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|Objekt=Gasthof „[[Weiße Rose]]“ | |Objekt=Gasthof „[[Weiße Rose]]“ | ||
|AktenNr=D-5-63-000-622 | |AktenNr=D-5-63-000-622 | ||
|TeilDesEnsembles=Altstadt | |TeilDesEnsembles=Altstadt Fürth | ||
|Baujahr=1652 | |Baujahr=1652 | ||
|GebaeudeBesteht=Ja | |GebaeudeBesteht=Ja | ||
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: b) Am Dienstag, den 24. August / 3. September alten und neuen Kalenders 1652 verkaufte Margareta, weyland Hannßen Fischer’s seel. nachgelassener Wittib an Hieronymo De Vene Ein Fleckhlein Erdtboden von ihrer Hofraith, welches in der Länge 63 Schuh und 8 Zoll, dann in der Braiten vom neuen Hauß an, wo dasselbe ein Endte hat, 17 Schuh, Item der Schnur nach vom neuen Hauß an 19 Schuh und 8 Zoll, welches besagter De Vene zu Erweiterung seines Hauses anwenden und verbauhen will, umb 24 Reichsthaler. | : b) Am Dienstag, den 24. August / 3. September alten und neuen Kalenders 1652 verkaufte Margareta, weyland Hannßen Fischer’s seel. nachgelassener Wittib an Hieronymo De Vene Ein Fleckhlein Erdtboden von ihrer Hofraith, welches in der Länge 63 Schuh und 8 Zoll, dann in der Braiten vom neuen Hauß an, wo dasselbe ein Endte hat, 17 Schuh, Item der Schnur nach vom neuen Hauß an 19 Schuh und 8 Zoll, welches besagter De Vene zu Erweiterung seines Hauses anwenden und verbauhen will, umb 24 Reichsthaler. | ||
: Den einwandfreien Nachweis, dass die bisher bekannt gewordenen Besitzungen alle auf Königsstraße 70 zuzutreffen, gibt die Besitzbeschreibung im Salbuch 1700 auf Seite 117: Ein Paßguth, worauf ein große Behausung mit ein steinern Gübel, dann ein Hinter Hauß, gleichfalls mit ein neuaufgeführten steinern Gübel stehet, vornher bey der Straße in der Rosengasse zwischen Georg Brenner seiner Würthsbehausung [[zur blauen Glocke]] selbigen Gäßlein, dann Salomon Joel Beßl, Wolff Hirsch, Amschl und Cordula Schlenker Juden ihren Häusern gelegen. | : Den einwandfreien Nachweis, dass die bisher bekannt gewordenen Besitzungen alle auf Königsstraße 70 zuzutreffen, gibt die Besitzbeschreibung im Salbuch 1700 auf Seite 117: Ein Paßguth, worauf ein große Behausung mit ein steinern Gübel, dann ein Hinter Hauß, gleichfalls mit ein neuaufgeführten steinern Gübel stehet, vornher bey der Straße in der Rosengasse zwischen Georg Brenner seiner Würthsbehausung [[zur blauen Glocke]]<ref>befand sich im Nachbargebäude mit der heutigen Adresse [[Königstraße 72]]</ref> selbigen Gäßlein, dann Salomon Joel Beßl, Wolff Hirsch, Amschl und Cordula Schlenker Juden ihren Häusern gelegen. | ||
: Auch das Salbuch von [[1723]] behandelt auf Seite 166 das gleiche Paßguth, während der Grundakt 295 ein Haus in der Rosengasse betrifft. Bis jetzt ist in keinem der Nachrichten davon die Rede, daß auf diesem Anwesen eine Schankstätte oder eine Würthschaft ausgeübt wurde. Nicht einmal im Grundakt konnte etwas diesbezügliches gefunden werden. Es kann daher auch niemals davon die Rede sein, daß die einst auf Königsstraße 58 betriebene Wirtschaft zur goldenen Rose und die jetzt auf Königsstraße 70 ausgeübte Wirtschaft zur weißen Rose ein und dieselbe sein können. Und auf Marktplatz 2 die alten Nachrichten als anwendbar zu erklären, ist erst recht nicht möglich, weil ja auf Königsstraße Nr. 70 niemals in früheren Zeiten eine Wirtschaft betrieben wurde. Wäre das der Fall, dann müßte doch mindestens im Salbuch von 1723 oder im Grundakt ein diesbezüglicher Anhaltspunkt vorhanden sein. Nach den Besitzern zu schließen, muß die Wirtschaft zur weißen Rose erst nach dem Jahre 1872 errichtet worden sein. Im Jahre 1872 war noch der Privatier Balthasar Müller, ein früherer Buntpapierfabrikant, der Besitzer, während im Jahre 1880 bereits Johann Michael Stößel, von Beruft Wirt, als Besitzer erscheint. | : Auch das Salbuch von [[1723]] behandelt auf Seite 166 das gleiche Paßguth, während der Grundakt 295 ein Haus in der Rosengasse betrifft. Bis jetzt ist in keinem der Nachrichten davon die Rede, daß auf diesem Anwesen eine Schankstätte oder eine Würthschaft ausgeübt wurde. Nicht einmal im Grundakt konnte etwas diesbezügliches gefunden werden. Es kann daher auch niemals davon die Rede sein, daß die einst auf Königsstraße 58 betriebene Wirtschaft zur goldenen Rose und die jetzt auf Königsstraße 70 ausgeübte Wirtschaft zur weißen Rose ein und dieselbe sein können. Und auf Marktplatz 2 die alten Nachrichten als anwendbar zu erklären, ist erst recht nicht möglich, weil ja auf Königsstraße Nr. 70 niemals in früheren Zeiten eine Wirtschaft betrieben wurde. Wäre das der Fall, dann müßte doch mindestens im Salbuch von 1723 oder im Grundakt ein diesbezüglicher Anhaltspunkt vorhanden sein. Nach den Besitzern zu schließen, muß die Wirtschaft zur weißen Rose erst nach dem Jahre 1872 errichtet worden sein. Im Jahre 1872 war noch der Privatier Balthasar Müller, ein früherer Buntpapierfabrikant, der Besitzer, während im Jahre 1880 bereits Johann Michael Stößel, von Beruft Wirt, als Besitzer erscheint. | ||
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* 1717: Michel Simon Preßburger, ansbachischer Münzfaktor; er ließ die Mikwe einbauen<ref name ="Blume, Mikwen">siehe Gisela Naomi Blume: "Mikwen in Fürth - "Die Kellerbäder der Israelitinnen" 1. Teil, in: [[Fürther Geschichtsblätter]] 2/2011, S. 49</ref> | * 1717: Michel Simon Preßburger, ansbachischer Münzfaktor; er ließ die Mikwe einbauen<ref name ="Blume, Mikwen">siehe Gisela Naomi Blume: "Mikwen in Fürth - "Die Kellerbäder der Israelitinnen" 1. Teil, in: [[Fürther Geschichtsblätter]] 2/2011, S. 49</ref> | ||
* 1752: Philipp Simon, Sohn des Simon Lüneburgers, übernahm das Haus für 5654 fl.<ref>G. N. Blume korrigiert hier die Angaben von G. Wunschel</ref> | * 1752: Philipp Simon, Sohn des Simon Lüneburgers, übernahm das Haus für 5654 fl.<ref>G. N. Blume korrigiert hier die Angaben von G. Wunschel</ref> | ||
* 1764: Joel Löb Bamberger, Thoragelehrter und [https://www.google.de/books/edition/W%C3%B6rterbuch_zum_jiddischen_Lehnwortschat/0SIhAAAAQBAJ?hl=de&gbpv=1&dq=Parno%C3%9F&pg=PA155&printsec=frontcover | * 1764: Joel Löb Bamberger, Thoragelehrter und [https://www.google.de/books/edition/W%C3%B6rterbuch_zum_jiddischen_Lehnwortschat/0SIhAAAAQBAJ?hl=de&gbpv=1&dq=Parno%C3%9F&pg=PA155&printsec=frontcover Parnoß/Parnes] kauft das Anwesen für 11.450 fl.<ref name ="Blume, Mikwen"/> | ||
* 1802: Johann und Anna Margareta Lechner, Baderseheleute kaufen das Anwesen von Aaron Bamberger, dem Sohn des Joel Löb Bamberger am [[4. September]] [[1802]] für 8.900 fl.<ref name ="Blume, Mikwen"/> | * 1802: Johann und Anna Margareta Lechner, Baderseheleute kaufen das Anwesen von Aaron Bamberger, dem Sohn des Joel Löb Bamberger am [[4. September]] [[1802]] für 8.900 fl.<ref name ="Blume, Mikwen"/> | ||
* 1840: Johann Lechner, Goldpapierfabrikant | * 1840: Johann Lechner, Goldpapierfabrikant | ||
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* 1930: Michel Niedermann, Wirt | * 1930: Michel Niedermann, Wirt | ||
* 1961: Käte Niedermann, Witwe | * 1961: Käte Niedermann, Witwe | ||
* 1972: Grüner Bräu (als Eigentümer); Magdalena Fleischmann als Wirtin<ref>Adressbuch der Stadt Fürth 1972, S. 99</ref> | * 1972: [[Brauerei Grüner|Grüner Bräu]] (als Eigentümer); Magdalena Fleischmann als Wirtin<ref>Adressbuch der Stadt Fürth 1972, S. 99</ref> | ||
==Literatur== | ==Literatur== |
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