Christuskirche: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Christuskirche''' ist die evangelische Kirche in [[Stadeln]].
Die '''Christuskirche''' ist die evangelische Kirche in [[Stadeln]] mit etwa 3000 Gemeindemitgliedern (Stand [[2015]]).
 
Kirchweihfest ist, seit [[1958]], alljährlich am Sonntag vor dem Reformationsfest, nicht zu verwechseln mit dem Termin des Stadelner Kirchweihfestes!


==Geschichte==
==Geschichte==


[[Stadeln]] ist eine Gründung vom [[Königshof Fürth]] aus, und so war es auch von Anfang an der Fürther Kirche unterstellt, erst der [[Kapelle St.Martin|Martinskapelle]] und im Lauf der Geschichte somit auch der [[Kirche St. Michael]]. Und so mussten die Stadelner zu den Gottesdiensten (Sonn- und Feiertagsgottesdienst, Trauungen, ...) also zur Kirche St. Michael.
[[Stadeln]] ist eine Gründung vom [[Königshof Fürth]] aus, und so war es auch von Anfang an der Fürther Kirche unterstellt, erst der [[Kapelle St.Martin|Martinskapelle]] und im Lauf der Geschichte somit auch der [[Kirche St. Michael]]. Und so mussten die Stadelner zu den Gottesdiensten (Sonn- und Feiertagsgottesdienst, Trauungen, ...) zur Kirche St. Michael.


Die Stadelner hatten lange den Wunsch, ein eigenes Gotteshaus zu haben. Nachdem der Stadelner Bürgermeister und Landwirt Georg Andreas Ulrich einen Bauplatz für ein Gotteshaus gestiftet hatte, wurde im Jahre 1927 die Christuskapelle errichtet, eine kleine Holzkapelle, die aus einer Holzbaracke vom [[Flughafen|Fliegerhorst Atzenhof]] entstanden war. Diese Christuskapelle wurde von den Pfarrern aus St. Michael versorgt.  
[[Bild::Bild:AC 1957 Notkirche Stadeln.jpg|thumb|right|Christuskapelle]] Bis zur Wende zum 20. Jahrhundert war Stadeln eine fast rein evangelische Gemeinde. Die stark anwachsende Bevölkerungzahl nach dem 1. Weltkrieg ließ den Wunsch nach einem eigenen Gotteshaus aufkommen. Am [[19. September]] [[1915]] gründete sich ein "Evangelischer Verein Stadeln". Die Zahl der Mitglieder wuchs ständig und bis [[1923]] wurde ein Kapital von 20000 Mark angesammelt. Wie in einem Protokollbuch von [[1924]] zu lesen, war jedoch alles Gesparte durch die Inflation wertlos geworden und man musste von Neuem beginnen.


Aber die Christuskapelle wurde mit der Zeit zu klein, vor allem nach dem Zuzug von Ausgebombten, Flüchtlingen und Vertriebenen nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] nach Stadeln. So entstand sehr schnell der Wunsch, eine eigene große Christuskirche aus Stein zu bauen und eine eigene, unabhängige Gemeinde zu werden.
Nachdem der Stadelner Bürgermeister und Landwirt Georg Andreas Ulrich einen Bauplatz für ein Gotteshaus gestiftet hatte und viele weitere Stiftungen verzeichnet wurden, u.a. ein großer Zuschuss der Gesamtkirchenverwaltung von Fürth, wurde im Jahre [[1927]] die Christuskapelle errichtet und am [[30. Oktober]] [[1927]] eingeweiht. Die kleine Holzkapelle war aus einer Holzbaracke vom [[Flughafen|Fliegerhorst Atzenhof]] entstanden. Diese Christuskapelle wurde von den Pfarrern aus [[Kirche St. Michael|St. Michael]] versorgt, denn dort befand sich weiterhin die Mutterkirche.  


Im Jahre 1948 kam es zur Gründung des Kirchenchores Christusgemeinde Stadeln unter ihrem ersten Leiter Kurt Engel. Der erste Auftritt des Chores war zum Heiligenabendgottesdienst, 24. Dezember 1948.  
Im Jahre [[1948]] kam es zur Gründung des Kirchenchores Christusgemeinde Stadeln unter ihrem ersten Leiter Kurt Engel. Der erste Auftritt des Chores war zum Heiligenabendgottesdienst, [[24. Dezember]] [[1948]]. Im Jahre [[1952]] wurde im Ortsteil Stadeln eine Tochtergemeinde zu St. Michael gebildet, ohne [[Mannhof]], und am [[1. April]] [[1953]] entstand ein exponiertes Vikariat, das zum [[Dekanat Fürth (evangelisch)|Dekanat Fürth]] gehörte. Damit war die Trennung von der Mutterkirche St. Michael in Fürth vollzogen. Im Jahre [[1955]] erfolgte der Bau des Pfarrhauses mit Gemeindesaal und einer eigenen Diakoniestation.


Am Sonntag, 24. November 1957 war dann die Grundsteinlegung für diese neue Christuskirche und am Sonntag, 26. Oktober 1958 die Weihe der neugebauten Christuskirche.
[[Bild::Bild:AC 1958 Bau Christuskirche 2.jpg|thumb|right|Christuskirche im Bau 1958]] Aber die Christuskapelle wurde mit der Zeit zu klein, vor allem nach dem Zuzug von Ausgebombten, Flüchtlingen und Vertriebenen nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] nach Stadeln. So entstand sehr schnell der Wunsch, eine eigene große Christuskirche aus Stein zu bauen und eine eigene, unabhängige Gemeinde zu werden.


Die Christuskirche wurde von Architekt [[Fritz Fronmüller]] entworfen.  
Am [[29. September]] [[1957]] fand der letzte Gottesdienst in der Notkirche statt und wenig später wurde mit den Abbrucharbeiten begonnen. Schon am Sonntag, [[24. November]] [[1957]], konnte dann der Grundstein für die neue Christuskirche gelegt werden.


Auch der erste Pfarrer, Theodor Vogel, trieb das "Projekt Christuskirche" erheblich voran.
Der erste Pfarrer, [[Theodor Vogel]], trieb das "Projekt Christuskirche" maßgeblich voran. Am [[28. Mai]] [[1958]] erfolgte, unter Beobachtung von Pfarrer Vogel, bei der Fa. Rincker in Sinn im hessischen Dillkreis der Guss der drei neuen Glocken. Die kleine Taufglocke, die b-Glocke mit 390 kg Gewicht, wurde von der [[Dynamit-Nobel|Dynamit AG]] gestiftet. Die große f-Glocke, die als Sterbeglocke dient, mit 830 kg und die mittlere g-Glocke, die Gebetsglocke, mit 580 kg wurden über Spenden aus der Gemeinde finanziert. Am [[12. Juni]] [[1958]] wurden die neuen Glocken feierlich eingeholt.


Zum Montag, den 7. September 1959 wurde dann die Christusgemeinde Stadeln mit ihrer Christuskirche eine eigene, selbstständige Kirchengemeinde im [[Dekanat Fürth (evangelisch)|Dekanat Fürth]].
[[Bild::Bild:AC 1958 Ansicht Christuskirche.jpg|thumb|right|Christuskirche 1958]] Zum ersten Mal läuteten die Glocken dann am Sonntag, [[26. Oktober]] [[1958]], am Tag der feierlichen Weihe der neuen Christuskirche durch Kreisdekan Dr. Giegler. Die neue Walcker-Orgel traf erst im März des nächsten Jahres ein und wurde am Palmsonntag des Jahres [[1959]] festlich eingeweiht. Die Orgel besitzt 2 Manuale, eines davon mit Schweller, und Pedal. Mit ihren 13 Registern und 960 Pfeifen ist sie nach dem barocken Klangideal ausgerichtet.
 
Zum Montag den [[7. September]] [[1959]] wurde dann die Christusgemeinde Stadeln mit ihrer Christuskirche eine eigene, selbstständige Pfarrkirchengemeinde im [[Dekanat Fürth (evangelisch)|Dekanat Fürth]].
 
Die Errichtung des gesamten Kirchenkomplexes nach den Plänen des Regierungsbaumeisters [[Fritz Fronmüller]] erfolgte unter der baulichen Leitung des Architekten Kurt Fäustle. Auf den Kirchentüren sind nach einem Entwurf des Künstlers Wilhelm Schiller aus Nürnberg mit Bronzebuchstaben die 10 Gebote geschrieben. Der Entwurf und die Ausführung von Altar, Kanzel, Taufstein und Taufsteinfenster stammen von dem Bildhauer Heinz Heiber. Die aus Bronze gegossene Christusplastik des Künstlers zeigt die Majestät des erhöhten, auf dem Regenbogen thronenden Christus über dem Altar. Der damalige Bundespräsident Theodor Heuss stiftete eine wertvolle Altarbibel.
 
Das Glasfenster über dem Taufstein, eine Stiftung des Architekten der Kirche Fritz Fronmüller, zeigt eine Taube, das Symbol des Heiligen Geistes. Das an der südlichen Rückwand eingebaute Rundfenster mit 4m Durchmesser gestalteten die Fürther Künstler Weidenbacher und Langhoyer.


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(1. Pfarrer)
(1. Pfarrer)


* 1954-1988: Pfarrer Theodor Vogel
* 1954-1988: Pfarrer [[Theodor Vogel]]
* 1988-2000: Pfarrer Gerhard Nemec
* 1988-2000: Pfarrer Gerhard Nemec
* seit 2000: Pfarrer Udo Götz
* seit 2000: Pfarrer Udo Götz
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* Hermann Fischer; Theodor Wohnhaas: ''Die Orgeln im ehemaligen Landkreis Fürth. Stadeln, Christuskirche''. In: [[Fürther Heimatblätter]], 1980/2, S.41  
* Hermann Fischer; Theodor Wohnhaas: ''Die Orgeln im ehemaligen Landkreis Fürth. Stadeln, Christuskirche''. In: [[Fürther Heimatblätter]], 1980/2, S.41  
* Edith Luther: ''Stadeln 1945 - 1972'', Parallelsachtitel zu Werner Sprung: ''Die Geschichte der Gemeinde Stadeln'', Stadtarchiv Fürth, 1995.


==Siehe auch==
==Siehe auch==
 
* [[Kirche St. Michael]]
* [[Kirche "Heiligste Dreifaltigkeit"]]
* [[Kirche "Heiligste Dreifaltigkeit"]]