Seite:Pennalen Jg 10 Nr 3 1963.pdf/3

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bemerkenSwerier Der^ucly Sicher die Geschichte vermittelt uns ein etwiis unglückliches Bild. Wir sind in diesem Punkte tatsächlich komischer We'se empfindlich. Man könnte es ja in einer Ueberg-'ngszeit mit Abzeichen und Mützen versuchen und' dann später die Uniform einführen. Die Vorteile liegen auf der Hand. Die Uniform wird strapazierfähig bei.unseren ocnulen notwendig1 und modern sein. M°n kann sie leicht waschen und so wer­ den die Schüler wenigstens ln der Schule einen sauberen und adretten Eindrcuk machen, ^i^se manch~al sogar dreckigen Nietenhosen sin-’ ja kaum mehr zu ertragen. w icht nur materielle Vorteile wird die Uniform bringen. Wenn man sich auf der Strasse trifft, so wird man gleich mer­ ken, dass man zus-mmen gehört. Bei Schulsoortfesten wird es ein viel geschlosse­ neres ünd’festlicheees Bild geben. Man wird endlich ’-’ieder eine Einheit bilden und stolz darauf sein, dass man ein höherer Schüler ist. Wir werden endlich Standes­ bewusstsein haben und merken, dass wir von unserem Volk als Elite betrachtet und des­ halb auch unterstützt werden. Deshalb fordere ich durch diesen Aufruf die SMV auf, sich in dieser Sache zu bemühen. Jetzt h-t sie endlich eine lohnende Aufgabe. Ich glauhe kaum, dass sobald die Eltern zngestidnit h-ben und selbst darauf bestehen, die Lehrersoh=ft ernstliche Bedenken hfeben wird. Ich selbst kenne einige Schüler die mit mir die Sache durchkämpfen wollen auch wenn es längere Zeit erfordern sollte. Bine gute Sache wird sich immer durchsetzen, auch wenn es langsam geschieht.

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... die Schülermitverwaltung mit der klärung von Streitfällen unter achülern zu betrauen, wurde in der OR unternomL.en. Hier wurde ein schüler der 6. klasse nach einem vorausgegangenen Wortwechsel mit einem älteren klassenkameraden während des Unterrichts mehrmals geschlagen. Da das nicht der erste Vor­ fall dieser art war, in den der ältere verwickelt wa^melaete der schüler die angelegenheit herrn oberstudiendirektor ar. Riemann und forderte eine bestrafung. Dieser bat die klassensprecher der 8. und 5. klassen aen Vorfall zu klären und einen schuldspruch zu fällen. , Vahrend zweier unter richtsstunden versuchten die klassensprecher einen ungefähren hergang der angelegenheit fetszusteller. und erwiesen aie schuld des beschuldigten, worauf diesem mit einverständnis des direktorats zur aufläge gemacht wurde, an einem nachmit tag zwei stunden bei aufräumungsarbeiten in der bibliothek mitzuwirken, sowie sich bei der lehrkraft, in deren stunde der Vorfall passierte, zu entschuldigen. Herr oberstuaienairek tor dr. Riemann dankte den klassensprechern, aaß sie diese für ihn unangenehme aufgabe erledigt hatten und sprach ihnen sein vertrauen aus. Ein "zorniger junger mann" aus der 8. klasse der OR glaubte nun, durch diesen Vorfall inspieriert, folgenden beitrag schreiben zu messen: Das pennalenmärchen. Es war einmal eine große, große stadt! Und da jede große Stadt auch eine schule hat, hatte auch diese stadt eine, jeden mor­ gen gingen viele, viele schüler in diese schule. Große una kleine. Die schüler hätten eigentlich ganz brav sein sollen. Aber es gab auch einige, aie nicht brav waren, und die schlu­ gen sich dann. Einmal als wieder einer einen 6e3chla6en hatte ging dieser zum direktor, um sich zu beschweren. Una dieser wiederum wollte wohl die demokratie vertiefen und setzte nach altanglikanischer sitte ein gericht aus Schülern zusammen, um diesen fall zu untersuchen. Und diese ganz, ganz braven schü­ ler gingen jetzt mit ganz, ganz hocherhobenen köpfen una stolz geschwellter brust, kraft ihres amtes an aie arbeit. Sie hät­ ten ja auch vorschlagen können, die ganze sache wegen nichtig v keit niederzuschlagen, aber da man sowieso nicht oft richter ^

S.K. OH

Leserbriefe in ainem Kuvert in Pennllenbriefkas+en werfen. Aenderungen werden nicht vor­ genommen. Anfangsbuchstaben des Vor- und Nach­ namens, soywie die Schule (OR/MRG/HG) angeben.

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