Marie Venediger
- Vorname
- Marie
- Nachname
- Venediger
- Geschlecht
- weiblich
- Abw. Namen
- geb. Heid
- Geburtsdatum
- 28. August 1878
- Geburtsort
- Fürth
- Todesdatum
- 12. Juni 1959
- Partei
- NSDAP
- Religion
- evangelisch-lutherisch
Person | Verwandtschaftsgrad |
---|---|
Elfriede Venediger | Tochter |
Elisabetha Barbara Frank | Mutter |
Georg Michael Venediger | Ehemann |
Hedwig Venediger | Tochter |
Herbert Josef Venediger | Sohn |
Ludwig Heid | Vater |
Anna Maria („Marie“) Venediger, geb. Heid, (geb. 28. August 1878 in Fürth[1]; gest. 12. Juni 1959) soll eine Mitgründerin der NSDAP-Ortsgruppe in Fürth gewesen sein.
Nachfolgender Artikel oder Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (z.B. Einzelnachweisen) ausgestattet. Eine Begründung steht auf der Diskussionsseite. Hilf mit, ihn zu verbessern. |
Leben und Wirken
Sie kam als sechstes Kind bzw. zweite Tochter des Schuhmachermeisters Ludwig Heid und seiner Ehefrau Elisabetha Barbara, geborene Frank in der Helmgasse 5 (ab 1890 Helmstraße 9) auf die Welt. Taufpatin war die Steinhauerswitwe Anna Maria Abraham katholischer Religion.[1] Marie Heid heiratete 1899 Georg Michael Venediger, einen Handelsvertreter für Bücher. Aus der Ehe mit ihm stammen drei Kinder: Hedwig (geb. 1900), Herbert Josef (geb. 1901) und Elfriede (geb. 1903).
Sie absolvierte im Juli 1904 erfolgreich die Aufnahmeprüfung zur Ausbildung als Geburtshelferin, in welcher sie am 1. November 1904 bei der Staatsprüfung die goldene Staatsmedaille erhielt. Als gerechtigkeitsorientierte Frau nahm sie im März 1919 an einer Hungerdemonstration vor dem Fürther Rathaus teil, um gegen die schlechte Ernährungslage nach dem 1. Weltkrieg zu protestieren.
Ihre politische Laufbahn begann 1923. Nach ihrem begeisterten Besuch des 1. Deutschen Tages in Nürnberg gründete sie mit den Frauen Emma Eisenfeldt, Kreppner, Reiß und Rupp u. a. die NSDAP-Ortsgruppe Fürth. Bereits im Vorjahr hatte sie ein Angebot zur Stadträtin der SPD abgelehnt. Ihre Begeisterung für Adolf Hitler gipfelte im Jahr 1925, als jener eine Rede im Fürther Geismannsaal hielt, bei welcher sie ihm gegenübersaß. In den folgenden Jahrzehnten entfernte sich Marie aufgrund innerparteilicher Differenzen immer weiter vom Nationalsozialismus. So gab sie 1929 aufgrund unterschiedlichster Meinungsverschiedenheiten mit Franz Jakob (1933-1940 amtierender NS-Oberbürgermeister von Fürth) ihr Parteibuch zurück; im Folgenden erteilte dieser ihren ehemaligen Parteimitgliedern ein Sprechverbot ihr gegenüber. Ein Versuch seitens Franz Jakob im Oktober 1936, Marie Venediger für zwei Jahre ins Konzentrationslager Dachau zu bringen, scheiterte.
Ihr Sohn Josef, ebenfalls ehemaliges NSDAP-Mitglied, wurde nach dem Attentatsversuch auf Hitler am 20. Juli 1944 von der GESTAPO gesucht. Als sie Ende desselben Jahres folgende Aussage tätigte, wurde sie schließlich angezeigt und zur GESTAPO vorgeladen: „Der Krieg ist verloren. Das Hitler-Bild habe ich in meiner Wohnung schon lange von der Wand genommen und ins Feuer geworfen!“ Dem Tod entging sie nur aufgrund früherer Verdienste für die Partei.
Marie Venediger ließ sich sogar nach ihrer Wandlung von einer lautstarken Unterstützerin des Nationalsozialismus zu einer ebensolchen Verfechterin des Regimes nie entmutigen. Eines ihrer herausragendsten Charaktermerkmale war sicherlich, dass sie auch bis zu ihrem Tod am 12. Juni 1959 nie ein Blatt vor den Mund nahm.
Siehe auch
Einzelnachweise
Bilder
Dieser Artikel wird im Rahmen eines Schülerprojekts des Hardenberg-Gymnasium Fürth erstellt. Eine Bearbeitung ist aktuell nur durch die teilnehmenden Schüler des HGF möglich! |