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Im Adressbuch der Stadt Fürth von Adam Eger aus dem Jahr 1807 wurden drei gemeindliche '''Nachtwächter''' genannt: Spanner, Nagel, Herrmann. Somit beschäftigte die gerade zur Stadt 2. Klasse erhobene Gemeinde Fürth seit mind. 1807/08 sog. Nachtwächter. Im Jahr 1807 hießen laut dem Adressbuch der Stadt Fürth 1817 Spanner, Nagel, Schmelzer. In einer (angefochtenen) Urkunde von 1658 wurde aber bereits vermerkt, dass die Fürther Juden zum Unterhalt des Nachtwächters 10 Gulden beisteuert haben sollten.<ref>[[Chronik der Stadt Fürth 1985 (Buch)]], S. 104. Dort Quellenverweis: "Manuskript des Nürnberger Archivs".</ref> "Vom 1. Januar 1822 an hörte das Ausrufen von Sentenzen und Bibelsprüchen durch die Nachtwächter auf."<ref>[[Chronik der Stadt Fürth 1985 (Buch)]], S. 235. Dort Quellenverweis: "Pröls´sche Aufzeichnungen".</ref> | Im Adressbuch der Stadt Fürth von Adam Eger aus dem Jahr 1807 wurden drei gemeindliche '''Nachtwächter''' genannt: Spanner, Nagel, Herrmann. Somit beschäftigte die gerade zur Stadt 2. Klasse erhobene Gemeinde Fürth seit mind. 1807/08 sog. Nachtwächter. Im Jahr 1807 hießen laut dem Adressbuch der Stadt Fürth 1817 Spanner, Nagel, Schmelzer. In einer (angefochtenen) Urkunde von 1658 wurde aber bereits vermerkt, dass die Fürther Juden zum Unterhalt des Nachtwächters 10 Gulden beisteuert haben sollten.<ref>[[Chronik der Stadt Fürth 1985 (Buch)]], S. 104. Dort Quellenverweis: "Manuskript des Nürnberger Archivs".</ref> "Vom 1. Januar 1822 an hörte das Ausrufen von Sentenzen und Bibelsprüchen durch die Nachtwächter auf."<ref>[[Chronik der Stadt Fürth 1985 (Buch)]], S. 235. Dort Quellenverweis: "Pröls´sche Aufzeichnungen".</ref> | ||
Der Magistrat beschäftigte sich um ein Gesuch der drei Nachtwächter vom 1. März 1817 für eine Zulage. In einer der darauffolgenden Sitzungen des Munizipalrats solle gnädig berücksichtigt werden, ihre kärgliche und kaum vor dem Hunger-Tod mit ihren Familien bei den jetzigen harten Zeiten nicht hinreichende Besoldung (das jährliche fixe Gehalt von 68 Gulden und aus Sammlung an Neujahr ca. 50 Gulden) anzuheben. Das Gesuch wurde aber vor der Hand lediglich ad acta genommen [d.h. noch kein Beschluss gefasst].<ref>StA Fürth, Akten Nachtwächter - laut Recherchen Peter Frank</ref> | Der Magistrat beschäftigte sich um ein Gesuch der drei Nachtwächter vom 1. März 1817 für eine Zulage. In einer der darauffolgenden Sitzungen des Munizipalrats solle gnädig berücksichtigt werden, ihre kärgliche und kaum vor dem Hunger-Tod mit ihren Familien bei den jetzigen harten Zeiten nicht hinreichende Besoldung (das jährliche fixe Gehalt von 68 Gulden und aus Sammlung an Neujahr ca. 50 Gulden) anzuheben. Das Gesuch wurde aber vor der Hand lediglich ad acta genommen [d.h. noch kein Beschluss gefasst].<ref>StA Fürth, Akten Nachtwächter - laut Recherchen [[Peter Frank]]</ref> | ||
Gemeindliche Nachtwächter gab es in Fürth bis Ende ca. 1821. Allerdings arbeitete ab 1821 weiterhin ein mit einem langen Kutschermantel und Schlapphut bekleideter Nachwächter noch bis ca. 1861. Mit einem Horn umgehängt und einer Hellebarde in der einen, die Laterne in der anderen Hand, ging abends der Nachtwächter Balthasar Mauser um 1850 bei jedem Wetter durch die Gassen und Straßen der Stadt. Wie die Turmwächter auf der Rathausturm-Galerie hatte er mit Hornsignal einen Brand in Haus oder Stall zu melden, verbunden mit dem lauten Ruf „Feurio! Feurio!“ | Gemeindliche Nachtwächter gab es in Fürth bis Ende ca. 1821. Allerdings arbeitete ab 1821 weiterhin ein mit einem langen Kutschermantel und Schlapphut bekleideter Nachwächter noch bis ca. 1861. Mit einem Horn umgehängt und einer Hellebarde in der einen, die Laterne in der anderen Hand, ging abends der Nachtwächter Balthasar Mauser um 1850 bei jedem Wetter durch die Gassen und Straßen der Stadt. Wie die Turmwächter auf der Rathausturm-Galerie hatte er mit Hornsignal einen Brand in Haus oder Stall zu melden, verbunden mit dem lauten Ruf „Feurio! Feurio!“ |