchhof bestattet. Die Leichenpredigt hielt der Fürther Pfarrer [[Karl Friedrich Lochner d. J.]].<ref name="Zeltner 2"/>
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Das Bronzeepitaph, von seiner Ehefrau Catharina Barbara gestiftet, war ursprünglich auf einem Liegestein angebracht. Heute ist dieses Epitaph, nach der Auflösung des Friedhofs um die Kirche, im Kirchenschiff, an der Wand nahe des Taufsteins zu sehen.
    
==Siehe auch==
 
==Siehe auch==
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