Die SpVgg kam bei ihrem Heimspiel im Ronhof vor 3000 Zuschauern zu einem 2:0-Sieg über
den BC Augsburg. Tore für Fürth durch Wolf und Becher.
Dienstag, 3. Dezember 1935
Auch in diesem Jahr veranstaltete das städtische Betriebsamt in der Vorweihnachtszeit
wieder die bei den Fürther Hausfrauen so beliebten „Backkurse. Die Kurse selbst waren
kostenlos, nur die Kosten der Backzutaten wurden auf die Teilnehmerinnen umgelegt. Der
Hintergedanke war, die Teilnehmer zu einer Anschaffung von energiesparenden und
bedienungsfreundlichen Gasherden zu bewegen.
In der Frankfurter Festhalle fanden am letzten Wochenende die Deutschen
Kunstturnmeisterschaften statt. Unter 138 Teilnehmern erreichte der Fürther Ausnahmeathlet
Alfred Schwarzmann den vierten Platz. Schwarzmann gehörte der Olympiaklasse an, deren
Mitglieder das für die olympischen Wettbewerbe 1936 vorgeschriebene Pflichtprogramm
schon jetzt turnten.
Weltspiegel: „Lady Wintermeres Fächer“ mit Lil Dagover.
Mittwoch, 4. Dezember 1935
Die Zeit der Krautköpfe war wieder angebrochen. Im Fürther Stadtgebiet sah man sie
bisweilen neben den Haustüren von Gastwirtschaften liegen. Nun mussten die
Weißkrautköpfe geschnitten und eingepökelt werden, damit in der Winterzeit das in Franken
so beliebte Sauerkraut entstand. Der Krautschneider ging jetzt mit seinem langen Hobel von
Haus zu Haus und bot seine Dienste an. Das geschnittene Kraut wurde anschließend in ein
Fass eingelegt und der Deckel mit Steinen beschwert.
Im Rahmen des Winterhilfswerkes 1935/36 kam es in Fürth nach der Abgabe von Kohle nun
zur Holzverteilung. Sie erfolgte in der Leyher Straße gegenüber dem Gaswerk.
Voraussetzung für den Bezug von Holz zum Heizen war natürlich der entsprechende
Ausweis nach amtlicher Prüfung der Bedürftigkeit. Die Kolonne der Handwagen jeder Größe
schien an den Werktagen nicht abzureißen. Durch Bereitstellung von Kohle und Holz sollte
kein Volksgenosse im Winter frieren.
Donnerstag, 5. Dezember 1935
Für den zweiten Eintopfsonntag am 8. Dezember wurden die folgenden drei Eintopfgerichte
den Fürther Gaststätten vorgeschrieben: Weiße Bohnen mit Wurst- oder Speckeinlage,
Brühkartoffeln mit Rindfleisch sowie Gemüsetopf mit Knödel.
Am letzten Sonntag um 15 Uhr weihte das Jungvolk, Stamm Germanen, vier neue HJ-Heime
ein. Das Fähnlein 1 in den Kontorräumen der früheren Scheuerschen Fabrik in der
Mathildenstraße 38, das Fähnlein 2 Haus Mathildenstraße 24, das Fähnlein 4 Räume in der
Flößaustraße und das Fähnlein 6 ein Objekt in der Magazinstraße. Im HJ-Jungvolk im
Stadtgebiet Fürth wurden 1935 schon 900 Pimpfe betreut. Die Pimpfe hatten die Zimmer
auch selbst ausgestaltet, wovon sich die Fürther Bevölkerung am Tag der Einweihung selbst
überzeugen konnte. An allen vier Heimen waren am Tag der Einweihung „Speerwachen“ der
Pimpfe aufgezogen.
Zentral-Lichtspiele: „Die scharlachrote Blume“ mit Leslie Howard und Percy Blakeney.
Freitag, 6. Dezember 1935
In der Presse warb man bereits im Vorfeld für den am Samstag, 7. Dezember, stattfindenden
Tag der nationalen Solidarität. In der Zeit von 16 bis 19.30 Uhr sollte in allen Straßen Fürths
gesammelt werden. Motto: „Fürther und Fürtherinnen, haltet Euer Scherflein bereit!“ Vom
Kreisleiter bis hinunter zum kleinsten Jungvolkpimpf hatten sich alle Volksgenossen für die
nationale Solidarität zur Verfügung zu stellen.
Der TV Fürth 1860 veranstaltete in seiner vollbesetzten Turnhalle zum Heldengedenken
wieder einmal einen Dietabend. Nach Chorbeiträgen und Gesängen sprach der
Seite:Kuntermann 1935.pdf/70
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