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Robert Löwensohn wurde am 20. März 1895 als Sohn des Fürther Druckereibesitzers Theodor Löwensohn und seiner Frau Rosa geb. Stockheim in Fürth geboren. Mit 18 Jahren beginnt Robert Löwensohn an der ''Technischen Schule'' eine zweijährige Ausbildung zum Grafik-Drucker <ref>In: ''Autobiographie de Anne-Marie V., née Löwensohn'' [http://www.rijo.homepage.t-online.de/pdf/FR_FU_JU_loewensohn2.pdf PDF] </ref>. 1914 machte er ein Auslandsjahr in London, das jedoch durch den Beginn des Ersten Weltkriegs unterbrochen wurde. Sofort kehrte er mit dem Schiff nach Deutschland zurück, um sich dort als Freiwiliger bei der [[Trainkaserne|3. bayerischen Train-Abteilung]] in Fürth zu melden. Am 15. Oktober versetzte man ihn zur 317. Etappen-Munitions-Kolonne, mit der er bis zum Februar 1916 in Frankreich, Russland und Serbien teilnahm. Nach mehreren weiteren Versetzungen, unter anderem zum Ersatz-Bataillon des [[21. Infanterieregiment „Großherzog Friedrich Franz IV. von Mecklenburg-Schwerin“|21. bayerischen Infanterieregiments]] in Fürth, war er ab dem 7. Januar 1917 beim 11. bayerischen Infanterie-Regiment in Regensburg, das bis zum Waffenstillstand von Compiègne 1918 im französischen Flandern kämpfte. Am 6. März 1917 wird Robert Löwensohn zum Leutnant befördert. Nach der Demobilisierung des deutschen Heeres 1918, bildeten sich überall rechtsgerichtete Freikorps. Robert Löwensohn, er war Teil eines bayerischen Freikorps, war 1919 an der Niederschlagung der [[Räterepublik Fürth|Münchner Räterepublik]] beteiligt. Diesem Umstand hatte er zu Verdanken, das er Anfang 1942, als er im französischen Konzentrationlager Royallieu interniert war, wieder freigelassen wurde<ref>In: ''Autobiographie de Anne-Marie V., née Löwensohn'' [http://www.rijo.homepage.t-online.de/pdf/FR_FU_JU_loewensohn2.pdf PDF] </ref>. | Robert Löwensohn wurde am 20. März 1895 als Sohn des Fürther Druckereibesitzers Theodor Löwensohn und seiner Frau Rosa geb. Stockheim in Fürth geboren. Mit 18 Jahren beginnt Robert Löwensohn an der ''Technischen Schule'' eine zweijährige Ausbildung zum Grafik-Drucker <ref>In: ''Autobiographie de Anne-Marie V., née Löwensohn'' [http://www.rijo.homepage.t-online.de/pdf/FR_FU_JU_loewensohn2.pdf PDF] </ref>. 1914 machte er ein Auslandsjahr in London, das jedoch durch den Beginn des Ersten Weltkriegs unterbrochen wurde. Sofort kehrte er mit dem Schiff nach Deutschland zurück, um sich dort als Freiwiliger bei der [[Trainkaserne|3. bayerischen Train-Abteilung]] in Fürth zu melden. Am 15. Oktober versetzte man ihn zur 317. Etappen-Munitions-Kolonne, mit der er bis zum Februar 1916 in Frankreich, Russland und Serbien teilnahm. Nach mehreren weiteren Versetzungen, unter anderem zum Ersatz-Bataillon des [[21. Infanterieregiment „Großherzog Friedrich Franz IV. von Mecklenburg-Schwerin“|21. bayerischen Infanterieregiments]] in Fürth, war er ab dem 7. Januar 1917 beim 11. bayerischen Infanterie-Regiment in Regensburg, das bis zum Waffenstillstand von Compiègne 1918 im französischen Flandern kämpfte. Am 6. März 1917 wird Robert Löwensohn zum Leutnant befördert. Nach der Demobilisierung des deutschen Heeres 1918, bildeten sich überall rechtsgerichtete Freikorps. Robert Löwensohn, er war Teil eines bayerischen Freikorps, war 1919 an der Niederschlagung der [[Räterepublik Fürth|Münchner Räterepublik]] beteiligt. Diesem Umstand hatte er zu Verdanken, das er Anfang 1942, als er im französischen Konzentrationlager Royallieu interniert war, wieder freigelassen wurde<ref>In: ''Autobiographie de Anne-Marie V., née Löwensohn'' [http://www.rijo.homepage.t-online.de/pdf/FR_FU_JU_loewensohn2.pdf PDF] </ref>. | ||
[[1919]] übernimmt er zusammen mit seinem Bruder [[Gustav Löwensohn|Gustav]] und einem weiteren Teilhaber, [[Ernst Rosenfelder]], die Leitung der ''[[Bilderbücherfabrik Löwensohn|Lithographische Kunstanstalt G. Löwensohn]]'', die sein Großvater Gerson Löwensohn [[1844]] gegründet hatte. Am 14. Juni 1919 heiratet er in Würzburg die Tochter des aus Hannover kommenden Augenarztes Max Mündheim, Ella Ruth Mündheim. Das Paar bekommt drei Kinder: Anne-Marie, Hans Felix, der jedoch bereits nach 10 Monaten stirbt, und Gerhard, der sich später Gérard Langlois nennt. Ab 1924 wohnte die Familie im 2. Stock der [[Königswarterstraße 56]], ab 1928 in einer Villa in der [[Bismarckstraße|Bismarckstraße 25]] im Stadtteil [[Dambach]]. | [[1919]] übernimmt er zusammen mit seinem Bruder [[Gustav Löwensohn|Gustav]] und einem weiteren Teilhaber, [[Ernst Rosenfelder]], die Leitung der ''[[Bilderbücherfabrik Löwensohn|Lithographische Kunstanstalt G. Löwensohn]]'', die sein Großvater Gerson Löwensohn [[1844]] gegründet hatte. Am 14. Juni 1919 heiratet er in Würzburg die Tochter des aus Hannover kommenden Augenarztes Max Mündheim, Ella Ruth Mündheim. Das Paar bekommt drei Kinder: Anne-Marie, Hans Felix, der jedoch bereits nach 10 Monaten stirbt, und Gerhard, der sich später Gérard Langlois nennt. Ab 1924 wohnte die Familie im 2. Stock der [[Königswarterstraße 56]], ab 1928 in einer Villa in der [[Bismarckstraße|Bismarckstraße 25]] im Stadtteil [[Dambach]]. | ||
Nach der Machtergreifung durch die [[NSDAP|Nationalsozialisten]] [[1933]] musste die [[Bilderbücherfabrik Löwensohn|Bilderbücherfabrik]] Ende [[1937]] an die Kunstanstalten May in Dresden verkauft werden. Am 31. Juli 1938 verließ Robert Löwensohn mit seiner Familie Fürth und emigrierte nach einem kurzen Aufenthalt in Nürnberg am [[6. August]] [[1938]] nach nach Frankreich. Dort wurde Robert Löwensohn am 18. September von Drancy aus mit seiner Frau Ella Ruth mit dem Transport Nr. 34 unter der Nummer 159 ins Konzentrationslager Ausschwitz deportiert<ref>In: Gisela Blume: | Nach der Machtergreifung durch die [[NSDAP|Nationalsozialisten]] [[1933]] musste die [[Bilderbücherfabrik Löwensohn|Bilderbücherfabrik]] Ende [[1937]] an die Kunstanstalten May in Dresden verkauft werden. Am 31. Juli 1938 verließ Robert Löwensohn mit seiner Familie Fürth und emigrierte nach einem kurzen Aufenthalt in Nürnberg am [[6. August]] [[1938]] nach nach Frankreich. Dort wurde Robert Löwensohn am 18. September von Drancy aus mit seiner Frau Ella Ruth mit dem Transport Nr. 34 unter der Nummer 159 ins Konzentrationslager Ausschwitz deportiert<ref>In: Gisela Blume: Memorbuch der Fürther Shoa-Opfer ([http://www.juedische-fuerther.de/index.php/memorbuch-opfer-der-shoah online abrufbar])</ref>. Er soll [[1945]] auf einem der Todesmärsche durch Erschöpfung gestorben sein. | ||
==Literatur== | ==Literatur== |
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