Änderungen

→‎Nicht korrekturgelesen: Die Seite wurde neu angelegt: „Altstadtverein Fürth � 47 – 13/14 Arbeit in der Konditorei; Fotos privat In einem weiteren Schreiben vom 22. August 1839 gab Konditor Löblein dem Ma…“
<noinclude><pagequality level="1" user="Zonebattler" /></noinclude>Altstadtverein Fürth �

47 – 13/14

Arbeit in der Konditorei; Fotos privat

In einem weiteren Schreiben vom 22. August 1839
gab Konditor Löblein dem
Magistrat bekannt, dass
kürzlich ein mit 4 Pferden bespannter Getreidewagen in seine Dunggrube
eingebrochen sei und bat,
es möge ihm doch erlaubt
werden, die Grube mit einem hölzernen Geländer
zu umgeben oder sie in
den Rosswirtshof verlegen
zu dürfen. Der Magistrat
eröffnete dem Bittsteller:
Ein Geländer anzubringen sei nicht zulässig und
gegen die Verlegung der
Grube in den Rosswirtshof sträubten sich die Mitbenützer, welche deswegen
bei Amt vorgeladen waren.
Am 3. Juni 1840 erschien
nun im Fürther Tagblatt
ein Artikel in dem die
Dunggrubengeschichte
kritisch zur Sprache kam.
Es lautete: Wenn auch seit
einer Reihe von Jahren in
unserer Stadt sich viel verändert hat, so bleibt uns
doch der Trost noch etwas von der guten alten
Zeit unseren Nachkömmlingen zu bewahren, nämlich eine Dungstätte in der
Hauptstraße und schönsten Lage der Stadt. Wenn
es jetzt gleich sehr mög10

lich wäre, durch Kauf oder
Tausch die Dungstätte zu
entfernen, so scheint es
doch, dass solches nicht
geschieht um unseren
Kindern dereinst sagen
zu können: „So hat Fürth
einst ausgesehen, wo die
gute alte Zeit, das goldene Zeitalter noch vorhanden war, wo Dungstätten
und Düngerhaufen in jeder
Straße zu Dutzenden noch
zu sehen waren.“
Weitere Gesuche um Beseitigung des Missstandes
reichte Konditor Gottlieb
Löblein 1843 und 1844 ein.
1849 erfolgte endlich die
Bewilligung zur Verlegung
der Grube in den Rosswirtshof. Dem ist vorauszuschicken: Im Jahre 1848
hatte die Stadt an Löblein
499 quadrat Fuß vom gemeindlichen Eigentum im
Rosswirtshof um 200 Gulden abgetreten, desgleichen an Königsberger Relikten 264 Quadrat Fuß
um 89 Gulden und an Tapezier Schaum 56 quadrat
Fuß um 40 Gulden. Dort
sind dann 3 Gruben angelegt worden und die in der
Hauptstraße wurde am 16.
Juni 1849 eingefüllt.
Aus dem 2. Akt, der
nicht so umfangreich wie
der erste ist, ist ersichtlich,

dass im März 1840 durch
Maurermeister Jordan ein
bisheriges
Arbeitszimmer zum Laden umgeändert wurde. Dann folgt ein
Baugesuch an den Magistrat vom 10. Juni 1849 von
Zimmermeister Ludwig
Weithaas. Es hat den Wortlaut: Der Konditor Gottlieb
Löblein, welcher vom Magistrat eine Grundfläche
an seinem Haus im Rosswirtshof überlassen wurde,
beabsichtigt sein Haus 243
II in der Weise zu vergrößern, dass die vordere Fassade um einen Stock von
Fachwerk erhöht und an
der hinteren Seite im Rosswirtshof von Grund aus
ein massiver Anbau ausgeführt werden soll.
Die vordere Fassade ist
zwar in ihrem bisherigen
Bestand ebenfalls massiv, jedoch ist die Mauer nur einen Schuh stark
und erlaubt daher nicht,
den zweiten Stock gleichfalls massiv darauf aufzusetzen. Das Gesuch wurde vom Magistrat und von
der Regierung in Ansbach
genehmigt , und der Bau,
nachdem die Angrenzer
Spezereihändler Dimmling und Rabbiner Dr. Lovi
nach einigen Einwänden
sich schließlich einverstan-

den erklärt hatten, mit ca.
4000 fl. Kosten ausgeführt.
Im Juli 1858 wurden vom
Maurermeister
Krieger
2 Fenster im Parterre zu
Auslagen umgebaut. 1865
wurde der Laden erweitert,
indem eine Backsteinmauer entfernt wurde und 1866
sind große Ladenfenster
geschaffen worden.
Im Jahre 1886 wollte der
damalige Besitzer des Hauses, Konditor Jean Schmidt
zwischen den beiden Treppen im Hof einen Anbau
aufführen lassen. Das betreffende Gesuch wurde
vom Magistrat abgelehnt.
Desgleichen ein gleichlautendes, das am 10. August
1897 von Herrn Konditor
Georg Leonhard Schöller
eingereicht worden war.
Der erste nachweisbare
Besitzer des Hauses (heutige Nummer: Königstraße 63) hieß nach Eger’s
Adressbuch vom Jahre
1807 Melchior Fein. Er war
Konditor. Es wird in dem
Hause also schon über 140
Jahre lang die Konditorei betrieben. Im Adressbuch von 1819 finden wir
Konrad Löblein, Zuckerbäcker, als Besitzer des
Hauses und des Geschäfts.
Auch in einem Adressbuch<noinclude><references/></noinclude>
16.889

Bearbeitungen