Seite:50Jahre Lebenshilfe Fürth e. V. (Broschüre).pdf/6

Version vom 24. Juli 2024, 12:48 Uhr von Kasa Fue (Diskussion | Beiträge) (→‎Korrekturgelesen)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.

Grußwort Barbara Stamm

Herzlich gratuliere ich der Lebenshilfe Fürth zu ihrem erfolgreichen Bestehen!

Sie, die 1962 den Lebenshilfe-Landesverband Bayern mitgegründet hat, ist eine unserer ältesten Lebenshilfen in Bayern und sie ist voller Leben und Pläne für die Zukunft – genau so, wie sie vor 50 Jahren begonnen hat. Ohne Zweifel vertraut ihre Arbeit auf Hände, die ineinander greifen: Menschen mit oder ohne Behinderung, aus betroffenen Familien oder Fachkreisen, im Ehrenamt oder Hauptamt, sie engagieren sich für eine Hilfe, auf die es ankommt. Lebenshilfe ist beständig, wo sich Gutes bewährt. Sie ist beweglich, wo sich neues Gutes entfalten kann. Über allen Aufgaben und Herausforderungen steht das Leitbild, das uns die Gründer der Lebenshilfe mitgegeben haben: die unbedingte und unbehinderte Zugehörigkeit jedes Menschen in der Gesellschaft. Darin bestärkt uns die UN-Behindertenrechtskonvention, die seit 2009 in Deutschland in Kraft getreten ist. Mit ihren Ideen der Inklusion fordert sie von der Behindertenpolitik eine Politik der Menschenrechte, die die Rahmenbedingungen für eine echte gleichberechtigte soziale Teilhabe jedes Einzelnen schafft. Um die Vielfalt der Hilfe muss es gehen. Für uns Lebenshilfe ist es bedeutsam, auch künftig eine Behindertenhilfe zu gestalten, die sowohl die Gemeinschaft von Menschen mit und ohne Behinderung ermöglicht als auch der speziellen individuellen Förderung Betroffener gerecht wird.

Barbara Stamm Präsidentin des Bayerischen Landtags Vorsitzende des Lebenshilfe-Landesverbandes Bayern

Die Lebenshilfe Fürth kann sich dabei auf langjährige gute Erfahrungen ihres integrativen Engagements stützen. Das beginnt bei den Kleinen in den integrativen Kindergärten und setzt sich fort in den Kooperationen ihrer Clara-und-Dr.Isaak-Hallemann-Schule mit anderen Schulen und Vereinen. Ein ganz besonderes Projekt, das zwischen der Lebenshilfe und der Musikschule Fürth besteht, ist „Berufung Musiker“. Es ermöglicht Menschen mit Behinderung eine zweijährige musikalische Berufsausbildung in der Musikschule. Wir sehen diese Musiker, wir sehen die Tänzer der integrativen Gruppe in der Tanzschule Streng, wir sehen die Sportler des Landesleistungsstützpunktes Leichtathletik, den die Lebenshilfe Fürth mit trägt. Sie alle zeigen der Öffentlichkeit: Menschen haben trotz einer Behinderung genauso Interessen, Wünsche, Fähigkeiten und Ehrgeiz wie andere auch. Diese „Aha“-Erlebnisse brauchen wir. Sie führen zu mehr Verständnis, Toleranz und Mitmenschlichkeit und ebnen den Weg zu einer barrierefreien „Gesellschaft für alle“. Die Lebenshilfe Fürth kommt in ihrer Herzensangelegenheit, dem selbstverständlichen Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung, voran. Ich wünsche ihr noch viele Gleichgesinnte, die sie dabei begleiten, und ich wünsche ihr weiterhin erfolgreiches Gelingen einer wirksamen wertvollen Behinderten- und Familienhilfe!

5 Die Geschichte der Lebenshilfe_ctp.indd 5

05.09.11 12:12