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Kaltenhäuser besuchte zunächst in Fürth die Volkschule, ehe er im Jahr 1926 am Humanistischen Gymnasium das Abitur ablegte. Anschließend studierte er in Erlangen, München und Berlin Jura und legte 1933 das Große Staatsexamen ab. Zwei Jahre später promovierte er zum Dr. jur. Wegen seiner eher linken Einstellung ging Kaltenhäuser danach nach England und übte dort einem kaufmännischen Beruf aus, ehe er 1939 nach Deutschland zurückkehrte. Er trat in die Wehrmacht ein und geriet 1945 in amerikanische Kriegsgefangenschaft, aus der er 1946 zurückkehrte. Am 1. November 1946 erfolgte die Einstellung als juristischer Hilfsarbeiter bei der Stadt, am 1. Mai 1947 die Ernennung zum Ratsassessor und am 1. Oktober 1947 zum städtischen Rechtsrat. Am 1. November 1947 übernahm Kaltenhäuser das Fürsorgereferat des in den Ruhestand getretenen Stadtrats [[Heinrich Burghart|Burghart]] und ab 1948 die Referate Polizei, Krankenhaus und Friedhof. Von 1952 bis 1964 war Kaltenhäuser berufsmäßiger Stadtrat.  
Kaltenhäuser besuchte zunächst in Fürth die Volkschule, ehe er im Jahr 1926 am Humanistischen Gymnasium das Abitur ablegte. Anschließend studierte er in Erlangen, München und Berlin Jura und legte 1933 das Große Staatsexamen ab. Zwei Jahre später promovierte er zum Dr. jur. Wegen seiner eher linken Einstellung ging Kaltenhäuser danach nach England und übte dort einem kaufmännischen Beruf aus, ehe er 1939 nach Deutschland zurückkehrte. Er trat in die Wehrmacht ein und geriet 1945 in amerikanische Kriegsgefangenschaft, aus der er 1946 zurückkehrte. Am 1. November 1946 erfolgte die Einstellung als juristischer Hilfsarbeiter bei der Stadt, am 1. Mai 1947 die Ernennung zum Ratsassessor und am 1. Oktober 1947 zum städtischen Rechtsrat. Am 1. November 1947 übernahm Kaltenhäuser das Fürsorgereferat des in den Ruhestand getretenen Stadtrats [[Heinrich Burghart|Burghart]] und ab 1948 die Referate Polizei, Krankenhaus und Friedhof. Von 1952 bis 1964 war Kaltenhäuser berufsmäßiger Stadtrat.  


Während einer fast zweimonatigen Studienreise durch die USA im Jahr 1954 analysierte Kaltenhäuser die dortigen Polizei- und Krankenhausorganisationen. Bei der [[Stadtpolizei]] und beim [[Krankenhaus]] setzte er Anregungen um und führte viele Verbesserungen ein. Er führte die Amtsgeschäfte bis zum [[31. Juli]] [[1964]] als [[Polizeidirektor]], ehe er mit 57 Jahren aus gesundheitlichen Gründen in Pension ging. Das Polizeireferat übernahm Dr. [[Richard Zottmann]], das Krankenhausreferat Dr. [[Karl Meyer]].
Während einer fast zweimonatigen Studienreise durch die USA im Jahr 1954 analysierte Kaltenhäuser die dortigen Polizei- und Krankenhausorganisationen. Bei der [[Stadtpolizei]] und beim [[Krankenhaus]] setzte er Anregungen um und führte viele Verbesserungen ein. Er führte die Amtsgeschäfte bis zum [[31. Juli]] [[1964]] als [[Polizeidirektor]], ehe er mit 57 Jahren aus gesundheitlichen Gründen in Pension ging. Das Polizeireferat übernahm Dr. [[Richard Zottmann]], das Krankenhausreferat Dr. [[Karl Meyer]]. Der Schreibtisch des Fürther Polizeidirektors ist im [https://www.armeemuseum.de/de/ausstellungen/polizei.html Polizeimuseum Ingolstadt] ausgestellt.


Anton Kaltenhäuser hatte ursprünglich Musik studieren wollen und war ein sehr guter Pianist. Daneben engagierte er sich sozial bei der [[Fürther Nothilfe e. V.|Fürther Nothilfe]] und hielt Kontakte zu jüdischen und amerikanischen Familien.
Anton Kaltenhäuser hatte ursprünglich Musik studieren wollen und war ein sehr guter Pianist. Daneben engagierte er sich sozial bei der [[Fürther Nothilfe e. V.|Fürther Nothilfe]] und hielt Kontakte zu jüdischen und amerikanischen Familien.
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