Hans Bornkessel: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Titel::Dr.]] '''[[Vorname::Hans]] [[Nachname::Bornkessel]]''' (geb. [[Geburtstag::26. April]] [[Geburtsjahr::1892]] in [[Geburtsort::München]]; gest. [[Todestag::15. September]] [[Todesjahr::1977]] in [[Todesort::Garmisch-Partenkirchen]]) war ein [[Beruf::Jurist]], [[Partei::SPD]]-[[Beruf::Politiker]] und von [[1946]] bis [[1964]] der erste [[Bemerkung::frei gewählt]]e  [[Beruf::Oberbürgermeister]] Fürths nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]].
|Titel=Dr.
|Vorname=Hans
|Nachname=Bornkessel
|Geschlecht=männlich
|Geburtstag=26. April
|Geburtsjahr=1892
|Geburtsort=München
|Todestag=15. September
|Todesjahr=1977
|Todesort=Garmisch-Partenkirchen
|Beruf=Jurist; Politiker; Rechtsrat; Antifaschist
|Partei=SPD
|Bild=Hans Bornkessel.jpg
}}
{{Funktion
|Funktion=Oberbürgermeister
|Funktion von=1946
|Funktion bis=1964
}}
{{Auszeichnung
|Auszeichnung=Goldene Bürgermedaille
|Verleihung am=1964/04/30
}}
Dr. '''Hans Bornkessel''' (geb. [[26. April]] [[1892]] in München; gest. [[15. September]] [[1977]] in Garmisch-Partenkirchen) war ein [[Jurist]], [[SPD]]-[[Politiker]] und von [[1946]] bis [[1964]] der erste [[Bemerkung::frei gewählt]]e  [[Beruf::Oberbürgermeister]] Fürths nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]].


== Leben ==
== Leben ==
Vor dem Krieg studierter Jurist und Bezirksamtmann in Berneck und Schwabach, schließlich seit [[1929]] [[Beruf::Rechtsrat]] in Fürth, wurde Bornkessel als entschiedener [[Beruf::Antifaschist|Gegner]] der [[NSDAP|Nazis]] [[1933]] beurlaubt und [[1934]] zwangsweise in den Ruhestand versetzt. Daraufhin versuchte Bornkessel sich als Jurist in der Privat-Wirtschaft "über Wasser" zu halten. [[1940]] wurde er abermals von den [[NSDAP|Nationalsozialisten]] angegangen und verbrachte mehrere Wochen im Polizeigefängnis Berlin-Alexanderplatz in "Schutzhaft". Am [[20. Januar]] [[1940]] verschleppte man ihn von dort in das KZ Sachsenhausen, aus dem er am [[27. August]] [[1940]] wieder entlassen wurde. Nach dem Einmarsch der sowjetischen Streitkräfte in Brandenburg wurde Bornkessel zunächst zum Landrat in Eberswalde ernannt.  
Vor dem Krieg studierter Jurist und Bezirksamtmann in Berneck und Schwabach, schließlich seit [[1929]] [[Rechtsrat]] in Fürth, wurde Bornkessel als entschiedener [[Antifaschist|Gegner]] der [[NSDAP|Nazis]] [[1933]] beurlaubt und [[1934]] zwangsweise in den Ruhestand versetzt. Daraufhin versuchte Bornkessel sich als Jurist in der Privat-Wirtschaft "über Wasser" zu halten. [[1940]] wurde er abermals von den [[NSDAP|Nationalsozialisten]] angegangen und verbrachte mehrere Wochen im Polizeigefängnis Berlin-Alexanderplatz in "Schutzhaft". Am [[20. Januar]] [[1940]] verschleppte man ihn von dort in das KZ Sachsenhausen, aus dem er am [[27. August]] [[1940]] wieder entlassen wurde. Nach dem Einmarsch der sowjetischen Streitkräfte in Brandenburg wurde Bornkessel zunächst zum Landrat in Eberswalde ernannt.  


Sein ehemaliger Amtskollege in Fürth und aktuell "notgedrungen" amtierende [[Oberbürgermeister]] [[Johann Schmidt]] erinnerte sich Ende [[1945]] in der Frage der Nachfolge an Bornkessel und konnte sich trotz einiger Bedenken durchsetzten, Bornkessel als seinen Nachfolger zu etalbieren. Die Entscheidung für Bornkessel war nicht unumstritten, da Bornkessel zwar als hervorragender Verwaltungsjurist bekannt war, gleichzeitig die [[SPD]] ihm skeptisch gegenüber stand, da er doch den Ruf hatte "''recht selbstherrlich und eigenwillig - auch gegen die Interessen der eigenen Partei - gehandelt zu haben. Nicht immer hatten sich seine Vorstellungen mit denen der Partei gedeckt''". Womit niemand in Fürth gerechnet hat, war der Umstand wie schwierig sich eine Übersiedlung aus der sowjetischen Besatzungszone in die amerikanische Zone gestalten würde. Trotz der Bemühungen der amerikanischen Militärregierung musste Bornkessel auf gepackten Koffern bis zum [[25. Februar]] [[1946]] warten. An diesem Tag bekam Bornkessel die lang ersehnte Genehmigung und telegraphierte an die Stadt Fürth: "''Ankomme Fuerth heute Mitternacht.''"
Sein ehemaliger Amtskollege in Fürth und aktuell "notgedrungen" amtierende [[Oberbürgermeister]] [[Johann Schmidt]] erinnerte sich Ende [[1945]] in der Frage der Nachfolge an Bornkessel und konnte sich trotz einiger Bedenken durchsetzten, Bornkessel als seinen Nachfolger zu etalbieren. Die Entscheidung für Bornkessel war nicht unumstritten, da Bornkessel zwar als hervorragender Verwaltungsjurist bekannt war, gleichzeitig die [[SPD]] ihm skeptisch gegenüber stand, da er doch den Ruf hatte "''recht selbstherrlich und eigenwillig - auch gegen die Interessen der eigenen Partei - gehandelt zu haben. Nicht immer hatten sich seine Vorstellungen mit denen der Partei gedeckt''". Womit niemand in Fürth gerechnet hat, war der Umstand wie schwierig sich eine Übersiedlung aus der sowjetischen Besatzungszone in die amerikanische Zone gestalten würde. Trotz der Bemühungen der amerikanischen Militärregierung musste Bornkessel auf gepackten Koffern bis zum [[25. Februar]] [[1946]] warten. An diesem Tag bekam Bornkessel die lang ersehnte Genehmigung und telegraphierte an die Stadt Fürth: "''Ankomme Fuerth heute Mitternacht.''"