Hermann Deutsch: Unterschied zwischen den Versionen

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Dr. '''Hermann Deutsch''' (geb. [[27. Oktober]] [[1856]] in [[wikipedia:Frauenkirchen|Frauenkirchen/Boldogasszony]]/Österreich-Ungarn; gest. [[17. Februar]] [[1932]] in Köln) studierte in Heidelberg, Berlin und Gießen. Er übernahm von 1878 bis 1880 Tätigkeiten als Hauslehrer, zuerst in [[wikipedia:Rawicz|Rawicz]], dann bei [[wikipedia:Marcus Lehmann|Marcus Lehmann]] in Mainz, dem Herausgeber der Zeitschrift [[wikipedia:Der Israelit|Der Israelit]]. Danach wurde er Leiter der Religionsschule in Frankfurt/Main, wurde schließlich 1886 als Bezirksrabbiner in Burgpreppach ernannt. 1893 hielt er erfolgreich eine Probepredigt in Altona, schlug aber die Berufung zum Oberrabbiner von Altona und den ehem. Schleswig-Holsteinischen Gemeinden aus.<ref>Das Biographische Handbuch der Rabbiner (BHR); Teil 2: ''Die Rabbiner im Deutschen Reich, 1871-1945'', 2009, Nr. 2098 "Hermann Deutsch"; ebenso Meldung in „Israelitisches Familienblatt“ vom [[12. Februar]] [[1920]] anlässlich des 25-jährigen Jubiläums als Direktor der Israelitischen Waisenanstalt Fürth</ref> Er kam [[1895]] als zweiter Rabbiner nach Fürth.<ref>Deutsch war Stellvertreter des Rabbiners [[Jakob Immanuel Neubürger]], siehe [https://fiorda1418.wordpress.com/hermann-samuel/ Fiorda 14 - 18]</ref> Von 1895 bis [[1928]] war er der Leiter des [[Jüdisches Waisenhaus|jüdischen Waisenhauses]] und arbeitete als Lehrer an der [[Jüdische Realschule|jüdischen Realschule]].<ref>"Handbuch österreichischer Autorinnen und Autoren jüdischer Herkunft: 18. bis 20. Jahrhundert", Band 1,  S. 221 f, Österreichische Nationalbibliothek Wien, 2002</ref>
Dr. '''Hermann Deutsch''' (geb. [[27. Oktober]] [[1856]] in [[wikipedia:Frauenkirchen|Frauenkirchen/Boldogasszony]]/Österreich-Ungarn; gest. [[17. Februar]] [[1932]] in Köln) studierte in Heidelberg, Berlin und Gießen. Er übernahm von 1878 bis 1880 Tätigkeiten als Hauslehrer, zuerst in [[wikipedia:Rawicz|Rawicz]], dann bei [[wikipedia:Marcus Lehmann|Marcus Lehmann]] in Mainz, dem Herausgeber der Zeitschrift [[wikipedia:Der Israelit|Der Israelit]]. Danach wurde er Leiter der Religionsschule in Frankfurt/Main, wurde schließlich 1886 als Bezirksrabbiner in Burgpreppach ernannt. 1893 hielt er erfolgreich eine Probepredigt in Altona, schlug aber die Berufung zum Oberrabbiner von Altona und den ehemaligen Schleswig-Holsteinischen Gemeinden aus.<ref>Das Biographische Handbuch der Rabbiner (BHR); Teil 2: ''Die Rabbiner im Deutschen Reich, 1871-1945'', 2009, Nr. 2098 "Hermann Deutsch"; ebenso Meldung in „Israelitisches Familienblatt“ vom [[12. Februar]] [[1920]] anlässlich des 25-jährigen Jubiläums als Direktor der Israelitischen Waisenanstalt Fürth</ref> Er kam [[1895]] als zweiter Rabbiner nach Fürth.<ref>Deutsch war Stellvertreter des Rabbiners [[Jakob Immanuel Neubürger]], siehe [https://fiorda1418.wordpress.com/hermann-samuel/ Fiorda 14 - 18]</ref> Von 1895 bis [[1928]] war er der Leiter des [[Israelitische Waisenanstalt|Jüdischen Waisenhauses]] und arbeitete als Lehrer an der [[Israelitische Bürgerschule|Jüdischen Realschule]].<ref>"Handbuch österreichischer Autorinnen und Autoren jüdischer Herkunft: 18. bis 20. Jahrhundert", Band 1,  S. 221 f, Österreichische Nationalbibliothek Wien, 2002</ref>
Hermann Deutsch leitete als Rabbiner u.a. auch die Beträume (= Synagoge) von [[Auhawe Tauroh Synagoge|Auhawe Tauroh]] in der [[Moststraße 10]]<ref>Mose N. Rosenfeld: ''The Rav of Fürth'', 2021, S. 373</ref>, wo er über 30 Jahre Unterrichtsstunden (שׁיעור, [[wikipedia:Schi'ur|Schiur]]) hielt<ref>[[wikipedia:Der Israelit|Der Israelit]] vom 25. Februar 1932</ref> und 1898 zu den Gründern des Vereins zählte.  
Hermann Deutsch leitete als Rabbiner u.a. auch die Beträume (= Synagoge) von [[Auhawe Tauroh Synagoge|Auhawe Tauroh]] in der [[Moststraße 10]]<ref>Mose N. Rosenfeld: ''The Rav of Fürth'', 2021, S. 373</ref>, wo er über 30 Jahre Unterrichtsstunden (שׁיעור, [[wikipedia:Schi'ur|Schiur]]) hielt<ref>[[wikipedia:Der Israelit|Der Israelit]] vom 25. Februar 1932</ref> und 1898 zu den Gründern des Vereins zählte.  
    
    
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Mit seiner Frau Fanny gründete er [[1929]] die ''Hermann und Fanny Deutsch Stiftung für ehemalige hilfsbedürftige Zöglinge der Anstalt'', also der ''Israelitischen Waisenanstalt Fürth'' deren Leiter er war.
Mit seiner Frau Fanny gründete er [[1929]] die ''Hermann und Fanny Deutsch Stiftung für ehemalige hilfsbedürftige Zöglinge der Anstalt'', also der ''Israelitischen Waisenanstalt Fürth'' deren Leiter er war.


Hermann Deutsch starb am [[17. Februar]] [[1932]] in Köln, wurde aber auf dem neuen Jüdischen Friedhof in Fürth neben seiner Frau begraben <ref>Gisela Naomi Blume: "Der neue jüdische Friedhof in Fürth", 2019, Seite 278 f</ref>.
Hermann Deutsch starb am [[17. Februar]] [[1932]] in Köln, wurde aber auf dem [[Neuer Jüdischer Friedhof|Neuen Jüdischen Friedhof]] in Fürth neben seiner Frau begraben.<ref>Gisela Naomi Blume: "Der neue jüdische Friedhof in Fürth", 2019, Seite 278 f</ref>


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* [[Israelitische Waisenanstalt]]
* [[Israelitische Waisenanstalt]]
* [[Israelitische Bürgerschule]]
* [[Moses Jonas Königshöfer]]
* [[Moses Jonas Königshöfer]]
* [[Isaak Hallemann]]
* [[Isaak Hallemann]]
* [[Fiorda#Rabbiner anderer Synagogen|Fürther Rabbiner]]
* [[Fiorda#Rabbiner anderer Synagogen|Fürther Rabbiner]]
* [[Fiorda]]
* [[Fiorda]]
* [[Jüdisches Museum Franken]]


==Einzelnachweise==
==Einzelnachweise==
<references />
<references />
== Bilder ==
 
==Bilder==
{{Bilder dieser Person}}
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[[Kategorie:Fiorda]]
[[Kategorie:Fiorda]]
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