Königstraße 18 (ehemals)

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v. l. n. r.: Königstraße 20, 18 und 16, Aufnahme nach 1900
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Objekt
Wohnhaus mit Ladeneinheit
Geokoordinate
49° 28' 47.10" N, 10° 59' 3.84" E

Das Gebäude mit der Bezeichnung Königstraße 18 wurde im Vetterplan unter den "Alten Dompröpstischen Häusern" aufgeführt. Ab 1792 wurde dem Haus die Nummer 15 zugeordnet, ab 1827 die Nummer 9, I. Bez., seit 1860 dann die Nummer 9 und seit 1890 schließlich bis zum Abriss die Nummer Königstraße 18. Im Zuge der Flächensanierung des Gänsbergs ist die alte Nummer 18 verschwunden und seitdem nicht mehr vergeben worden. Heute nimmt die Nummer Königstraße 26 flächenmäßig den Platz der alten Nummer 18 ein.


Geschichte [1]

alter Katasterplan des Gänsbergviertels. Standort Königstraße 18 ist rot markiert

Die Schmiede von Fürth

Von 1422 bis 1600 ehemals die Schmiede, auch die mittlere Schmiede genannt.

  • 1422 der Schmit von Fürth,
  • 1546 der Hufeisin Hauß (Königsstr. 26),
  • 1586 Endresen Kastner,
  • 1587 Clas Merk [2],
  • 1610 Wolf Hezet (Hezel, Heret, Perrt, Gert, Arndt?); die ihm mit Lehensrevers vom 14. Oktober 1610 zu Lehen verliehene mittlere Schmidte zu Fürth, welche er von des Clausen Merkens Wittib erkauft hat.
  • 1612 Hanß Hofmann, Hufschmid; die mittlere Schmidten, welche er von Wolf Hezet laut Lehensrevers vom 15. Mai 1612 käuflich an sich gebracht hat [3].
  • 1622 Anna Hofmann, des vorigen Wittib,
  • 1623 Moriz Münderlein; die "mittlere Schmiden zu Fürth unten im Dorf gegen die Rednitzbruck, die er mit Anna Hofmann, Hanßen Hofmann’s Wittib erheyrathet".
  • 1623 Mathes Hegendörfer; "Die halbe Behausung gegen die untere Rednitzbruck gelegen sambt einem Teil des Höfleins, die er von Anna Hofmann des Hanßen Hofmann’s Wittib erkauft hat."
  • 1650 Hannßen Hofmann und Georg Niclausen Wagner zu Lauf,
  • 1651 Friedrich Vizdumb, Schneider zu Fürth. " Am Montag, den 13. Oktober 1651 verkauften Hannßen Hofmann, Schmidt zu Fürth und sein Schwager Georg Niclausen Wagner zu Lauf an Friederich Vizdumb, Schneider zu Fürth Ihr miteinander Inne gehabtes Köblersgüthlein, so vor diesen Matthes Hegendörfer, Beckh seel. beseße, darauf das Wohnhauß in gewesten Kriegswesen abgebrandt worden zwischen Friederich Prenner, Beckh und Peter Ebersberger, Schneider, gelegen, umb 20 fl. sambt dem Kellerlein, Steinen und Beckhenofen und Grundt und Boden" [4]. Die Verwüstungen bezogen sich auf den Dreißigjährigen Krieg.
  • 1666 Adam Schüler und Wolf Keberer durften neu aufbauen und "in solchen Bau eine Huffschmidden fertigen laßen, wogegen der dombpr. Ambtmann zwecklos protestierte" [5]
  • ... Hannß Mädel
  • ... Sebastian Riel
  • ... Michael Lösch das Hinterhauß,
  • ... Hannß Humbser von Weinzierl, das vordere Hauß,

Die Zeit nach der Schmiede

  • 1723 Hannß Christoph Reinhard, Melber; "Ein Paßguth, darauff eine Schmidtn vordem geweßn, aniezo aber mit einer zweygädigen Behaußung vorne Einen Steinern Giebel habend, bebauet, zwischen Kießel u. Schildknecht [6]. Mit der Errichtung einer neuen Schmiede auf dem Anwesen Königstraße 2#Geschichte>Königstraße 2 wurde offensichtlich die Schmiede auf der Nummer 18 aufgelassen.
  • 1733 Johann Christoph Reinhard,
  • 1752 Thomas Geisselbrecht
  • 1776 Anna Barbara Beyer, Wittib aus dem Geißelbrecht’schen Konkurs um 2017 fl. erkauft,
  • 1777 Johann Georg Böhm, Schuhmacher,
  • 1797 Auguste Böhm, Witwe des vorigen,
  • 1799 Johann Georg Forner, Schuhmachermeister, als 2. Mann der vorigen
  • 1825 Johann Georg Forner, Schuhmacher
  • 1851 Johann Michael Schuhmacher und Gürtlermeister,
  • 1872 Wilhelm Schuhmacher, Gürtlermeister
  • 1910 Susanna Schuhmacher, Privatiere,
  • 1920 Johanna Wening, Privatiersfrau,
  • 1933 Hauptlehrer Wening in Trautskirchen.

Alte Adressen

  • ab 1792 Hausnummer 15
  • ab 1827 Hausnummer 9, I
  • ab 1860 Königstraße 9
  • ab 1890 Königstraße 18

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. alle Angaben zu Königstraße 18 nach Gottlieb Wunschel: Alt-Fürth, 1940 sowie den Fürther Adressbüchern von 1819, 1860, 1890, 1913, 1926/27 und 1972
  2. Die Schmidte zu Fürth laut Lehensbrief vom 19. Oktober 1587; Wunschel beruft sich auf Sammlung 1269 Seite 45.
  3. Wunschel zitiert in diesem Zeitabschnitt Salbuch 1615 Seite 78: "Ein Pastguet, so ein Schmidten, darauff ein Wohn- und Hinterhauß, zwischen Hannß Staiben, Schnei-ders und Veit Neher’s Schuster’s Heuslein gelegen. "
  4. Wunschel zitiert aus Gerichtsbuch 1028 S. 242
  5. Gottlieb Wunschel beruft sich auf Akt 930.
  6. Wunschel zitiert Salbuch 1723 Seite 189

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