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Verdi_____ Rigoletto

A lle v o rs c h rifts m ä ß ig e n

Eine der glanzvollsten premieren dieses Jahres erlebte das Fürther theaterpublikum mit der neuinszenierung von Verdi’s "Rigoletto".

S c h u la rtik e l in re ic h e r A u s w a h l b ei . . . Fürth / B ayern N ü rn b erger S tr a ß e 5 9

HOSENECK Manfred

Hem eprü fter T a n zleh rer M itg lie d d a s A t lg e m . D e u t s c h e n T a n z le h r e r - V e r b a n d e s

D ie S c h u le für G e se llsc h a fts­ ta n z u n d g e s e lls c h a ftlic h e E rzieh u n g Fürth / B ayern T h ea terstra ß e 5

R uf * 7 0 8 5 4

Verdi komponierte dieses werk mit 37 jahren. Das libretto hi£r zu stammte von Francesco Maria Piave nach motiven von Victor Hugo. War Verdi vorher schon durch "Nabucco" und "Ernani" ein bekannter komponist geworden, so brachte ihm diese ope-r, die 1851 in Venedig uraufgeführt wurde, den durchschlagenden er­ folg und sie wurde neben dem "Troubadour" sein bekanntestes und meistgespieltestes werk. Viele seiner melodien entwickel­ ten sich zu schlagern, die bald überall in Italien be6eistert gesungen und gepfiffen wurden. Nun ist es immer ein wagnis, ein so oft gespieltes stück in einer neuinszenierung zu bringen. Wolfgang Blum riskierte es und es gelang. Er vermied jede versüßlichung und Überspielung des realistischen grundgedankens und stellte das erschüttern­ de Schicksal des hofnarren Rigoletto in den mitteipunkt,indem er die anderen personen als rahmen für diese tragik-komische figur benützte. Blums regle war straff und klug geführt, ließ aber dem einzelnen Schauspieler noch raum genug, die rolle individuell zu gestalten. Peter Heyducks bühnenbilder standen der regie Wolfgang Blums in nichts nach. Sein zweites, besonders aber sein viertes bild erreichten eine seltene eindringlichkeitj die verwahr loste bretterbude oes Sparafucile wirkte auf den Zuschauer fast beklemmend. Eine überragende leistung bot Jonny Born als Rigoletto. Er war sowohl schauspielerisch als auch gesanglich der beste und man nahm ihm aen von liebe und haß hin und hergestoßenen nar­ ren vollkommen ab. Rührend wirkte er als liebender, um das wohl seiner einzigen tochter besorgter vater in dem duett des 2 . aktes: "Wache » r £ lieh ..." Glühend war sein haß und sein rachegefühl im 3. akt Jonny Born hatte in Hella Jansen als Gilda eine ihm eben­ bürtige Partnerin gefunden; ihre darstellung der liebenden Gilda war ergreifend. Ihr weicher lyrischer Koloratursopran klang besonders in den mittellagen und im piano wunderschön während ihr die spitzentöne manchmal einige Schwierigkeiten bereiteten Cesare Curzi gab einen sehr leichtsinnigen herzog ab. Leider litt unter der spielerischen leichtfertigkeit mit der er seinen herzog ausstattete manchmal der gesang, doch gab es für ihn trotzdem viel einzelbeifall, besonders im 3. akt nach der großen arie: "Sie wurde mir entrissen.." Einen trotzigen und imposanten Sparafucile spielte Thomas O ’Leary; er war stimmlich in bester form-ebenso Helle Ruttkowski als freizügige Maddalena, die besonders im duett mit Sparafucile ihre stimmlichen qualitäten zeigte.Das Orchester gab unter der bewährten Stabführung von generalmusikdirektor Erich Riede sein bestes - das publikum wußte dies zu schätzen und dankte dem dirigenten und den sängern mit lam&anhaltendem begeisterten schlußapplaus. ____________-c-d-