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Die Regierung von Mittelfranken genehmigte einen Antrag der Stadt Fürth hinsichtlich der Einrichtung einer "Krankenpflegeschule" am neuen Krankenhaus. Auflage: Es durften maximal nur 15 Schüler gleichzeitig ausgebildet werden. Die Sänger der Kurrende machten für einige Wochen Ferien. Der Gesang der Vorwoche hatte dem Waisenhaus 40 RM gebracht. Montag, 27. Juli 1931 Die Fürther Kleingartenvereine bereiteten den Kranken im neuen Fürther Krankenhaus mit einer koordinierten Aktion große Freude. 400 Sträuße selbstgezogener Blumen wurden von einem blumengeschmückten Wagen zum Krankenhaus gefahren und auf die Krankenzimmer verteilt. Sanitätsrat Dr. Frank dankte den Kleingärtnern herzlich. Die Grüner-Brauerei hatte zwar für 4000 Sitzplätze gesorgt, aber mindestens 5000 Besucher waren am Sonntag zum Bismarckturm auf der Hardhöhe gekommen, um die 90 Musiker umfassende Militärkapelle zu hören, die erst kürzlich wegen des schlechten Wetters im Geismannsaal aufgetreten war. Die alten Militärmärsche erzeugten Beifallsstürme. Die NZ sprach von einem "Auferstehungsfest deutscher Militärmusik". In der NZ wurde bemängelt, dass blumengeschmückte Fenster im Fürther Stadtgebiet doch recht rar geworden waren. Die Notzeit spiegelte sich auch hier wider. Dienstag, 28. Juli 1931 Starke Sonneneinstrahlung und zahlreiche nachfolgende Niederschläge hatten auch in Fürth zu einer Schnakenplage geführt. In der NZ empfahl man das Eingießen von "Schnakenöl" in kleinere Gewässer und Tümpel. Eine geschlossene Öldecke sollte die Schnakenbrut zum Ersticken bringen. Am Sonntag um 11 Uhr wurde in der Jahnturnhalle an der Theresienstraße die "1. große Fürther Turn- und Sport-Ausstellung" eröffnet. In seiner Eröffnungsrede stellte OB Dr. Wild den Sportgeist der Fürther Bevölkerung in den Vordergrund. Der untere Saal war mit Segelflugzeugen bestückt, der obere Saal zeigte die Trophäensammlung sämtlicher Fürther Sportvereine sowie historische Schützenscheiben. Mittwoch, 29. Juli 1931 Die Fürther Stadträtin Bauer hielt an das Personal des neuen Fürther Krankenhauses eine Rede. Sie sagte u.a.: "Die Stadtkasse wird die Krankenhauskasse auffüllen müssen, um die Mittel für Ihre Besoldung zu ergänzen. Daher ist es meiner Ansicht nach Ihre Pflicht, dass Sie Ihre Anschaffungen und Ihre Ausgaben in der Stadt Fürth tätigen und nicht das Geld nach auswärts tragen, damit es der Fürther Geschäftswelt zugutekommt." Der Jahresabschluss der städtischen Werke Fürth für das Geschäftsjahr 1930/31 fiel entsprechend der Schwere der Zeit ungünstig aus. Beim Elektrizitätswerk war eine Abnahme des Stromverbrauchs um 9,5% gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen, beim Gaswerk betrug der Rückgang 3,8% und beim Wasserwerk 11,7%. Lu-Li: "Der Mann, der seinen Mörder sucht" mit Lien Deyers und Heinz Rühmann. Donnerstag, 30. Juli 1931 Seit dem letzten Wochenende herrschte wieder der "Saisonausverkauf" der Sommerware. Die Lager waren zwar prall gefüllt, doch die Kundschaft fehlte. Die Ausverkaufspreise lagen außergewöhnlich niedrig und man erhielt einwandfreie Ware. In der NZ war von einem "Horten des Bargeldes" die Rede. Warteten die potenziellen Käufer auf weiter fallende Preise? Die von der "Intra" veranstalteten Busreisen gestalteten sich überaus erfolgreich. So konnte man für wenig Geld viel sehen und erleben. Die Reiseziele im Einzelnen: Eisenach (35 Teilnehmer), Coburg (60), Rothenburg (42), Fränkische Schweiz (20), Würzburg (40). Alle Fahrgäste waren des Lobes voll über die vorzügliche Organisation und die frohe Stimmung der Mitreisenden. Start war in Fürth nahe dem Ludwigsbahnhof.