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In Fürth befürchtete man eine Verschlechterung der ausgezeichneten Sicherheitslage. Durch weniger Beamte, häufig noch ortsfremd dazu, würden den bisher gepflegten guten Kontakt zur Bevölkerung verlieren. ''"Im Mai 1971 stimmte schließlich der Fürther Stadtrat - unter deutlicher Formulierung eines Protests - für einen Antrag auf Verstaatlichung, um sich keine Nachteile bei der Bewilligung von Zuschüssen einzuhandeln. Nürnberg war schon von Beginn an für die Verstaatlichung gewesen und den Fürthern war klar, dass sie, wie schon bei der Verstaatlichung 1921, wieder ein Anhängsel Nürnbergs werden würden. Am 1. Oktober 1974 war es dann soweit: Die Stadtpolizeien Nürnberg und Fürth wurden verstaatlicht und - zusammen mit dem Landkreis Fürth - im "Polizeipräsidium Nürnberg-Fürth" zusammengeführt. In Fürth gab es dann die Polizeiinspektionen Fürth-West und Fürth-Ost mit der nachgeordneten Polizeistation Rathaus. Die ehemaligen Landpolizeistationen Stein und Zirndorf wurden ebenfalls in Polizeiinspektionen umbenannt und die Landpolizeistation Zirndorf-Rathaus zur Polizeistation Zirndorf. Im "Polizeipräsidium Nürnberg-Fürth" waren etwa 2200 Beamte für 700 000 Einwohner zuständig."'' <ref>[[Bernd Jesussek]], Horst Sondershaus – Fürther Stadtpolizei, Erinnerungen 1945-1974, Städtebilder-Verlag – Fürth 2011, S. 74</ref> | In Fürth befürchtete man eine Verschlechterung der ausgezeichneten Sicherheitslage. Durch weniger Beamte, häufig noch ortsfremd dazu, würden den bisher gepflegten guten Kontakt zur Bevölkerung verlieren. ''"Im Mai 1971 stimmte schließlich der Fürther Stadtrat - unter deutlicher Formulierung eines Protests - für einen Antrag auf Verstaatlichung, um sich keine Nachteile bei der Bewilligung von Zuschüssen einzuhandeln. Nürnberg war schon von Beginn an für die Verstaatlichung gewesen und den Fürthern war klar, dass sie, wie schon bei der Verstaatlichung 1921, wieder ein Anhängsel Nürnbergs werden würden. Am 1. Oktober 1974 war es dann soweit: Die Stadtpolizeien Nürnberg und Fürth wurden verstaatlicht und - zusammen mit dem Landkreis Fürth - im "Polizeipräsidium Nürnberg-Fürth" zusammengeführt. In Fürth gab es dann die Polizeiinspektionen Fürth-West und Fürth-Ost mit der nachgeordneten Polizeistation Rathaus. Die ehemaligen Landpolizeistationen Stein und Zirndorf wurden ebenfalls in Polizeiinspektionen umbenannt und die Landpolizeistation Zirndorf-Rathaus zur Polizeistation Zirndorf. Im "Polizeipräsidium Nürnberg-Fürth" waren etwa 2200 Beamte für 700 000 Einwohner zuständig."'' <ref>[[Bernd Jesussek]], Horst Sondershaus – Fürther Stadtpolizei, Erinnerungen 1945-1974, Städtebilder-Verlag – Fürth 2011, S. 74</ref> | ||
Fürth gehört jetzt zum Einzugsbereich des Polizeipräsidiums Nürnberg, das im Stadtgebiet von Fürth durch die Polizeiinspektion in der [[Kapellenstraße]] 10 vertreten ist. Früher gab es auch eine vollwertige Polizeiinspektion auf der [[Hardhöhe]] in der [[Soldnerstraße]] 10 - dieses Gebäude wird heute von der Verkehrspolizei genutzt. Bevor der Neubau in der Kapellenstraße in den 1990er Jahren eröffnet wurde, hatte die Polizei ihren Sitz in der [[Oststadt]] in der [[Nürnberger Straße 18]], Ecke [[Kirchenstraße]]. Über den Stadtbereich waren bis in die 1960er Jahre mehrere kleine Dienststellen verteilt wie z. B. in der Erlanger Straße 2 (Foto unter [[Erlanger Straße 2 / 4]]), die Rathauswache, [[Polizeiwache Jakobinenstraße]] und in [[Vach]] (letztere damals | Optisch war für die Fürther Bevölkerung die Verstaatlichung durch den Austausch der blauen in die grün/beigen Uniformen und durch die Nürnberger Kennzeichen der Funkstreifenwagen in den nächsten Jahren sichtbar. Bald stellte sich heraus, dass die starke Zentralisierung auf Nürnberg zu Nachteilen bei der Verbrechensbekämpfung und bei der Polizeipräsenz „vor Ort“ führte („''halbe Direktion mit halben Zuständigkeiten''“, so [[Horst Kischke]].<ref>Fürther Nachrichten vom 21. Februar 1978</ref> Deshalb wurde ab 1. April 1978 die Polizeidirektion Fürth wieder eigenständig und erhielt „ihre“ Kriminal- und Verkehrspolizei-Abteilungen wieder zurück. | ||
Fürth gehört jetzt zum Einzugsbereich des Polizeipräsidiums Nürnberg, das im Stadtgebiet von Fürth durch die Polizeiinspektion in der [[Kapellenstraße]] 10 vertreten ist. Früher gab es auch eine vollwertige Polizeiinspektion auf der [[Hardhöhe]] in der [[Soldnerstraße]] 10 - dieses Gebäude wird heute von der Verkehrspolizei genutzt. Bevor der Neubau in der Kapellenstraße in den 1990er Jahren eröffnet wurde, hatte die Polizei ihren Sitz in der [[Oststadt]] in der [[Nürnberger Straße 18]], Ecke [[Kirchenstraße]]. Über den Stadtbereich waren bis in die 1960er Jahre mehrere kleine Dienststellen verteilt wie z. B. in der Erlanger Straße 2 (Foto unter [[Erlanger Straße 2 / 4]]), die Rathauswache, [[Polizeiwache Jakobinenstraße]] und in [[Vach]] (letztere damals Landpolizei, da noch nicht eingemeindet). | |||
==Polizeiwachen<ref>[[Fürther Stadtpolizei (Buch)]]</ref>== | ==Polizeiwachen<ref>[[Fürther Stadtpolizei (Buch)]]</ref>== |
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