Jakob Frank
Dr. Jakob Frank, Ärztlicher Leiter des Klinikums Fürth bis 1933 |
- Vorname
- Jakob
- Nachname
- Frank
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsort
- Forchheim
- Todesort
- New York
- Beruf
- Arzt, Sanitätsrat, Chirurg
- Religion
- Jüdisch
Auszeichnung | VerleihungAm | AuszeichnungBemerkung |
---|---|---|
König-Ludwig-Verdienstkreuz | 1 Mai 1916 | |
Preußische Medaille des Roten Kreuzes II. Klasse | 22 August 1916 | |
Sanitätsrat | 1920 | |
Straßenbenennung | Oktober 1946 | Umbennung nach der NS-Zeit von Ritter-von-Aldebert-Straße |
Adressart | VonObjekt |
---|---|
Wohnanschrift | Hindenburgstraße 22 |
Letzer Wohnort in Fürth | Rudolf-Breitscheid-Straße 29 |
Person | Verwandtschaftsgrad |
---|---|
Alice Frank, geb. Kleefeld | Ehefrau |
Helene Frank | Tochter |
Isaak Frank | Vater |
Ludwig Frank | Sohn |
SanitätsratDas Attribut „Titel“ hat einen eingeschränkten Anwendungsbereich und kann nicht als Attribut zum Annotieren von Daten verwendet werden. Dr.Das Attribut „Titel“ hat einen eingeschränkten Anwendungsbereich und kann nicht als Attribut zum Annotieren von Daten verwendet werden. Jakob Frank (geb. 21. Mai 1871 in Forchheim; gest. 31. Mai 1953 in New York) war ein weit über Deutschland hinaus berühmter Chirurg, erster Direktor des Klinikums und maßgeblich an dessen Bau und Gestaltung beteiligt.
Leben
Sanitätsrat Dr. Frank kam in Forchheim als Sohn eines Kaufmanns auf die Welt. Nach dem Abitur am Bamberger Gymnasium fing er das Studium der Humanmedizin an den Universitäten Würzburg, München und Berlin an. In Berlin arbeitete Frank in der Folge einige Jahre am Pathologischen Institut unter Geheimrat Dr. Rudolf Virchow, einem der damals bekanntesten Pathologen in Deutschland - wenn auch ein widersacher des ebenfalls in Fürth geborenen und bekannten Pathologen Jakob Henle. Ob Frank und Henle sich noch zu Lebzeiten trafen ist nicht bekannt.
Im Alter von nur 28 Jahren läßt sich Frank im Oktober 1899 als praktischer Arzt in Fürth nieder. Seine erste Praxis lag gegenüber vom ehem. Ottoschulhaus, dem heutigem Stadtmuseum.
Bereits kurz nach dem Aufstieg des NS-Regimes wurde er am 20. März 1933 in "Schutzhaft" genommen und wenig später aus dem Amt geworfen. Zunächst arbeitete er am jüdischen Krankenhaus weiter, ehe ihm am 22. März 1939 die Flucht über Schweden in die USA gelang.[1] Da er dort nicht als Arzt praktizieren durfte, betreute er als Krankenpfleger Altenheime, ehe er 1953 in New York verstarb.
Heute ist ihm in dankbarem Gedenken seiner großen Verdienste um die gesundheitlichen Einrichtungen Fürths ein Bau des Klinikums gewidmet, sein Porträt hängt im Eingangsbereich des Klinikums. Ihm zu Ehren wurde auch die Dr.-Frank-Straße in der Südstadt benannt.
Lokalberichterstattung
- FN: Sanitätsrat Dr. Jakob Frank gestorben. In: Fürther Nachrichten vom 10. Juni 1953
- Stadt Fürth: Nachruf: Sanitätsrat Dr. Jakob Frank. In: Mitteilungsblatt No. 24 vom 12. Juni 1953
Literatur
- Frank, Jakob. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 127
- Gabi Pfeiffer: Berufsverbot als Schritt ins Verderben. Die Nazis waren rücksichtslos gegen jüdische Ärzte - Ausstellung im Klinikum. In: Fürther Nachrichten vom 19. September 2009 - online abrufbar
- Kinderklinik erinnert an ersten Direktor, (Aktuelles aus dem Klinikum vom 27.3.2007, Stadt Fürth) [1]
Bilder
Dr. Jakob Frank, Ärztlicher Leiter des Klinikums Fürth bis 1933
Einzelnachweise
- ↑ Gabi Pfeiffer: "Berufsverbot als Schritt ins Verderben", Fürther Nachrichten vom 19.09.2009. Online online abrufbar Anmerkung: Abweichend hiervon gibt Adolf Schwammberger: "Fürth von A bis Z", S. 127 an: "1934 musste er als Jude emigrieren. Er lebte in den USA, wo er als Arzt einige Altersheime betreute."