Das romanische Kreisknotenflechtwerk in St. Peter und Paul

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romanisches Kreisknotenflechtwerk

Romanisches Kreisknotenflechtwerk

Aus der romanischen Epoche gibt es drei Steine mit reliefartigen Ornamenten. Die heutige Position weist auf eine Zweitverwendung hin, sodass diese Ziersteine als „Spolien“ zu bezeichnen sind. Der auffallendste befindet sich heute in der Leibung des südlichen Fensters im ersten Turmgeschoß und wird als „Kreisknotenflechtwerk“ bezeichnet. Stilistisch ist er mit Ornamenten aus der romanischen Doppelkapelle auf der staufischen Kaiserburg in Nürnberg verwandt. Es liegt nahe bei beiden Bauwerken die gleiche Steinmetzhütte anzunehmen und damit eine Datierung in die Zeit Kaiser Barbarossas um 1170 vorzunehmen.

der romanische Zackenfries, durchschnitten vom gotischen Kreuzrippengewölbe

romanischer Zackenfries

Im gleichen Turmgeschoß ist auch ein romanischer Zackenfries, manchmal auch deutscher Diamantfries genannt, zu sehen. Er lief in romanische Zeit unterhalb der Holzdecke für den Raum des Turmeinganges an den Wänden entlang und bekrönte damit den Raum. Die Überreste dieses Frieses befinden sich heute oberhalb des gotischen Kreuzrippengewölbes, das 1456 eingebaut wurde und diesen Fries durchschneidet. Sie sind also nur vom ersten Turmgeschoß aus einzusehen.

Rekonstruktionszeichnung

Die Rekonstruktionszeichnung der romanischen Turmhalle in der Poppenreuther Kirche mit flacher Holzbalkendecke (vermutlich angefast) zeigt den umlaufenden Zackenfries, so wie der Bestand im ersten Turmgeschoß heute noch zu sehen ist (vgl. Foto).