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==Konfiskation 1712== | ==Konfiskation 1712== | ||
Als im Jahre 1710 [[Elkan Fränkel]], der Hoffaktor von [[wikipedia:Wilhelm Friedrich (Brandenburg-Ansbach)|Markgraf Wilhelm Friedrich]] zum [[wikipedia:Barnoss|Oberbarnoss]] ernannt wurde<ref>Salomon Hänle gibt das Jahr 1708 an (siehe: S. Hänle: „[[Geschichte der Juden im ehemaligen Fürstenthum Ansbach (Buch)|Geschichte der Juden im ehemaligen Fürstenthum Ansbach]], S. 75); Elkan Fränkel gibt in seinem Verhör dagegen 1710 an (siehe Bernhard Ziemlich: „Eine Bücherkonfiscation zu Fürth im Jahre 1702“, in: M. Brann und F. Rosenthal:„Gedenkbuch zur Erinnerung an David Kaufmann“, Breslau 1900, S. 466 (X), Fußnote 1</ref> schrieb Christfels an den Markgrafen und erinnerte an die 1702 konfiszierten Bücher. Offensichtlich ahnte Christfels, dass eine umfassende Verschwörung gegen [[Elkan Fränkel]] im Gange war. Diesmal wurde die Anklage auf die Aussage des Denunzianten Jischay (Jesaja) Fränkel<ref>Jischay war sogar ein Verwandter von Elkan und Hirsch Fränkel</ref> der nach seiner Taufe Christian Friedrich Christhold hieß, gestützt.<ref>zur Person des Christian | Als im Jahre 1710 [[Elkan Fränkel]], der Hoffaktor von [[wikipedia:Wilhelm Friedrich (Brandenburg-Ansbach)|Markgraf Wilhelm Friedrich]] zum [[wikipedia:Barnoss|Oberbarnoss]] ernannt wurde<ref>Salomon Hänle gibt das Jahr 1708 an (siehe: S. Hänle: „[[Geschichte der Juden im ehemaligen Fürstenthum Ansbach (Buch)|Geschichte der Juden im ehemaligen Fürstenthum Ansbach]], S. 75); Elkan Fränkel gibt in seinem Verhör dagegen 1710 an (siehe Bernhard Ziemlich: „Eine Bücherkonfiscation zu Fürth im Jahre 1702“, in: M. Brann und F. Rosenthal:„Gedenkbuch zur Erinnerung an David Kaufmann“, Breslau 1900, S. 466 (X), Fußnote 1</ref> schrieb Christfels an den Markgrafen und erinnerte an die 1702 konfiszierten Bücher. Offensichtlich ahnte Christfels, dass eine umfassende Verschwörung gegen [[Elkan Fränkel]] im Gange war. Diesmal wurde die Anklage auf die Aussage des Denunzianten Jischay (Jesaja) Fränkel<ref>Jischay war sogar ein Verwandter von Elkan und Hirsch Fränkel</ref> der nach seiner Taufe Christian Friedrich Christhold hieß, gestützt.<ref>zur Person des Christian Friedrich Christhold siehe Magnus Weinberg: „Der Konvertit Friedrich Christian Christhold“, in: „Monatsschrift für Geschichte und Wissenschaft des Judentums“, 1906, Heft 1, S. 94-99</ref> Der Inhalt der Denunziation war in etwa identisch mit den Anklagepunkten des späteren Hofratsgutachten: | ||
[[Datei:Dr. Bernhard Ziemlich Eine Bücherconfiskation zu Fürth 1702 Monatsschrift f. Geschichte u. Wissenschaft des Judenthums Heft 1-2 (Januar 1902.png|mini|right|Aufstellung der konfiszierten Bücher von 1702 uns 1712]] | [[Datei:Dr. Bernhard Ziemlich Eine Bücherconfiskation zu Fürth 1702 Monatsschrift f. Geschichte u. Wissenschaft des Judenthums Heft 1-2 (Januar 1902.png|mini|right|Aufstellung der konfiszierten Bücher von 1702 uns 1712]] | ||
* der Besitz jüdischer Bücher mit Lästerungen gegen das Christentum | * der Besitz jüdischer Bücher mit Lästerungen gegen das Christentum | ||
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* Isak Nethanel Gath: „''Der Hexenmeister von Schwabach'': Der Prozess gegen den Ansbachischen Landesrabbiner Hirsch Fränkel“, 2011, Historischer Verein für Mittelfranken (Hrsg.), Band 21 der Mittelfränkischen Studien | * Isak Nethanel Gath: „''Der Hexenmeister von Schwabach'': Der Prozess gegen den Ansbachischen Landesrabbiner Hirsch Fränkel“, 2011, Historischer Verein für Mittelfranken (Hrsg.), Band 21 der Mittelfränkischen Studien | ||
==Weblinks== | |||
* M. Weinberg: [https://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/cm/periodical/pageview/2846225?query=F%C3%BCrth Der Konvertit] Friedrich Christian Christhold, in: „Monatsschrift für Geschichte und Wissenschaft des Judentums“, 1906, Heft 1, S. 94-99; Sammlungen der Goethe-Universität Frankfurt | |||
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==Siehe auch== | ==Siehe auch== | ||
* [[Fiorda]] | * [[Fiorda]] |
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