Wiener Memorbuch
Das Wiener Memorbuch der Fürther Klaus-Synagoge, ist ein Gedenkbuch (Memor) das ab 1633 in der Jüdischen Gemeinde Wien entstanden und bis 1932 in Fürth weitergeführt wurde.
Das Memorbuch hat 58 Blatt, ist eine Handschrift mit Buchmalereien und die Einträge sind mit Tinte auf Pergament geschrieben.
Der erste Teil der Handschrift mit den Gebeten die in der Synagoge vom Gebetspodium (Almemor) aus gelesen wurden. Sie wurden von einem polnischen Schreiber (Sofer) geschrieben und illustriert. Daran schließen sich die Wiener Gedenkeinträge bis 1670 (Vertreibung der Juden aus Wien) und ab danach die Fürther Einträge bis 1932 an.
Das Memorbuch kam mit der Familie Fränkel aus Wien nach Fürth und durch ihre Stiftung der Klaussynagoge an diese.
Das Memorbuch wurde vor den Naziterror gerettet und kam dann in das Jüdische Museum von Fürth.
Es ist eines der bedeutendsten Zeugnisse der jüdischen Geschichte von Fürth. Daniela Eisenstein bekundet 2020, dass sie das Memorbuch digitalisieren lassen will, wenn der Titel Kulturhauptstadt 2025 in die Region geht. Damit könnten die Informationen im Buch mit Daten und Orten aus vielen Archiven vernetzt werden [1].
Einzelnachweise
- ↑ Eine ganze Region bewirbt sich. In: Nordbayerische Zeitung vom 14. Oktober 2020
Lokalberichterstattung
- Eine ganze Region bewirbt sich, in: Nordbayerische Zeitung (Fürther Volkszeitung) vom 14. Oktober 2020