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Seile 4

Das Buch

Feuilleton

im

Schaufenster

Einige Ratschläge von fr. Wie oft h ören w ir die K lage; es gäbe keine gute Ju g e n d lite ra tu r m ehr. Das ist nicht w ahr. W er bei seinem B uch­ h än d ler ein w enig zw ischen den R e­ galen schm ökert u nd nicht n u r die T itel stu d iert, w ird dies sicher zugeben. V ielleicht gelingt es uns, durch la u ­ fende B uchbesprechungen m anchen W ink zu geben, In teresse zu w ecken u nd v ie l­ leicht auch ein Scherflein in dem ach so vielgerühm ten K am pf gegen „Schm utz und S chund“ beizutragen. D iesm al w a ­ ren es d er F ranz-Schneider-V erlag M ün­ chen und d er D eutsche Jugend-V erlag M ünster, die uns aus ih rem V erlags­ program m einige W erke übersan d ten . Franz-Schneider-Verlag, München: Junge, das ist Tempo — von Flugzeugen und Piloten 64 Seiten — reich illu strie rt — H albleinen — DM 3,90.

Von m od ern er T echnik finden w ir in unseren L ehrbüchern m eistens nichts. D abei ist es die neue W elt, die uns um gibt. M an sollte eigentlich nicht v e r­ säum en, dem in teressierten Ju n g e n -— auch die ä lte re n u n te r uns w erd en von d er V ielfalt ü b errasc h t sein — aus die­ ser „T em po-R eihe“ des S chneider-V er­ lags einen B and zu kaufen. B isher e r ­ schienen fü n f B ände: Flugzeuge, R a­ keten, Auto, M otorad, E isenbahnen. In dem u ns vorliegenden B and (Flugzeuge) zum B eispiel finden w ir nicht n u r eine v erständliche B eschreibung d er m o d er­

NFSZ 2

nen F lugzeugtypen, so n d ern auch re i­ ches M aterial ü b e r technische D aten, ü ber den L u ftv erk eh r, ü b e r F lugsiche­ rung u n d ü b er Dinge, die noch in der E ntw icklung sind. F ü r Ju n g e n ab 12 Ja h re . Eva-M aria Kochanke: Barbara, die fixe Reporterin 128 S eiten — k a rto n ie rt — DM 3,80.

Sie ist w irklich rech t fix, die jü n g ste R ep o rterin d er „M ittagspost“ und ge­ rad e d eshalb schreibt sie zu g u te r L etzt nicht n u r frem d e D iktate. Ü b er die erste n jo u rn alistisch en G ehversuche d ie­ ses k au m dem B ackfischalter e n t­ w achsenen, flo tten M ädchens p la u d ert die A u to rin frisch u n d einfallsreich. Sie h a t sicher selbst schon „R ed ak tio n slu ft“ und D ruckerschw ärze geatm et u n d k an n deshalb u n seren ju n g en w eiblichen „K olleginnen“ und solchen, die es w e r­ den möchten, nützliche R atschläge e r­ teilen. Antonio Mingotti: Schliemann, der Schatzsucher 96 Seiten — k a rto n ie rt — DM 3,50.

Vom K räm erleh rlin g , d e r von fern en L än d e rn träu m t, bis zum b erü h m ten E ntdecker des sag en h aften T ro ja schil­ d e rt M ingotti den Weg eines M annes, der durch die Z ielstreb ig k eit am E nde zum W eltru h m fü h rte. N icht um sonst n e n n t er ihn „S chatzsucher“, so gleicht das ansprechend illu strie rte Buch m ehr einem lehrreichen A b en teu rerro m an , denn M ingotti v erzichtet au f G eschichts­ schreiberei u n d k u ltu rh isto risch e S en­

tenzen. Vor allem fü r Ju n g en , denen die griechische S y n tax üb erflü ssig e r ­ scheint. Rolf Ulrici: Gerd funkt auf eigener Welle 192 Seit3n — H albleinen — DM 4,80.

W er von uns versuchte nicht schon, ein, w en n auch küm m erliches, g eräusch­ fab rizieren d es E tw as zu bauen, und w enn es ‘ n u r ein b illig er D etektor w urde? G erd fand bei seinem B ru d er sogar eine richtige Sendanlage. Ein Studio w ird gegründet. D er K lassen ­ sen d er sendet „schw arz“. D ie Polizei g reift endlich ein. Ein n ettes Geschichtchen, nach ein er w ah ren B egebenheit von U lrici m u n te r und ein w enig schnoddrig erzählt. F ü r Ju n g e n ab 10 Ja h re , die etw as fü rs B asteln und fü r Streiche ü b rig haben. Deutscher Jugend-Verlag, Münster: Taschenkalender „Komm mit 1957“ F ü r Jungen und M ädchen, je 350 Seiten, je 2,90 DM.

Wie an d ere V erlage, b rin g t auch der D eutsche Ju g en d - Verlag, M ünster, einen seh r vielseitigen, reich illu strie r­ ten und lesen sw erten T aschenkalender h eraus. Da sich die w eibliche Ju g en d n atu rg em äß teilw eise fü r an d ere Dinge zu in teressieren pflegt, als die jungen H e rre n der Schöpfung, h at m an dieses Jah rb u c h fü r die F ah rten ju g en d in zwei A usgaben aufgelegt. H andlich, geschont d urch den P lastik ein b an d , ist d er K alen d er sicher ein g u te r F reu n d in d er B üchertasche, im Rucksack oder in d er Weste.

Warum töten Sie ihre Frau? mit Hausarbeit — lassen Sie es doch Elektrizität tun! M it

d ieser

u n fre iw illig

g ra u sa m en A n ze ig e

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Tages eine L o n do n e r Z e itu n g ihre v e rb lü ffte n Leser. Dieses selt­ same Insera) .ka n n m an a u f z w e ie rle i W eise w erten, e in m a l nur als u n g e w o llte

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a b e r auch d ie tra u rig e

W a h rh e it sehen, d ie sich d a h in te r v e rb irg t; denn nur selten w ird d ie tä g lic h e F ro n a rb e it d e r Frauen im H a u sh a lt tatsächlich rich tig g e w ü rd ig t. „Das bifjchen H a u sa rb e it, d e r Putz, das Kochen, d ie W äsche — was ist das schon?", ist eines d e r „W e rtu rte ile " , die m an im m er w ie d e r von M ä n n e rn hört. A b e r es g ib t ja auch noch a n d e re , das lä tjt sich nicht le ugnen, und diese e rleich te rn ihren Frauen d ie m ü h e vo lle und schwere H a u sa rb e it d a d urch , d a tj sie A E G -E le k tro g e rä te als H e lfe r im H a u sh alt anschaften o d e r bereits a n g esch a fft ha b en . A E G -E le k tro g e rä te sind d ie d ie n s tb a re n G e i­ ster im H a u sh alt von h e u te ; sie sind betriebssicher, w irtschaftlich, g e d ie g e n

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Eigenschaften, den besten Ruf. O b es sich um E le ktro h erd e , H e itjw a sse rg e rä te , W aschm aschinen, W äscheschleudern, Kühlschränke o d e r K le in g e rä te , w ie Bügeleisen, H a a rtro ckn e r, Heizkissen, B ro t­ röster und v ie le a n d e re , h a n d e lt, a lle führen sie m it Recht den Titel „H e lfe r im H a u sh a lt". Die W eltm arke

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