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Am gestrigen Sonntag begann die "1. Fürther große Turn- und Sportwoche". Sie erstreckte sich eigentlich über drei Wochen. Zentrales Sportgelände war der "Hans-Lohnert-Sportplatz" in der Fürther Südstadt, wo turnerische und leichtathletische Wettbewerbe ausgetragen wurden. In der Jahnturnhalle an der Theresienstraße konnte man eine Sportausstellung sehen. Die Segelflugwettbewerbe wurden am Hainberg abgehalten. Die meisten Zuschauer kamen jedoch zu den Fußball- und Handballspielen. Vom letzten Samstag bis einschließlich Dienstag weilte Ministerialrat Dr. Freitag (München) an der Fürther Oberrealschule zur Lehrervisitation. Er bewertete den Unterrichtseinsatz diverser Lehrer in den naturwissenschaftlichen Fächern. Ab Mittwoch beurteilte der Ministerialrat die Kollegen am humanistischen Gymnasium für einige Tage. Dienstag, 23. Juni 1931 Zwei neue Kirchen im Dekanat Fürth: Am letzten Wochenende erfolgten die Grundsteinlegungen zweier Kirchen in der Region. In Großreuth vollzog Dekan Winter die symbolischen Hammerschläge für den Bau des neuen Gotteshauses, in Gebersdorf stand Kirchenrat Dr. Heckel aus Fürth-Poppenreuth mit dem Hammer bereit. Hier wie dort freute man sich, trotz der wirtschaftlich fast schon verzweifelten Lage derartige Projekte dieser Art noch in Angriff nehmen zu können. In ihren Weihereden wandten sich beide Geistliche vehement gegen die Aktivitäten der Gottlosenbewegung. Fürths öffentliche Anlagen, Denkmäler, Brunnen und Uhren kosteten die Stadt jährlich 128.000 RM an Zuschüssen, so die Zahlen aus dem Haushalt der Stadt. Die SpVgg trennte sich in einem Nachtrags-Verbandsspiel im Ronhof vor 4000 Zuschauern vom Karlsruher FV unentschieden 1:1. Das Tor für Fürth erzielte Zeilein. Lu-Li: "Der Schrecken der Garnison" mit Adele Sandrock und Felix Bressart. Mittwoch, 24. Juni 1931 Die Nürnberg/Fürther Polizeidirektion teilte mit: "Gemäß Verordnung vom 31. Oktober 1921 sind am Sonntag, 28. Juni 1931, dem Tage der Unterzeichnung des Friedensvertrages von Versailles, öffentliche und geschlossene Tanzlustbarkeiten verboten." Auch in Fürth war eine Haussammlung für das notleidende und gefährdete evangelische Schulwesen angeordnet worden. In dieser Woche klapperten die Sammelbüchsen in den Straßen und Häusern. Die Sammler verfügten über Ausweise der Kirche St. Michael. Der Beginn der diesjährigen Waldbeerenernte wurde für den Stadtbezirk Fürth für Schwarzbeeren auf den 10. Juli, für Preißelbeeren auf den 1. August festgesetzt. Weltspiegel: "Quo vadis?" mit Lilian Hall Davis und Emil Jannings. Donnerstag, 25. Juni 1931 Am gestrigen Mittwoch wurden im Gesellenhospiz an der Simonstraße die ausscheidenden Mitglieder des Nürnberg-Fürther Stadttheaters verabschiedet. Alle Scheidenden hatten es redlich verdient, beim Publikum ein letztes Mal im Mittelpunkt zu stehen, ehe sie zu anderen Bühnen abwanderten. Am Mittwochabend begann die "Fürther Turn- und Sportwoche", die schon bei der Eröffnung auf großes Interesse bei der Bevölkerung stieß. Trotz drohender Regenwolken war der festlich illuminierte Schützengarten restlos gefüllt. Die Turner an Barren und Pferd erhielten viel Beifall. Als gegen Schluss Regen einsetzte, flüchtete man ins Schützenhaus. Freitag, 26. Juni 1931 In einem Leserbrief an die NZ befasste man sich mit den möglichen Abonnenten der Serie B des Fürther Stadttheaters, deren Vorstellungen stets am Freitagabend stattfinden sollten. Man erwartete nur eine kleine Anzahl von Platzmietern, da man an Freitagen stets bis zum letzten Augenblick in Geschäften oder Büros zurückgehalten wurde. Hinzu kam, dass man nach Geschäftsschluss erst noch sein Äußeres für einen Theaterbesuch zurecht machen musste. Anzeige in der NZ: "Ehrenerklärung! Ich nehme die gegen Fräulein Gunda Schröder (Oberfürberg)