Galenika Dr. Hetterich GmbH

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Die Galenika Dr. Hetterich GmbH war ein Fürther Unternehmen mit Sitz in der Gebhardtstraße 5. Zunächst wurde 1938 die Chemische Fabrik Dr. Hetterich KG gegründet, 1946 kam das Schwesterunternehmen Galenika Dr. Hetterich GmbH hinzu. Die Schließung des Standorts erfolgte Anfang der 2000er-Jahre, nach dem Verkauf an die Madaus GmbH zum 1. Juli 2001. Der reine Markenname "Dr. Hetterich" ist als solcher erhalten geblieben.

Geschichte

Die Chemische Fabrik Dr. Hetterich KG wurde von den Chemikern Dr. Heinz Hetterich und Dr. Else Hetterich 1938 gegründet. Die Chemische Fabrik stellte von Beginn an sog. "arzneibuchgerechte" Tinkturen, Fluidextrakte, Arzneiweine, Arzneiöle sowie Spirituspräparate her. Nach dem 2. Weltkrieg gründeten beide eine Schwesterfirma namens Galenika Dr. Hetterich GmbH, die sich auf dem Gebiet des Mund- und Rachenraumes spezialisierte; hierzu stellten sie zunächst Produkte für die medizinische Zahnpflege her. Zu einem späteren Zeitpunkt kamen auch weitere Präparate hinzu, u. a. für den Verdauungstrakt und die harnableitenden Organe sowie Arzneimittel gegen Erkältungskrankheiten. Insbesondere rezeptfreie Präparate für die Selbstmedikation, wie z. B. Baldrian-, Arnika- und Myrrhentinktur, sowie verschiedene Franzbranntweine und das sog. Hettral-Johanniskrautöl, waren in der Bevölkerung besonders beliebt.[1]

Die Unternehmen wurden über 30 Jahre lang von dem Gesellschafter und Apotheker Dr. Karl-Heinz Hetterich und dem Kaufmann Werner Hetterich geführt, zuletzt hatte das Unternehmen ca. 100 Beschäftigte mit über 400 pharmazeutischen Produkten. Der Firmensitz war bis zuletzt die Gebhardtstraße 5, allerdings hatte man im Hinterhof eine weitere Produktionsstätte errichtet. Diese, sowie das Vorderhaus, wurden 2010 in Wohn- und Geschäftsräume umgebaut.[2]

Schließung

Im Jahr 2001 wurde das Unternehmen von dem deutschen Unternehmen der Madaus GmbH übernommen, das sich auf pflanzliche Arzneimittel spezialisiert hatte. 2007 wurde die Madaus GmbH Teil des italienischen Pharmaunternehmens Rottapharm Madaus, das wiederum 2014 an die schwedische Firmengruppe MEDA verkauft wurde. Letztere wurde im August 2016 an den holländischen Arzneimittelhersteller Mylan verkauft.[3] Der Firmenname "Hetterich" wurde für einige Produkte beibehalten, auch wenn der Fürthbezug inzwischen gänzlich fehlt.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Wayback Machine - Internet Archiv abgerufen am 5. März 2020 | 18:55 Uhr - captures 2001 - www.hetterich.de - online abrufbar
  2. fn: Start für neues Großprojekt. In: Fürther Nachrichten vom 15. April 2010 - online abrufbar
  3. Homepage Medapharma online abgerufen am 5. März 2020 | 18:51 Uhr - online abrufbar bzw. Mylan online abrufbar

Bilder