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Altstadtverein Fürth �

49 – 15/16

40 Jahre Altstadtverein – eine Rückschau von Thomas Werner

Als am 17.1.1975 die Gründungsversammlung der Bürgervereinigung Altstadtviertel St. Michael Fürth e.V. im „Grünen Baum“ abgehalten wurde, haben 25 Gründungsmitglieder die Urkunde unterzeichnet. So schreibt es Stefan Maurer in seinem „Versuch einer chronologischen Zusammenstellung“ der Vereinsaktivitäten 1995. Da war die Bürgervereinigung 20 Jahre alt, also halb so alt wie heute. Aber schon Stefan Maurer konnte vor 20 Jahren nicht mehr genau erkennen, um welche Personen es sich dabei gehandelt hat. Während er die ersten zweiundzwanzig Namen einwandfrei entziffern konnte, gab es bei den nachfolgenden Namen Probleme. Das Gründungsmitglied „A. Teller“ kann nach einer summarischen Mitgliederliste aller jemals im Mitgliederverzeichnis aufgeführten Namen nicht mehr ausfindig gemacht werden. Auch wenn man die Daten nach den Anfangsbuchstaben der Vornamen sortiert gibt es nur zwei ähnlich klingende Namen, die dieser Wiedergabeform entsprechen könnten. Leider sind diese aber erst 1989 und 1995 dem Verein beigetreten, dass sie diesbezüglich ausscheiden müssen. Sie können zu diesem späten Zeitpunkt auch nicht ein zweites Mal dem Verein beigetreten sein, das gibt die Reihenfolge der vergebe20

Ziele sind bis heute nicht aus den Augen verloren gegangen. Die Entwicklungsge­ schichte der Mitglied­ schaften

Denkmalschutzmedaille 2008

nen Mitgliedsnummern aus den ältesten Mitgliedslisten nicht her. Mit dem 24. Namen könnte der damalige Stadtpfarrer oder seine Frau gemeint gewesen sein, dann hätte Maurer den Anfangsbuchstaben des Vornamens nicht richtig lesen können. Er/sie wäre als Gründungsmitglied mit dem Eintrittsdatum 11.2.1975 auch als Nachzügler zu betrachten. Der andere Pfarrer bei St. Michael mit gleichlauten-

dem Namen wurde erst am 29.9.1979 Mitglied im Verein. Und für den letzten, unleserlichen Namen kommen fünf Personen in Frage, die ebenfalls am 17.1.1975 in den Verein eingetreten sind. Letztendlich stehen aber mehr eingetragene Mitglieder in der Urkunde als für eine Vereinsgründung nötig sind, dass deutlich wird wie ernst es den Initiatoren mit den deklarierten Zielen war. Und diese

Auch wenn die Startphase der Vereinsgeschichte noch etwas chaotisch erscheinen mag, im ersten Vereinsjahr sind schon fast so viele Mitglieder verzeichnet wie heute noch dem Verein angehören. Ähnlich wie im alten Gänsbergviertel sollte auch die Altbausubstanz des Altstadtviertels St. Michael wegsaniert werden und nur markante Denkmäler wie beispielsweise die Michaelskirche erhalten bleiben. Damit hätte man aber nicht nur die seit der Wiederaufbauphase nach dem Dreißigjährigen Krieg bedeutungsvolle Entwicklungsgeschichte der Stadt beseitigt, sondern auch die heute noch im Boden der Altstadt schlummernden Bodenurkunden vernichtet. Diese archäologischen Funde und Befunde sind heute das einzige umfangreiche Quellenmaterial, das über die Zeit vor den Dreißigjährigen Krieg zurückreicht, weil viel von dem Schriftquellenmaterial mit der Brandkatastrophe von 1634 verloren gegangen zu sein scheint. Der Erhalt des Viertel bot also neben der historischen Bausubstanz die Möglichkeit, durch die verloren gegangene Sachkultur etwas über die Lebensweise der Fürther Bewoh-