Ludwigbrücke: Unterschied zwischen den Versionen

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Weitere Probleme waren vor dem Baubeginn der neuen Pegnitzbrücke zu lösen. Die Pläne bedurften mehrfach der Überarbeitung und die interessierten "Baufirmen" zerstritten sich. Endlich konnte im März 1834 ein Zirndorfer Baumeister mit dem Neubau beginnen. Er errichtete auf einer Länge von etwa 280 m 25 Sandsteinbögen. Der Bogen in der Mitte wurde durch Balkone verbreitert, kleinere Erker nach jeweils vier Bögen nahmen die Brückenlaternen auf. Die Pegnitz durchfloss die ersten drei Bögen auf der Innenstadtseite. Vier Jahre nach Baubeginn schien das so lange umstrittene Bauwerk endlich fertig gestellt. So glaubte jedenfalls der Baumeister. Doch der Kreisbaurat stellte am 8. April 1838 bei der damals schon üblichen Abnahme fest, dass teilweise unbrauchbare Steine verwendet worden waren. Der Baumeister hatte eine Menge nachzubessern, während die Fürther weiter auf die Brücke warteten. Zwei Jahre später - und um 6.000 Gulden ärmer - hatte er es schließlich geschafft und am [[3. Oktober]] [[1840]] fand die feierliche Eröffnung der Ludwigsbrücke statt. Die Gesamtkosten beliefen sich auf über 76.000 Gulden. Der Namensgeber Ludwig I. (geb. 25. August 1786 in Straßburg, gest. 29. Februar 1868 in Nizza) war seit 15 Jahren bayerischer König.  
Weitere Probleme waren vor dem Baubeginn der neuen Pegnitzbrücke zu lösen. Die Pläne bedurften mehrfach der Überarbeitung und die interessierten "Baufirmen" zerstritten sich. Endlich konnte im März 1834 ein Zirndorfer Baumeister mit dem Neubau beginnen. Er errichtete auf einer Länge von etwa 280 m 25 Sandsteinbögen. Der Bogen in der Mitte wurde durch Balkone verbreitert, kleinere Erker nach jeweils vier Bögen nahmen die Brückenlaternen auf. Die Pegnitz durchfloss die ersten drei Bögen auf der Innenstadtseite. Vier Jahre nach Baubeginn schien das so lange umstrittene Bauwerk endlich fertig gestellt. So glaubte jedenfalls der Baumeister. Doch der Kreisbaurat stellte am 8. April 1838 bei der damals schon üblichen Abnahme fest, dass teilweise unbrauchbare Steine verwendet worden waren. Der Baumeister hatte eine Menge nachzubessern, während die Fürther weiter auf die Brücke warteten. Zwei Jahre später - und um 6.000 Gulden ärmer - hatte er es schließlich geschafft und am [[3. Oktober]] [[1840]] fand die feierliche Eröffnung der Ludwigsbrücke statt. Die Gesamtkosten beliefen sich auf über 76.000 Gulden. Der Namensgeber Ludwig I. (geb. 25. August 1786 in Straßburg, gest. 29. Februar 1868 in Nizza) war seit 15 Jahren bayerischer König.  


Der Patron brachte der Ludwigsbrücke offenbar Glück. Lediglich Ausbesserungen wegen Hochwasserschäden waren erforderlich. So gab man 1909 beispielsweise dafür 11.000 Goldmark aus. Im Jahr 1883 genehmigte der Magistrat die Beleuchtung der Brückenfahrbahn mit Gas-Kandelabern. Erst 88 Jahre nach der Einweihung dachte der Stadtrat über einen Neubau nach, da der Verkehr nun wesentlich stärker geworden war. Pikanterweise war wieder eine Orientierung zum Königsplatz im Gespräch, aber man beließ es dann doch bei einer Verbreiterung und Reparatur der alten Brücke, die man sich 172.000 Mark kosten ließ. Wieder wurde das bewährte Rezept angewandt, indem man die Fahrbahn auf die volle Brückenbreite von 7,2 m erweiterte und die Gehwege - je 2,3 m breit - außen anhängte. Während der kurzen zweimonatigen Bauzeit im Jahr 1928 führte man den Verkehr einspurig über einen hölzernen Notsteg direkt flussabwärts neben der Ludwigsbrücke. Der Verkehr wurde von zwei Polizisten geregelt - heute an dieser Stelle undenkbar.  
Der Patron brachte der Ludwigsbrücke offenbar Glück. Lediglich Ausbesserungen wegen Hochwasserschäden waren erforderlich. So gab man 1909 beispielsweise dafür 11.000 Goldmark aus. Im Jahr 1883 genehmigte der [[Magistrat]] die Beleuchtung der Brückenfahrbahn mit Gas-Kandelabern. Erst 88 Jahre nach der Einweihung dachte der Stadtrat über einen Neubau nach, da der Verkehr nun wesentlich stärker geworden war. Pikanterweise war wieder eine Orientierung zum Königsplatz im Gespräch, aber man beließ es dann doch bei einer Verbreiterung und Reparatur der alten Brücke, die man sich 172.000 Mark kosten ließ. Wieder wurde das bewährte Rezept angewandt, indem man die Fahrbahn auf die volle Brückenbreite von 7,2 m erweiterte und die Gehwege - je 2,3 m breit - außen anhängte. Während der kurzen zweimonatigen Bauzeit im Jahr 1928 führte man den Verkehr einspurig über einen hölzernen Notsteg direkt flussabwärts neben der Ludwigsbrücke. Der Verkehr wurde von zwei Polizisten geregelt - heute an dieser Stelle undenkbar.  


Auch an der Ludwigsbrücke probierten die Pioniere des Dritten Reiches ihr Können aus und der über die Pegnitz führende Steinbogen wurde 1945 gesprengt. Kurze Zeit später war die Brücke bereits mit einer provisorischen Holzkonstruktion wieder befahrbar gemacht. Weitere vier Jahre dauerte es, bis die alte Form der Ludwigsbrücke wiederhergestellt war. Als man im Juli 1949 Sprengkammern einbauen wollte, vermutlich um einer folgenden Kriegergeneration die Arbeit zu erleichtern, zündeten Unbekannte das Baugerüst an. Auch die nächsten Reparaturen folgten bald. Die Pegnitzbegradigung forderte 1960 eine Verstärkung der Fundamente im Flussbereich und 1968 musste die Fahrbahn ausgebessert werden. Der Fürther Stadtrat entschloss sich bald danach zu einem Neubau, zumal bis zu 2.200 Fahrzeuge pro Stunde über die Brücke fuhren.
Auch an der Ludwigsbrücke probierten die Pioniere des Dritten Reiches ihr Können aus und der über die Pegnitz führende Steinbogen wurde 1945 gesprengt. Kurze Zeit später war die Brücke bereits mit einer provisorischen Holzkonstruktion wieder befahrbar gemacht. Weitere vier Jahre dauerte es, bis die alte Form der Ludwigsbrücke wiederhergestellt war. Als man im Juli 1949 Sprengkammern einbauen wollte, vermutlich um einer folgenden Kriegergeneration die Arbeit zu erleichtern, zündeten Unbekannte das Baugerüst an. Auch die nächsten Reparaturen folgten bald. Die Pegnitzbegradigung forderte 1960 eine Verstärkung der Fundamente im Flussbereich und 1968 musste die Fahrbahn ausgebessert werden. Der Fürther Stadtrat entschloss sich bald danach zu einem Neubau, zumal bis zu 2.200 Fahrzeuge pro Stunde über die Brücke fuhren.
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