geraten und gegen einen Baum geprallt. Der Wagen wurde erheblich beschädigt. OB Jakob
kam mit Prellungen davon.
Die Ortsgruppe Süd der NSDAP feierte im Geismannsaal einen Faschingsball unter dem
Motto: „Die fröhliche Nacht in Schliersee“. Man sprach von einem außergewöhnlich starken
Besuch und einem Ende um 2 Uhr nachts.
In der Presse wurde der Winterschlussverkauf angekündigt, der damals „Inventurverkauf“
hieß. Er fand vom 20. Januar bis einschließlich 3. Februar statt. Eine Rabattgewährung an
bestimmte Berufsgruppen war untersagt.
Weltspiegel: “Großfürstin Alexandra“ mit Maria Jeritza und Paul Hartmann.
Dienstag, 16. Januar 1934
Die NZ berichtete vom Christbaum in der Gaststätte „“Maiglöckchen“ in der Maistraße 4. Dort
hatte der Stammtisch „Die Kanalschlamper“ den Baum geschmückt. Statt Glaskugeln und
Zuckerstückchen zierten über 400 silberbronzierte Schwimmblasen von Karpfen, Braxen,
Hechten und Weißfischen die Tannenzweige.
Wegen großen Interesses und Zuspruchs musste die sechstägige „Walfischausstellung“ am
Ludwigsbahnhof um einige Tage verlängert werden.
Zentral: „Meisterdetektiv“ mit Ferdl Weiß.
Mittwoch, 17. Januar 1934
Die Fürther Kreisgeschäftsstelle der NSDAP veranstaltete in der Zeit vom 13. bis 20. Januar
eine Werbewoche für den deutschen „Arbeitsdienst“. Dabei zog man von Haus zu Haus, um
Spenden für den Lagerausbau einzusammeln und Mitglieder für den Förderverband zu
werben. Motto: „Kämpfe du, wie dein Führer für dich gekämpft hat. Der Arbeitsdienst sorgt
für Beseitigung der Arbeitslosigkeit und erzieht die Jugend zu deutschen Männern.“
Die NZ befasste sich in einem Artikel mit der Kindheit des Fürther Ehrenbürgers Hermann
Göring. Das „lebhafte Kind“ besuchte drei Schuljahre lang zusammen mit seinem Bruder Karl
das Humanistische Gymnasium in Fürth. Gewohnt hatten die beiden Jungen bei den
Pflegeeltern Frank im dritten Stock des Hauses Hirschenstraße 18. Görings Vater lebte in
deutschen Kolonialgebieten. Bruder Karl erlitt im Weltkrieg eine tödliche
Bauchschussverletzung. Die NZ wies darauf hin, dass Bruder Hermann „den Heldentod des
Bruders in manchen kühnen Fliegersiegen sühnte.“
Donnerstag, 18. Januar 1934
Das Winterhilfswerk Fürth kündigte an, in der Zeit vom 22. bis 25. Januar die zweite
Lebensmittelverteilung dieses Winters an hilfsbedürftige Volksgenossen vorzunehmen.
Gegen Vorlage der entsprechenden Gutscheine sollten Mehl, Zucker, Brot, Fleisch und
Gemüsekonserven ausgegeben werden. Die Verteilung erfolgte wieder gestaffelt nach
Familienstärke. Die Warenausgabe fand in der Blumenstraße 22 (Eingang Julienstraße,
Zimmer 7) durchgehend von 8 bis 17 Uhr statt.
Aufgrund Ende des Jahres 1933 getroffener Vereinbarungen wurde die Fürther
„Kaufmannsjugend“ in die Hitlerjugend überführt. Mit dem Anwachsen der Hitlerjugend war
die Mitgliederzahl der Kaufmannsjugend 1933 stetig zurückgegangen. HJ-Bannführer Georg
Heusinger hieß die neuen Jugendkameraden in der Aufnahmeversammlung herzlichst
willkommen. Mit dem Horst-Wessel-Lied und einem Sieg-Heil auf die deutsche Jugend und
den obersten Führer Adolf Hitler wurde die Feier des Zusammenschlusses beendet.
Freitag, 19. Januar 1934
Gebietstausch zwischen Nürnberg und Fürth. Der jeweilige Stadtrat beschloss die nach
mehreren Verhandlungen vorgeschlagenen Berichtigungen: Nürnberg erhielt von Fürth etwa
15 Hektar Gebiet im Bereich Doos-Schniegling. Im Gegenzug erklärte sich Nürnberg bereit,
etwa 23 Hektar Gebiet östlich von Ronhof an Fürth abzutreten.
Seite:Kuntermann 1934.pdf/7
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