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Im "Bergbräu", der weit über Fürths Grenzen hinaus bekannten Gaststätte in der Königstraße 104/106 war nunmehr der Erweiterungsbau abgeschlossen, der durch die Hereinnahme des ehemals Farntrogschen Nachbargebäudes möglich wurde. Brauereibesitzer Mailaender und Pächter Schuster hatten zahlreiche Ehrengäste, darunter OB Dr. Wild, zur Eröffnung eingeladen. Die Gaststätte präsentierte sich nun auf über 700 qm. An den Arbeiten waren in zwei Bauabschnitten seit Juli 1931 ausschließlich Fürther Firmen beteiligt gewesen. In den 50er Jahren war die Gaststätte den Fürthern für viele Jahre als "Wienerwald" vertraut. Die beiden Fürther Kleingartenkolonien "Ideal" und "Süd I" veranstalteten am letzten Wochenende ein "Schreberkinderfest". Bei großer Hitze unterhielt man etwa 100 Kinder mit Spielen, darunter auch mit einem Kasperle-Theater. Höhepunkt war in der festlich geschmückten Kolonie eine höchst gelungene Zirkusveranstaltung. Samstag, 20. August 1932 In der Nacht zum Donnerstag wurde die Fürther Feuerwehr vom Café Flora aus zu einem in der Nachbarschaft ausgebrochenen Großfeuer gerufen. Die Scheune des Anwesens Weiherhofer Straße Nr. 48 stand in hellen Flammen. Die Vorortfeuerwehr hatte bereits mit drei Schläuchen aus zwei Hydranten mit der Brandbekämpfung begonnen, die Fürther Feuerwehr war mit zwei Motorspritzen und einem Sprengwagen angerückt. Nach dem Löschen war die Scheune total ausgebrannt, das Dach des danebenliegenden Wohnhauses beschädigt. Viele landwirtschaftliche Geräte sowie ein Großteil der Ernte hatten die Flammen vernichtet. Man tippte auf Brandstiftung. Das beliebte Café Fürst in der Sternstraße eröffnete nach Umbauarbeiten wieder für die Öffentlichkeit. Die Toiletten hatte man rückverlegt und an den Kanal angeschlossen, die Küche in den ersten Stock verlegt. Die Sitzplatzkapazität hatte sich dadurch vergrößert. Montag, 22. August 1932 Am 20. August um 21 Uhr hielt die "Freiwillige Sanitätskolonne Fürth" (Rotes Kreuz) eine Nachtübung ab. Dabei simulierte man bei Stadeln einen Zusammenstoß zwischen einem Lastwagen und einem Zug. So wurden nach der Alarmierung Krankenzelte aufgestellt und fiktiv Verletzte versorgt, um sie anschließend ins Krankenhaus zu transportieren. Anschließend erfolgte die Manöverkritik. Im Verbandsspiel am Sonntag gewann die Mannschaft der SpVgg beim FC Bayreuth verdient mit 3:1. Tore für Fürth durch Frank (3). Dienstag, 23. August 1932 Die Polizei warnte die Fürther Bevölkerung vor "Schatzgräberbriefen": In ihnen wurde von unbekannter Seite aufgefordert, einem in Spanien im Gefängnis sitzenden Geschäftsmann bei der Wiedererlangung seines Vermögens in Höhe von 285.000 RM behilflich zu sein. Bei Bereitstellung von 5700 RM wurde dem Briefempfänger ein Drittel des Vermögens als Belohnung in Aussicht gestellt. Bei Dauertemperaturen um die 31 Grad herrschte im Fürther Flussbad täglich Hochbetrieb. Viele suchten Erfrischung in den kühlenden Fluten. Der Andrang an der Kasse begann schon in den frühen Morgenstunden. Zum Bedauern der Badenden wies die Rednitz aufgrund der anhaltenden Trockenheit nur noch einen seichten Wasserstand auf. Aufgrund des täglichen Gewimmels erwies sich das Flussbad als zu klein. Lu-Li: "Das Lied einer Nacht" mit Magda Schneider und Jan Kiepura. Mittwoch, 24. August 1932 Am Fürther Lindenhain gastierte in diesen Tagen wieder einmal "Hackers Olympia-Schau". Viele Artisten waren auf dieser Freilichtbühne zu bewundern. Man warb mit einer "Freiverlosung auf allen Sitzplätzen". Die letzten Tage brachten Hitze von konstant 34 Grad. Es wollte einfach nicht regnen. So