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Anzeigen um Besuch zu seiner Eröffnungsfeier. Familie Panzer (früher Schuh`s-Keller) hatte die Bewirtschaftung übernommen und bot „bestgepflegte Schoppenweine, prima Bohnenkaffee und hausgemachte Wurstwaren“ an. Am 23. Oktober fand im Fürther Stadtwald die alljährliche Herbststreuversteigerung statt. Treffpunkt dazu war um 8.30 Uhr am Haus des Stadtförsters im Stadtwald. Am vergangenen Wochenende fanden anlässlich der Weinwoche im Kulturverein an der Dambacher Straße sowie im Weißengarten an der Theaterstraße Weinfeste statt. Bei beiden Veranstaltungen gab es zu Beginn keinen freien Stuhl mehr. Mittwoch, 23. Oktober 1935 Am Sonntagvormittag versammelte sich ein Großteil der Fürther Bevölkerung vor dem Rathaus, wo Organisationen und Verbände der NSDAP in breiter Front aufmarschiert waren. Nach einem Sprechchor der HJ eröffnete BM Dr. Kempfler das Fürther Winterhilfswerk 1935/36. Auf dem Platz vor der Gaststätte Schwarzes Kreuz stand ein neu geschaffenes Mahnmal mit der Aufschrift: „Du bist ein Deutscher. Opfere gerne. WHW 1935/36“. Das WHW-Mahnmal mit Adler und Hakenkreuz wurde bei Einbruch der Dunkelheit wirkungsvoll beleuchtet. Entwurf, Bau und Beschriftung erfolgten kostenlos durch Fürther Handwerker. Ein zweites Mahnmal, eine mehrere Meter hohe WHW-Sammelbüchse, stand am Schlageter-Platz (heute Teil der Fürther Freiheit). Die Mahnmale sollten die Passanten an die Wichtigkeit des Winterhilfswerkes erinnern. Weltspiegel: „Der Himmel auf Erden“ mit Adele Sandrock und Hans Moser. Zentral-Lichtspiele: „Barcarole“ mit Gustav Fröhlich und Lida Baarova. Stadttheater Fürth: „Magdalena“, Volksstück von Thoma. Donnerstag, 24. Oktober 1935 Auf der Hard entstand zwischen Bismarckturm und Waggonfabrik auf freiem sonnigem Gelände eine Kleinsiedlung mit 100 Häusern. Die Stadt Fürth hatte dafür 415.000 RM bereitgestellt. Der Rest wurde mit Reichsdarlehen finanziert. Man hoffte, einen Teil der Rohbauten bis zum Wintereinbruch fertigstellen zu können. Wie im Vorjahr kam es auch 1935 zu Preissenkungen für Vierfrucht- und gemischte Marmelade. Die deutsche Zuckerwirtschaft hatte hierzu erhebliche Beträge bereitgestellt. Der Preis sank ab 6. November für den Winter von derzeit 45 Pfennigen auf 32 Pfennige je 500 Gramm. Über die Presse informierte man die Fürther Verbraucher bereits jetzt. Kristall-Palast: „Das Einmaleins der Liebe“ mit Luise Ulrich und Theo Lingen. Alhambra: „Die blonde Carmen“ mit Martha Eggerth und Leo Slezak. Freitag, 25. Oktober 1935 Die Fürther waren doch Weintrinker! Der Erfolg der abgelaufenen Weinwoche brachte es mit sich, dass weitere 5000 Liter Pfälzer Wein geordert wurden. Die Weinfeste mit Stimmungsmusik wollten kein Ende nehmen. Schoppenpreis: 35 Pfennige. General Ritter von Schobert nahm selbst die letzte Besichtigung vor: 120 Reservisten der Artillerie beendeten ihre vorläufige Dienstzeit in den Fürther Kasernen. 80 Mann hatten einen 8-wöchigen Ergänzungskurs besucht, 40 einen 16-wöchigen Lehrgang. Alle Berufsgruppen waren vertreten. Bei einem Schlussappell zeigten die Teilnehmer, was sie gelernt hatten. Am letzten Abend fand eine kameradschaftliche Abschiedsfeier statt. Samstag, 26. Oktober 1935 Das frühzeitige Hereinbrechen der Nacht hatte zur Folge, dass die vielen Schaufensterbeleuchtungen und die flimmernden Lichtreklamen der Geschäfte im Fürther Stadtzentrum den Eindruck einer geschäftigen Großstadt vortäuschten. In Fürth berichtete die NZ von einer steigenden Lesefreudigkeit der Bevölkerung. In der Fürther Volksbücherei standen 21.000 Bände bereit. Mit einer Woche des Buches (ab 28.