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Altstadtverein Fürth

�42/07 82 13/19

Hausgeschichte

Mesnerhaus

Unter Baulast zusammenbegrochen Wieder einmal ist das alte Fürth um eine kleine, liebens­ würdige Originalität är mer geworden: das frühere Mesner­ haus von St. Michael aus der ersten Hälfte des 18. Jahr­ hunderts droht auseinander zu brechen; es kann wohl wegen seines desolaten Zustands bereits als abgerissen betrachtet werden. Vor etwa eineinhalb Jahren gab es noch verschiedene Besprechungen zwischen der Bürgervereinigung und den Pfarrern bzw. Kirchenvorständen von St. Michael: der Bürgervereinigung sollte das Haus kostenlos in Erbpacht überlas-

sen werden, wenn sie es von Grund auf restau­ rieren und neu nutzen würde. Da war von einem kleinen Altstadtmuseum die Rede; konkrete Interessenten wollten es als Café mit Gartenbetrieb nutzen; an eine kleine, modernen Anforderungen gerechte Wohnung hatte man bereits gedacht. Da aber das Gebäude mit seinem winzigen Aufzugserker – vor etlichen Jahren bereits von den zuständigen Bau­behörden des Landeskirchenamtes zum Abbruch freige­geben und dann doch wieder als erhaltenswert betrachtet – zur Hälfte »staatliche Baulast« genießt (d.h. das

Land Bayern muß bei allen Baumaßnahmen die halben Kosten tragen), sollte erst zwischen Kirchenverwaltung und dem Landbauamt geklärt werden, bis zu welcher Höhe sich der Staat an den bevorstehenden Renovierungskosten beteiligen würde. Und man klärt heute noch! Mittlerweile ist nun das Haus unter dieser »staatlichen Baulast« zusammengebrochen, die Bürokratie hat mit ihren langsam mahlenden Mühlen

sozusagen die Historie vollends in die Knie gezwungen... Das alte Mesnerhaus von St. Michael aus dem 18. Jahrhundert. Deutlich ist der Abriss an der nördlichen Längswand erkennbar Gewiß: auch die Bürgervereinigung hat nicht energisch genug nachgebohrt. Gerade ihr, von der man tatkräftigeres Handeln hätte erwarten dürfen, kann man Vorwürfe nicht ersparen: Widerstände in den eigenen Reihen; Skepsis gegenüber möglichen Schwierigkeiten und befürchteten Folgeproblemen, die man bei vollem Engagement für das originelle Fachwerkhaus auf die Bürgervereinigung zukommen sah – all das hatte eine eindeutige Entschei­ dung für ein echtes Zupacken zumindest verzögert, wenn nicht gar verhindert! Halbherzige, verbale Zusagen waren eben zu wenig. Zu viele andere Probleme hatten sich außerdem in den Vordergrund gedrängt. Und nun, da sie in diesem Jahr jeden Einsatz bei ihrem eigenen Anwesen am Waagplatz benötigt, ist für diesen akuten Notstand am Kirchenplatz kein bißchen Raum und Zeit mehr. So geht‘s, so geht‘s dahin! Es sei denn, es fände sich ganz plötzlich noch ein privater Liebhaber mit ganz viel Idealismus und Optimismus. Wo ist jedoch ein solcher »Deus ex machina«? Den gibt‘s eben nur in antiken Tragödien, nicht bei christlichen Mesner­häusern ...� Das alte Mesnerhaus von St. Michael aus dem 18. Jahr­ hundert. Deutlich ist der Abriss an der nördlichen Längswand erkennbar (Foto: ???)

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