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Altstadtverein Fürth �

47 – 13/14

Der Frankenkönig von Robert Grüning

Von vielen Nachen kündet der Quell. Sie werden gerudert, fahren schnell. Fackeln durchdringen den weißen Dunst. Hinter der Böschung ein Eber grunzt. Der Strom trägt Recken in großer Schar. Das Kind steht still, erschrocken, starr. Von Furcht gepackt ist nun der Knabe. Aus einer Eiche krächzt ein Rabe.

Sein Haar ist grau, sein Blick streng und klar. Er nimmt den Knaben im Dickicht wahr. Sie schauen einander lange nach. Während der eine „vae victis“ sprach.

In blankem Harnisch mit langem Speer. Fährt flussab das fremdländische Heer. Die Männer bemerken das Kind nicht. Scheu verbirgt das Knäblein sein Gesicht.

Dem Fürst folgt noch so manch ein Gefährt. Jedes mit dutzend Kriegern bewehrt. In den Nebel fährt das letzte Boot. Es nimmt ein Ende des Kindes Not.

Zwischen die Blätter lugt es mit Schreck. Ein Schimmel ist auf dies Nachen Deck. Mit purpurnem Mantel umhüllt steh‘nd Der Völkerfürst auf sein Schwert gelehnt.

Der Knabe vernimmt der Strudel Klang. Leicht leitet das Rauschen seinen Gang. Es säuselt der Fluss in seinem Lauf. Dichter Nebel steigt allseits herauf.

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Foto mit freundlicher Genehmigung Alexander Beyer

Dichter Nebel steigt allseits herauf. Es säuselt der Fluss in seinem Lauf. Ein Knabe vernimmt der Strudel Klang. Leicht leitet das Rauschen seinen Gang.