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Fähnleinsführer haben für vollzähliges Erscheinen ihrer Einheiten Sorge zu tragen. Heil Hitler! Der Führer des Bannes und Jungbannes B 24, Georg Heusinger, Unterbannführer. Weltspiegel: „Schwarzwaldmädel“ mit Maria Beling und Hans Söhnker. Donnerstag, 10. Mai 1934 Das schöne Wetter an Himmelfahrt trieb die Fürther schon am frühen Morgen ins Grüne. Autos und Motorräder beherrschten die Straßen. Der Fürther Hauptbahnhof war dicht bevölkert. Biergärten und Sommergaststätten verzeichneten Hochbetrieb. Wer nicht unterwegs war, verbrachte den Feiertag bei Temperaturen bis zu 28 Grad zumindest im Garten einer Kleingartenkolonie. In einem Grundstück des Fürther Gartenbauvereins am Rande der Nordstadt stand damals ein hohes Windrad. Den Winter über war das Rad gegen Drehungen gesichert. Aber jetzt betrieb das Windrad wieder die Brunnenanlage der umliegenden Gärten, indem es aus der Erdtiefe das Wasser hochpumpte. Für die Fürther Spaziergänger war das weithin sichtbare Windrad das Wahrzeichen der Nordstadt. Stadttheater Fürth: „Ich hab` mein Herz in Heidelberg verloren“, Singspiel von Hardt, Warden und Löhner. Freitag, 11. Mai 1934 Die Saarkundgebung am Mittwoch im Fürther Geismannsaal war mit der Gründungsfeier der hiesigen Ortsgruppe des Saarvereins verbunden. Zunächst spielte der SA-Musikzug unter Leitung des Musikführers Gerl. Anschließend kam es zu Solidaritätskundgebungen für die Bewohner der Saar. Das Motto lautete: „Heim ins Reich!“ Natürlich warb man auch um die Mitgliedschaft im neuen Saarverein. Der Abend endete mit dem Absingen des Saarliedes und dem Spruch: „Schwört und sprecht: Recht bleibt Recht! Wahr bleibt wahr! Deutsch die Saar.“ Durch ein Arbeitsbeschaffungsprogramm entstanden entlang der Hardstraße neue Siedlungshäuschen. Wegen ihrer Nähe zum Bismarckturm auf der Hardhöhe nannte man die Bebauung zunächst „Bismarcksiedlung“. Die Siedler erbrachten beim Bau viel Eigenleistung. Weniger schön hatten es die Schulkinder aus diesen Siedlungshäusern: Sie mussten entweder zum altehrwürdigen Schulgebäude neben der St.-Michaels-Kirche oder zur Pfisterschule laufen. Zentral-Lichtspiele: „Gruß und Kuss Veronika“ mit Franziska Gaal und Paul Hörbiger. Lu-Li: „Wiegenlied“ mit Dorothea Wieck. Samstag, 12. Mai 1934 Die NZ berichtete von der Hochzeit Albert Forsters in Danzig. Seine Frau war verwitwet und die älteste Tochter der Inhaberin der Baufirma Karl Deetz. Von der Wohnung der Auserwählten bis zur Christuskirche war Tannenreisig gestreut. In größeren Abständen waren sogar Fahnenmasten mit Hakenkreuzflaggen aufgestellt. SA, SS und diverse Amtswalter standen im Kirchenbereich Spalier. Die Trauung vollzog Bischof Beermann. Nach Angaben der NZ war der aus Fürth stammende Albert Forster in den bisherigen drei Jahren seiner Zeit in Danzig zum (angeblich) beliebtesten Bürger aufgestiegen. Montag, 14. Mai 1934 SA-Stabschef Ernst Röhm machte in Nürnberg Station. Die gesamte Brigade 78 der SA war auf dem Truppengelände am Hainberg angetreten. Darunter befanden sich auch viele Fürther SA-Kämpfer. Mit der Parade sollte die Verbundenheit zwischen SA und Volk symbolisch dargestellt werden. Stabschef Röhm bat dabei Gruppenführer von Obernitz, dem Frankenführer Julius Streicher den Ehrendolch der SA zu überreichen. Höhepunkt war der Vorbeimarsch der SA-Kämpfer in Zwölferreihen am stehend im Auto grüßenden Stabschef Röhm.