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==Namensnennung Foerstermühle== | ==Namensnennung Foerstermühle== | ||
Mit dem Kauf der Mühle [[1819]] durch [[Georg Christoph Foerster]] ( | Mit dem Kauf der Mühle [[1819]] durch [[Georg Christoph Foerster]] (geb.[[Geburtstag::15. März]] [[Geburtsjahr::1794]]- gest. [[Todestag::9. Mai]] [[Todesjahr::1877]]) erhielt die untere Mühle erstmals den heutigen Namen Foerstermühle. Die Tatsache, dass Foerster mit "oe" geschrieben wird und nicht mit dem Umlaut "ö" hat keine besondere Bewandtnis. Nach Aussagen von Dr. [[Thomas Foerster]] - dem heute letzten Nachkommen - war dies eine "Modeerscheinung im 18. Jahrhundert", dem auch seine Familie folgte. Jener [[Georg Christoph Foerster]] folgte seiner Familientradition - und kaufte die Mühle für 50.000 Gulden. Bereits sein Vater Johann Adam Foerster (geb. [[Geburtstag::27. Juni]] [[Geburtsjahr::1767]]) war Müller in Schniegling, und dessen Vater hatte eine Mühle in Katzwang. Am [[15. März]] [[1827]] brannte die Mühle vollständig ab, ''"wobei sich der Feuerregen bis auf den Königsplatz erstreckte".'' <ref> * Chronik der Stadt Fürth. 2. Auflage,1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen, S. 244</ref> Auch das Wohnhaus war stark beschädigt und musste umfassend wieder instandgesetzt werden. Die Mühle bekam über dem Erdgeschoss zwei weitere Geschosse und zwei Dachgeschosse. Zum bisherigen Bestand kam noch eine Glasschleiferei, eine Bronzeschmelze und eine kleine Blattgoldfabrik hinzu. Die Antriebsenergie wurde inzwischen über acht große Wasserräder gewonnen. <ref> * Dr. Thomas Foerster, Zur Geschichte der Foerstermühle. Hrsg. Egbert Foerster GmbH + Co. KG, Fürth 1984 </ref> [[Bild:Foerstermuehle nach 1827 kl.jpg|thumb|right|Die Foerstermühle nach dem Umbau 1827]] | ||
[[1896]] erneuerte [[Adam Foerster]] - der Enkel vom ersten Besitzer - die technisch veraltete Mühle und baute eine vierstöckige Mühle, so wie sie bis in den 1980er Jahren bekannt war. Durch den Abriss der alten Mühle bzw. den Neubau und deren Erweiterung war die Foerstermühle ab [[1896]] eine reine Handelsmühle geworden. Bis [[1896]] war die Mühle primär eine Lohnmüllerei, lebte also hauptsächlich von der Vermahlung angelieferten Getreides gegen Entgelt. Durch die Erweiterung wurde die Mühle eine sog. "Handelsmühle", deren Geschäftsmodell auf den Ankauf von Getreide und den Verkauf von Mehl auslegt ist. [[Bild:Foerstermuehle nach 1896 kl.jpg|thumb|right|Die Foerstermühle nach dem Umbau durch Adam Foerster]] | [[1896]] erneuerte [[Adam Foerster]] - der Enkel vom ersten Besitzer - die technisch veraltete Mühle und baute eine vierstöckige Mühle, so wie sie bis in den 1980er Jahren bekannt war. Durch den Abriss der alten Mühle bzw. den Neubau und deren Erweiterung war die Foerstermühle ab [[1896]] eine reine Handelsmühle geworden. Bis [[1896]] war die Mühle primär eine Lohnmüllerei, lebte also hauptsächlich von der Vermahlung angelieferten Getreides gegen Entgelt. Durch die Erweiterung wurde die Mühle eine sog. "Handelsmühle", deren Geschäftsmodell auf den Ankauf von Getreide und den Verkauf von Mehl auslegt ist. [[Bild:Foerstermuehle nach 1896 kl.jpg|thumb|right|Die Foerstermühle nach dem Umbau durch Adam Foerster]] | ||
==Die Foerstermühle im 20. Jahrhundert== | ==Die Foerstermühle im 20. Jahrhundert== | ||
[[Bild:Foerstermühle Fischhäusla.jpg|thumb|left|Foerstermühle und [[Fischhäusla]]]]1927 übernahm der Sohn Richard Foerster ( | [[Bild:Foerstermühle Fischhäusla.jpg|thumb|left|Foerstermühle und [[Fischhäusla]]]]1927 übernahm der Sohn Richard Foerster (geb.[[Geburtstag::2. Mai]] [[Geburtsjahr::1880]]- gest. [[Todestag::3. Juni]] [[Todesjahr::1930]]) die Mühle von seinem Vater, der kurz vorher verstorben war. [[Richard Foerster]] starb ebenfalls kurz nach der Übernahme der Mühle unerwartet, so dass seine Witwe [[Emmi Foerster]] den Mühlenbetrieb [[1930]] übernahm. Sie hat die Mühle durch Aufstockung über dem Mehllager und [[1938]] durch den Bau eines Getreidesilos vergrößert. Ebenfalls gelang es ihr bereits in den Kriegsjahren [[1942]] eine neue Stau- und Triebwerkanlage mit 300 PS einzurichten, nachdem kurz zuvor ein Hochwasser die alte Anlage zerstört hatte. | ||
Aus der Ehe zwischen Richard und Emmi Foerster ging der Sohn [[Egbert Foerster]] ( | Aus der Ehe zwischen Richard und Emmi Foerster ging der Sohn [[Egbert Foerster]] (geb.[[Geburtstag::18. März]] [[Geburtsjahr::1915]] - gest. [[Todestag::28. September]] [[Todesjahr::1974]]) hervor. Dieser übernahm [[1945]] die Mühle, nachdem er aus der Kriegsgefangenschaft zurückkehrte. Kurz vor Kriegsende wurde die Foerstermühle bei einem [[Zweiter_Weltkrieg|Luftangriff]] am [[21. Februar]] [[1945]] schwer getroffen. Von der Foerstermühle selber blieben nur einige Außenmauern im Bereich des Rednitzufers, einige Nebengebäude und das Wehr erhalten. | ||
[[Datei:Foerstermühle aufbau.jpg|thumb|left|Wiederaufbau nach 1945]] | [[Datei:Foerstermühle aufbau.jpg|thumb|left|Wiederaufbau nach 1945]] | ||
In den Jahren [[1946]] - [[1948]] wurde auf den Grundmauern der alten Mühle schrittweise der Betrieb wieder aufgenommen. Als Interimslösung hatte Egbert Foerster die stillgelegten Mühlen in Raindorf bei Siegelsdorf gepachtet, um die Mehlversorgung in der Region provisorisch aufrecht zu erhalten. Mit der Fertigstellung des Mühlenneubaus [[1948]] war die Foerstermühle die erste in Deutschland nach dem Kriege wiedereröffnete Mühle. Die neue Mühle hatte nun 26 Walzenstühle für Weizen und 13 für Roggen, die Tageskapazität betrug insgesamt 70 Tonnen Mehl. <ref> * Dr. Thomas Foerster, Zur Geschichte der Foerstermühle. Hrsg. Egbert Foerster GmbH + Co. KG, Fürth 1984 </ref> [[Bild:Foerstermuehle Luftbild 80er kl.jpg|thumb|right|Luftaufnahme der Foerstermühle um 1950]] | In den Jahren [[1946]] - [[1948]] wurde auf den Grundmauern der alten Mühle schrittweise der Betrieb wieder aufgenommen. Als Interimslösung hatte Egbert Foerster die stillgelegten Mühlen in Raindorf bei Siegelsdorf gepachtet, um die Mehlversorgung in der Region provisorisch aufrecht zu erhalten. Mit der Fertigstellung des Mühlenneubaus [[1948]] war die Foerstermühle die erste in Deutschland nach dem Kriege wiedereröffnete Mühle. Die neue Mühle hatte nun 26 Walzenstühle für Weizen und 13 für Roggen, die Tageskapazität betrug insgesamt 70 Tonnen Mehl. <ref> * Dr. Thomas Foerster, Zur Geschichte der Foerstermühle. Hrsg. Egbert Foerster GmbH + Co. KG, Fürth 1984 </ref> [[Bild:Foerstermuehle Luftbild 80er kl.jpg|thumb|right|Luftaufnahme der Foerstermühle um 1950]] |