Bayerisches Landesamt für Statistik
Das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung ist eine dem Bayerischen Innenministerium nachgeordnete Landesoberbehörde und zuständig für alle Belange amtlicher Statistik in Bayern.
Bislang hat das, rund 1000 Mitarbeiter starke und in ersten Vorläufern auf das Jahr 1808 zurückgehende, Landesamt seinen Hauptsitz in München sowie eine Niederlassung in Schweinfurt.
Leitung
Der Präsident des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung ist Karlheinz Anding, er ist zugleich als Landeswahlleiter für amtliche Ergebnisse von Wahlen, Volksentscheiden sowie Volksbegehren zuständig.
Umzug nach Fürth
Ministerpräsident Horst Seehofer hat im November 2009 die Absicht bekundet, dass Landesamt "schnellstmöglich" nach Fürth zu verlagern um die Stadt in Zeiten der Quelle-Pleite zu stützen. Ganz in diesem Sinne stehen als möglicher Standort die Räumlichkeiten der ehemaligen Quelle-Hauptverwaltung an der Nürnberger Straße, aber auch ein Gebäude der Uferstadt (dem ehemaligen Grundig-Gelände) zur Diskussion.
Während die ganzheitliche Verlagerung wohl mehr als ein Jahrzehnt in Anspruch nehmen wird, können die bis zu 180 Mitarbeiter für die Volkszählung 2011 sofort in Fürth angestellt werden.
Echo
Entschiedene Unterstützung findet das Vorhaben in der Fürther Stadtspitze um Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung, der neben einem generell positiven Signal auch attraktive Stellen in der Stadt entstehen sieht. Dr. Jung verweist darauf, dass Fürth Schlusslicht unter Bayerns kreisfreien Städten ist, wenn es um die Verteilung von Landesbehörden geht: Auf 1000 Einwohner kommen nur 12 Vollzeitbeschäftigte bei einem staatlichen Amt, in Nürnberg sind es 20, in München 31, selbst mit dem Landesamt für Statistik käme man in Fürth nur auf 16 Beschäftigte[1].
Auf Skepsis stößt das Vorhaben beim derzeitigen Präsidenten des Landesamtes, Karlheinz Anding, der in einem Interview gegenüber der Süddeutschen Zeitung betonte, dass man dort, wo die Mitarbeiter nicht mitgehen, neue einstellen müsse: "Das bedeutet, dass wir Fachwissen und Erfahrung verlieren. Es wird erheblich dauern, bis wir die volle Leistungsfähigkeit wiederhergestellt haben."[2]
Entschieden Gegen die Umsiedlung ist die Münchner Belegschaft, deren Kritik am neuen Standort Dr. Thomas Jung zu dem vielzitierten Ausspruch brachte: "Wir sind doch hier nicht in der Wüste Gobi."[1].