Industrie-Ausstellung in München 1834
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Auszüge aus einem Bericht über die Industrie-Ausstellung in München 1834
- [...] 10) Geschmeidmacher-, Gürtler- und Sporerarbeiten. [...]. In commercieller und industrieller Hinsicht waren die Musterkarten von Haften und Mantelschließen von Hrn. Joh. Habermaier, Gürtler in Fürth, und eine Musterkarte von Kinderspieluhren von J. G. Sommer, Gürtler ebendaselbst, sehr zu berücksichtigen, indem diese Artikel einen nicht unbedeutenden Activhandelszweig bilden. [...].
- 22) Metallschlägerarbeiten. Abgesehen von den bereits oben erwähnten Erzeugnissen an Rauschgold und Rauschsilber, treffen wir hier noch geschlagenes Gold und Silber, womit Nürnberg und Fürth so viele Länder versehen. Conr. Espermüller aus Fürth war ausgezeichnet, und auch der Folioflinter von J. W. Götz verdiente Erwähnung. Noch wichtiger waren jedoch die Metall- und Broncefarben, die nirgendwo so erzeugt werden, wie im Rezatkreise, der die ganze Welt damit versieht. Die Musterkarten von J. J. Stöber, G. Lepper, Wittwe Segitz, J. L. Fuchs, sämmtlich aus dem emsigen Fürth, so wie die Muster von J. G. Lauter aus Nürnberg beurkundeten die außerordentlichsten Leistungen, welche dankbare Anerkennung des Vaterlandes verdienen. Zahl der Aussteller neun.
- 11) Spengler-, Blech- und Lakierarbeiten. In diesen Fächern sah man Einiges von größter Wichtigkeit, und zwar [...] nicht sowohl an einer sauber gearbeiteten Theemaschine von Hrn. J. Keller aus Fürth, [...]. [...].
- 23) Knopfmacherarbeiten. Wir müssen dieses Fach hieher bringen, weil unsere Knopfmacher großen Theils in Metall arbeiten, wie man gleich sehen wird. Der bayerische Bauer zeichnet sich bekanntlich durch seine vielen und großen Metallknöpfe aus, die im besten Falle aus Silber oder doch platirt seyn müssen. Bei dem großen Verbrauch waren daher die Metallknöpfe, welche C. L. Becker von Fürth und Frz. Schrank von Regen in schönen Musterkarten zur Ausstellung brachten, von großer technischer Wichtigkeit. [...].
- VII. Erzeugnisse der ökonomischen Künste. [...]. 3) Kaffeesurrogate. Hr. Scheuer aus Fürth war der einzige Aussteller an solchen Fabrikaten, wovon unser Vaterland so viel erzeugt, und die man in vielen Gast- und Kaffeehäusern für ächten Kaffee trinken muß.[1]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ "Ueber die Industrie-Ausstellung zu München, gehalten im November 1834", in: Dingler's polytechnischem Journale, München 1834, S. 18 ff - online-Digitalisat