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Altstadtverein Fürth �

46 – 12/13

Für th in Mer ians Topographia Franconiae von Thomas Werner

Vor Jahren erschien in Fürth ein auf Din A 4 vergrößerter Auszug aus der Topographia Franconiae des Matthaeus Merian senior Fürth betreffend, dessen Urheberschaft in dieser Form nicht mehr ermittelt werden konnte (Abb. 1). Unter den Jahresgaben des Geschichtsvereins war er nicht ausfindig zu machen, sonstige besondere Publikationsanlässe blieben unbekannt, wobei aber auffiel, dass inhaltlich ein Zusammenhang feststellbar war zwischen dem 1998 fertiggestellten U-Bahn-Bauabschnitt 2 am Kulturforum und dem vermeintlich 350jährigen Text über die Anfänge Fürths. Das Einzelblatt war in einen rahmenlosen Bilderträger gleichen Formats eingelegt und konnte so bequem als Reproduktion kenntlich in jeder Hausbibliothek aufgehängt werden. Dieses Blatt bekam der Altstadtverein im Rahmen eines Nachlasses zusammen mit Fürther Heimatblättern ab Jahrgang 1959 und großformatigen Aufnahmen von der Altstadt am 26.10.2011 überreicht. Das Anliegen der Herausgabe ist also nicht mehr feststellbar. Der nähere Sinn, diese Fürtherwähnung des 17. Jahrhunderts auf solche Weise zu verherrlichen, bleibt einem daher verborgen. Es liegt der Verdacht

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Abb. 1: Sonderauszug aus Merians Topographia Franconiae unbekannter Herkunft� Repro Werner

nahe, dass die Ursache in der Beschreibung einer Kapelle in Form des Zeltes Karls des Großen „bei einem Ort genañt Furt“ zu

liegen scheint und damit als eine frühzeitige, prominente Erwähnungen unserer „Martinskapelle“ im Wiesengrund interpretiert

worden ist. Wenn dem so war, haben sich die Initiatoren dieser Ausgabe mächtig vertan und offenbar den Text in Merians Werk überhaupt nicht verstanden. Das ist insofern bedauerlich, weil auch kein erläuternder Kommentar diesem „Extrakt“ beigefügt war. Nachfolgend soll darum der Versuch unternommen werden, anhand der zeitgenössischen Literatur einige Gedanken vorzutragen, die den historischen Wert dieses Fürth-Textes der frühen 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts besser verstehen helfen. Man kann davon ausgehen, dass den genannten historischen Personen die damals existierende Literatur aufgrund ihrer Beziehungen und ihres Bildungsgrades durchaus bekannt war, obwohl sie nicht immer zitiert wurde. Die Angaben am Ende beziehen sich auf die heutige Zugänglichkeit. Ausdrucksstark ist der Kopf des Blattes gestaltet in Bezug auf den nachfolgenden Inhalt über den Ursprung Fürths. In der Breite des Satzspiegels streben in einem Rankengewirr von Reben zwei geflügelte Putten auf ein zentrales Medaillon mit dem Motiv der Arche Noah zu, eine Gestaltung, die ähnlich