Seite:Kuntermann 1936.pdf/28

Aus FürthWiki
Version vom 10. Oktober 2024, 13:35 Uhr von Zonebattler (Diskussion | Beiträge) (→‎Nicht korrekturgelesen: Die Seite wurde neu angelegt: „angeboten. Stadttheater Fürth: „Frau Hadwig“, Schauspiel von Ernst. Montag, 18. Mai 1936 Vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth mussten sich fünf Fürther Bürger wegen Abtreibung bzw. Beihilfe zur Abtreibung verantworten. Eine der Angeklagten wurde wegen gewerbsmäßiger Abtreibung zu vier Jahren Zuchthaus, zwei weitere Beteiligte wurden zu 9 bzw. fünf Monaten Gefängnis verurteilt. Die beiden männlichen Angeklagten wurden freigesprochen. Im z…)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Diese Seite wurde noch nicht korrekturgelesen.

angeboten. Stadttheater Fürth: „Frau Hadwig“, Schauspiel von Ernst. Montag, 18. Mai 1936 Vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth mussten sich fünf Fürther Bürger wegen Abtreibung bzw. Beihilfe zur Abtreibung verantworten. Eine der Angeklagten wurde wegen gewerbsmäßiger Abtreibung zu vier Jahren Zuchthaus, zwei weitere Beteiligte wurden zu 9 bzw. fünf Monaten Gefängnis verurteilt. Die beiden männlichen Angeklagten wurden freigesprochen. Im zweiten Stockwerk des Hauses Königstraße 16 hatte man im Vorfeld einer großen Verdunkelungsübung (19. Mai 1936) eine Beratungsstelle eingerichtet. Die Fürther Bevölkerung wurde in der NZ aufgefordert, von den kostenlosen Ratschlägen regen Gebrauch zu machen. Die Bonbonfabrik Soldan an der Stadtgrenze zu Nürnberg unternahm mit ihren rund 300 Beschäftigten einen Betriebsausflug in den Fürther Stadtwald. Nach einer Wanderung saß man noch einige Stunden im Biergarten der Gaststätte Forsthaus zusammen. Am 16. und 17. Mai zog das Jungvolk mit der Sammelbüchse durch die Straßen, um für das „Deutsche Jugendherbergswerk“ Geld zu erbitten. Motto: „Frau Meier spendet ohne Klage, `nen Groschen zum Reichsopfertage!“ Lu-Li: „Die letzten Vier von Santa Cruz“ mit Hermann Speelmanns und Irene von Meyendorff. Dienstag, 19. Mai 1936 Der bei den Fürthern so beliebte Ausflugsort Cadolzburg wurde auch dieses Jahr von einer Missernte im Kirschenanbau betroffen. Hatte man Jahre vorher noch hunderte Zentner Kirschen geerntet, reichte es jetzt nur noch zu wenigen Zentnern. Die Kirschblüte hatte gut angesetzt, doch der Befall der Bäume durch den „Frostspanner“ hatte innerhalb weniger Tage die bevorstehende Ernte vernichtet. Die Bäume waren kahlgefressen. Experten empfahlen für die Zukunft das Anbringen von Leimringen, das Kalken der Stämme sowie das Spritzen mit Obstbaumkarbolineum nach der Blüte. Das Heimschulschiff „Hans Schemm“ machte auf seiner Reise durch die deutschen Lande in Nürnberg Station. Hier stiegen 60 Schüler aus Regensburg aus, um Nürnberg zu besichtigen, um dann mit dem Zug wieder nach Hause zu fahren. Im Gegenzug stieg eine Fürther Schulklasse zu, die eine Woche lang auf dem Schiff durch die fränkische Heimat schipperte, um dann von Würzburg aus mit dem Zug wieder Fürth zu erreichen. Mittwoch, 20. Mai 1936 Während man in Vorjahr eine erste Verdunkelungsübung nur für zwei Stunden durchführte, dauerte die Übung am 19. Mai die ganze Nacht über. Von Einbruch der Dunkelheit an bis zum Morgengrauen mussten in Nürnberg und Fürth alle Gebäude verdunkelt bleiben. Straßenlampen, Lichtreklamen und Schaufensterbeleuchtungen blieben ausgeschaltet. Kraftfahrzeuge verfügten über abgeklebte Scheinwerfer, die nur einen Lichtschlitz zuließen. Die Straßenbahnen verkehrten während der gesamten Zeit der Verdunkelung nicht. Alle Fenster waren grundsätzlich mit Verdunkelungsrollos ausgestattet. Mit der Übung sollte der Bevölkerung auch der Wert des Luftschutzes bewusst werden, um im Ernstfall nicht unvorbereitet vor Schreck den Kopf zu verlieren. Freitag, 22. Mai 1936 Für viele Fürther war der Himmelfahrtstag (Donnerstag, 21. Mai) mit Wandern in der Natur verbunden. 1936 war dieser Feiertag total verregnet. Ab dem späten Vormittag waren die Gaststätten in Fürth prall gefüllt und gar mancher blickte alle Augenblicke zum Fenster hinaus, ob denn der Regen nicht aufhöre. Leider wurde nichts daraus. Der Dauerregen hielt bis in die Nachtstunden an. Polizeipräsident Dr. Martin bezeichnete die Verdunkelungsübung in Nürnberg/Fürth als vollen Erfolg. Sogar die Radfahrer hätten ihre Räder abgeblendet. Der Dank für das Gelingen der Nachtübung gebühre aber auch den Leitern des Werkschutzes und vor allem den Luftschutz-, Revier- und Blockwarten, die sich unermüdlich und ehrenamtlich in den Dienst der Sache gestellt hätten. Weltspiegel: „Donaumelodien“ mit Maria Andergast und Wolfgang Liebeneiner. Alhambra: „Helden von heute“ mit Maureen O`Sullivan und Wallace Beery. Kristall-Palast: „Der Kurier des Zaren“ mit Adolf Wohlbrück und Maria Andergast. Samstag, 23. Mai 1936 28