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Kinder, ein Sohn war als Rechtsanwalt in Fürth tätig. Winters Vater war bereits Pfarrer und Kirchenrat in Nürnberg. Vorboten des Herbstes: Der Schlot des Käppnerschen Anwesens in der Fürther Gustavstraße 16 (Pelzhaus Baur) war jetzt verwaist. Die Störche waren schon zu ihrem Winterquartier geflogen. Sehr kühle und regnerische Tage sorgten auch für abrupt leere Wiesen im Flussbad, wo es bisher von früh bis spät vor Badegästen nur so wimmelte. Samstag, 31. August 1935 Ein Fürther Bürger wurde vom Landgericht Nürnberg-Fürth zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt, weil er fortgesetzt parteiamtliche Abzeichen getragen hatte, ohne hierzu berechtigt gewesen zu sein. Weltspiegel: „Madame Dubarry“ mit Dolores del Rio. Kristall-Palast: „Gauner auf Urlaub“ mit Maureen O'Sullivan und Robert Montgomery. Lu-Li: „Der Schlafwagenkontrolleur“ mit Georg Alexander und Theo Lingen. Stadttheater Fürth: „Fahnen in Gottes Wind“, Schauspiel von Klaß. Montag, 2. September 1935 Alle Fürther Schaufenster zeigten schwarze Buchstaben auf rotem Papier: Die Hitler-Jugend des Bannes 24 warb um den Besuch ihres zweiten Bannsportfestes. Hatte man das erste Sportfest 1934 auf dem Platz des TV Fürth 1860 ausgerichtet, so entschied man sich 1935 für den Hans-Lohnert-Sportplatz an der äußeren Schwabacher Straße. Die Bevölkerung sollte am 8. September eine deutliche Leistungssteigerung zu sehen bekommen, so jedenfalls tönte Bannführer Georg Heusinger in der Presse. Für die zahlreichen Fürther Kleingärtner war es eine gerne durchgeführte jährliche Pflicht, am Anfang des September Blumensträuße an die Menschen zu überreichen, die im Altersheim, Krankenhaus oder Waisenhaus ihre Tage verbringen mussten. Blumenübergaben fanden aber auch im Volks-Entbindungsheim (Nathan-Stift), im Kinderspital und in diversen Kinderkrippen statt. Zur Entlastung des Personals der Nürnberg-Fürther Straßenbahn während der Reichsparteitage in Nürnberg wurden jetzt auch Straßenbahner aus Berlin eingesetzt. Dienstag, 3. September 1935 Im Vorfeld der kommenden Reichsparteitage in Nürnberg wurden die Fürther durch die Presse über ihre Gäste informiert: Es wurden 30.000 politische Leiter aus den Gauen Württemberg, Essen und Kurmark erwartet. Dazu kamen weitere 7000 Bergleute von der Ruhr in die Kleeblattstadt. Die Württemberger Teilnehmer wollte man ausnahmslos im Lager an der Leyher Waldspitze unterbringen, für den zahlenmäßig geringeren Anteil an Essener Teilnehmern waren die Unterkünfte in der Oberrealschule und Frauenschule vorgesehen, Kurmärker und die 7000 Ruhr-Bergleute sollten auf weitere Schulen und Fabrikgebäude in Fürth verteilt werden. Am vergangenen Sonntag kam es wieder zur jährlichen Gedenkfeier an die Schlacht von Sedan am 1. September 1870. Prächtiges Wetter sorgte für zahlreichen Besuch am Bismarckturm auf der Fürther Hardhöhe. Vom Dreikönigsplatz aus marschierte ein Zug von 470 Mann zum Bismarckturm. Nach diversen Musikbeiträgen durch die SA-Kapelle Gerl und Festreden wurde noch so manche Stunde im Kreis ordensgeschmückter Veteranen gefeiert. In der ersten Runde des Pokalwettbewerbs gewann die SpVgg bei Germania Fulda mit 4:1. Tore für Fürth durch Leupold I (3) und Förster. Stadttheater Fürth: „Glück auf Himmelsruh“, Schwank von Müller. Mittwoch, 4. September 1935 Im Saal der Gaststätte „Schwarzes Kreuz fand eine „Nachmusterung der Jahrgänge 1914 und 1915 statt. Sie kam für jene in Betracht, die erst neu nach Fürth gezogen waren oder