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L e s E R b R ie f REAlaioN Auf die HGF-AbizEinjiMq. Eiiv LeRrer L Ä ß T L u f t Ab. 'Ein Mensch, will er auf etwas Pfeifen, darf sich im Tone nicht vergreifen." Dieses Wort von Eugen Roth beherzigte Bernard Emer in seiner Abitur Rede auf hervorragende Weise. Er zog alle Register der Rhetorik, zeigte Kritikpunkte sowohl ironisch verbrämt als auch deutlich, doch führten die "Dissonanzen" stets zur Auflösung, am Schluß zum QuartSext-Akkordin C-Dur. Bravo! Da Capo 1990! Auch die Darbietungen der Abiturienten zeigten Niveau, so das Wort­ Spielstück von Weisköpfchen und Rosen-Ott oder vor allem die Faust­ Parodie. Der Abiturient in seinem dunklen (Kritik-) Drange ist sich des rechten Weges wohl bewußt." Solche Hoffnungen konnte man am Abend des 24.6.89 hegen, allerdings nurbis zur Lektüre der Abiturzeitung. Nichts gegen eine ausführliche Selbstdarstellung der einzelnen Schü­ ler! Sie umfaßt mehr als die Hälfte der Zeitung, aber daß das "Ende der Bescheidenheit'1 erreicht ist. das weiß man ja. Wenig einzuwen­ den gegen eine der seit alters üblichen Lehrerbewertungen1', die stark situationsabhängig sind und durch die Willkür der Kriterien wie der Kritiker kaum Aussagekraft besitzen! Sie sind eher unter­ haltsam und in Richtung "Faschingszeitung' oder dergl. einzustufen. Problematischer erscheinen die Kurs-Berichte, die z.T. wie die Abi­ turrede den rechten, auch kritischen Ton trafen. z.T. aber auch Schläge unterhalb der Gürtellinie austeilten. Der Vorwurf, daß Noten nach politischer Gesinnung des Schülers vergeben wurden, erfüllt voll den Tatbestand der Beleidigung. Wieso kommt der Vorwurf erst nach 2 Jahren?'Duckmäusertum ist nun wirklich kein Zeichen von Rei­ fe! Problematisch sind auch die Karikaturen: Das bei Besprechung des liberalen "Nachtwächterstaates" im 19. Jht. entstandene Nachtwäch­ terbild zeigt, daß der Karikaturist den bildhaften Vergleich aufge­ nommen hat, die Über Schrift dazu belegt jedoch, daß "Männchen­ Malen" für das Verstehen theoretischer Zusammenhänge nicht förder­ lich ist. Schlimmer aber sind Lehrerbilder mit Schnapsflasche oder dergleichen. Wer das Recht der persönlichen Ehre von anderen, auch von Lehren, so niedrig schätzt, dessen moralischer Gürtel bzw. Hori­ zont muß wohl in Knie-, wenn nicht gar Knöchelhöhe liegen. Den "Abschuß" stellt jedoch der Artikel über "Epolsoden am Rande von Klassenfahrten" dar. Die Tonart: Freß-mol(l)(fränkisch) und Sauf­ Tour! Der Inhalt: indiskutabel! Heiße Luft aus Magen oder Enddarm stellt keine Dissonanz im Sinne der Abitur-Rede dar. sondern wirkt allenfalls peinlich. Dabei hatten Abi t ur-Redner und Verfasser es be

sagten Artikels doch das Glück gleicher Ausbildung! Wahrscheinlich trifft hier Goethe zu: "Das Glück ihm günstig sei, was hilfts dem Stöffel? Denn regnets Brei fehlt ihm der Löffel." Hat Goethe mit "Stöffel" die Koseform von Christof gemeint oder gilt hier Grimms Wörterbuch "Torrichter Mensch" oder beides zugleich? In jedem Fall kann der Zeitungsartikel "Gau" an dieser Stelle mit "größter anzunehmender Unflat" gedeutet werden. Welches Licht dies auf die Schule und den Abiturjahrgang wirft, der solches veröffent­ licht, muß wohl nicht näher erläutert werden. Der Umfang des "Werkes" täuscht. Lew Kopelef hat recht, wenn er be­ tont, daß es in unserem Staat nicht an Papier und der schätzenswer­ ten Frei heit mangelt, dasselbe zu bedrucken, doch fehlt weitgehend das Gespür für inhaltliche Qualität. Der kommende Jahrgang wäre im eigenen Interesse gut beraten, bei der Abiturzeitung s ta tt nur auf Quan­ tität auch auf Qualität zu achten. A.Reith

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