„Taubenidyll“ auf dem Fürther Wochenmarkt. Die Abfälle auf dem Pflaster machten es den
futtersuchenden Tauben leicht. So wurden immer mehr Tauben angezogen, die den Markt
mittlerweile in Massen bevölkerten.
In einem Saison-Vorbereitungsspiel siegte die SpVgg beim SV Wiesbaden mit 5:2. Tore für
Fürth durch Worst, Leupold II (2), Fuchs und Wolf.
Mittwoch, 21. August 1935
In den Straßen Fürths sah man jetzt wieder Fuhrwerke und Lastwagen, die mit Kohlen oder
Briketts beladen waren. Man deckte sich zu günstigen Sommerpreisen mit Brennstoff für den
Winter ein.
In Fürth dachte man bei Nennung der „Wolfschlucht vielfach an das schaurige Heulen von
Wölfen. Früher hatte die Wolfschlucht nahe der Billinganlage „Farrnbacher Landstraße“
geheißen. 1718 wurde ein Sommerkeller in den Felsen gehauen, den die Bergbräu-Brauerei
Jahre später zur Kühlung von Bier nutzte.
Zum 100-jährigen Jubiläum der ersten Eisenbahn Deutschlands erinnerte die NZ an den
Besuch König Ludwigs I. am 16. August 1836, als dieser mit dem Zug von Nürnberg nach
Fürth fuhr, um seinen Freund Bäumen (damals erster Bürgermeister) zu besuchen.
Weltspiegel: „Liebe nach Noten“ mit Jeanette MacDonald und Ramon Novarro.
Donnerstag, 22. August 1935
Nachdem ein Teil der Fürther Tabakwarenhändler Automaten an den Hauswänden neben
ihrem Geschäft angebracht hatte, um den Kauf von Zigaretten auch nach Geschäftsschluss
oder an Sonntagen zu ermöglichen, zogen nun die Fotogeschäfte nach. Aus deren
Automaten konnten nun Rollfilme für Fotoapparate bezogen werden.
Die Ortsgruppe Fürth der NS-Volkswohlfahrt ermöglichte Kindern aus der Fürther Innenstadt
ein 14-tägiges Ferienlager im Stadtwald. Die tägliche Verpflegung erhielten die Kinder in der
Gaststätte Forsthaus beim Ehepaar Geistlehner am Rande des Stadtwaldes. Im Durchschnitt
nahm jedes Kind in dieser Zeit um 1,5 kg zu.
Im Vorfeld der Nürnberger Reichsparteitage sickerte durch: Zur Einquartierung nach Fürth
sollten Gäste der Gaue Koblenz-Trier, Essen sowie Württemberg/Hohenzollern kommen.
Freitag, 23. August 1935
Nach Straßen und Terminen geordnet konnten Hilfsbedürftige beim Amt für Volkswohlfahrt
der NSDAP in der Schwabacher Straße 42 nun Anträge auf Unterstützung durch das
kommende „Winterhilfswerk“ stellen.
Im Rahmen der Vorbereitungen zum Reichsparteitag in Nürnberg produzierte eine Fabrik in
der Fürther Kurgartenstraße Drahtgeflecht-Matratzen. Um dem Bedarf von mehreren
tausend Stück gerecht zu werden, arbeiteten die Angestellten in drei Schichten.
Samstag, 24. August 1935
Aufgrund des immer stärker werdenden Verkehrs wurde die Schwabacher Straße in Fürth
als erste Straße in der Stadt zur „Straße 1. Ordnung“ erhoben. Alle Seitenstraßen erhielten
nun an der Einmündung zur Schwabacher Straße ein dreieckiges weißes Verkehrszeichen
mir rotem Rand. Diese Schilder signalisierten, dass der auf der Hauptstraße fließende
Verkehr Vorfahrt hatte. Die Schwabacher Straße selbst erhielt zum Zeichen der
Vorfahrtberechtigung viereckige auf die Ecke gestellte weiße Verkehrsschilder mit rotem
Rand. In dieser Straße 1. Ordnung war das Parken verboten, ohne dass hierzu
Parkverbotstafeln angebracht werden mussten.
Das „hintere Dorf in Burgfarrnbach feierte damals zwei Tage lang eine extra Kirchweih. Die
dortigen Gastwirte Georg Straußberger und Margarete Flory erhofften sich gute Umsätze.
Montag, 26. August 1935
Seite:Kuntermann 1935.pdf/49
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