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Montag, 18. Januar 1937 Am Wochenende organisierte man auch in Fürth den "Tag der Polizei". Am Samstag waren am Schlageterplatz (Ostteil der heutigen Fürther Freiheit), am Dreikönigsplatz und an der Kreuzung Schwabacher und Theresienstraße "Verkehrsunfälle" aufgebaut, nachmittags gab es Standkonzerte . Am Sonntagvormittag wurde an der Höfener Straße ein alter Fabrikschlot gesprengt und im Kino Lu-Li liefen interessante Kriminalfilme. Zum "Reichsberufswettkampf 1937" hatten sich bis Meldeschluss 2084 Berufswettkämpfer aus allen beruflichen Bereichen gemeldet. Die Teilnehmer stammten aus der Stadt oder dem Kreis Fürth. Über die NZ appellierte man an die Unternehmer, in der Zeit vom 14. bis 28. Februar für die Wettkämpfer genügend Arbeitsplätze dafür zur Verfügung zu stellen. In einem weiteren Heimspiel im Ronhof trennte sich die SpVgg vor 3200 Zuschauern vom VfB Ingolstadt mit 1:1 unentschieden. Das Tor für Fürth erzielte Janda 2. Nach 14 Spielen der Gauliga Bayern belegte die SpVgg derzeit Platz eins vor dem 1. FC Nürnberg. Dienstag, 19. Januar 1937 Am Samstag feierten im gesteckt vollen Fürther Geismannsaal die NSDAP-Ortsgruppen Fürth-Ost und Fürth-Mitte ihren Faschingsball. Auf der Tanzfläche herrschte ein unglaubliches Gedränge. Bis 23 Uhr galt der Visierzwang. Auch die Mitglieder der Kapelle hielten sich daran. Daneben gab es an diesem Wochenende Faschingsbälle (auch am Sonntag) im Kulturverein, Weißengarten, Park-Hotel, Grüner Baum und Gesellenhospiz sowie diverse Kappenabende in Fürther Gaststätten. Weltspiegel: "Schwarze Augen" mit Simone Simon und Harry Baur. Lu-Li: "Die Botschaft von Garcia" mit Barbara Stanwyk und John Boles. Mittwoch, 20. Januar 1937 Das größte gesellschaftliche Fürther Ballereignis warf seine Schatten voraus: Am 6. Februar sollte im Parkhotel der "Ball der Stadt Fürth" stattfinden. Bereits jetzt versuchte man über die Presse, für diesen Ball zu werben. Viel Verantwortung lag bei dem Bühnenbildner des Fürther Stadttheaters, der für die Dekoration zuständig war. Der Dielentanzraum sollte ganz in Gold glänzen, die Bar in Silber. Den großen Tanzsaal wollte man ganz in Königsblau und Gold ausschlagen. Im Büffetraum sollte eine Leuchtfontäne im Mittelpunkt stehen. Als Kleidung waren Gesellschaftsanzug, Uniform oder DAF-Anzug zwingend vorgeschrieben. Am Sonntag stand das Fürther Stadttheater ganz im Zentrum des Turnens. Neben der Turnjugend war viel örtliche Prominenz am Vormittag gekommen, um die Deutschlandriege auf der Bühne zu erleben. Turnerinnen und Jugend umrahmten den Einmarsch, ehe der Wettkampf begann. Acht Meisterturner, darunter der Fürther Alfred Schwarzmann, zeigten ihr außergewöhnliches Können im Bodenturnen, an Reck, Pferd und Barren. Vereinsführer Dr. Kempfler (TV Fürth 1860) überreichte am Ende der Veranstaltung jedem Teilnehmer eine Erinnerungsgabe an diesen Turntag in Fürth. Donnerstag, 21. Januar 1937 Maskenbälle während der Woche waren damals keine Seltenheit. So veranstaltete die NSOrganisation "Kraft durch Freude" (KdF) am 26. Januar im Geismannsaal einen Maskenball für das Gaststättengewerbe unter dem Motto: "Bedienung geht tanzen!" Die NZ sprach von einem sehr regen Vorverkauf an Eintrittskarten. In Anzeigen warb man um den Besuch des Maskenballs des Singchors und Balletts des Fürther Stadttheaters am 22. Januar im Geismannsaal: Eintritt nur 1 RM. Die abzufahrende Fäkalienmenge in Fürth hatte sich 1936 bei einer Jahresmenge von 15.644 Tonnen gegenüber dem Vorjahr um 259 Tonnen vermehrt. Verantwortlich dafür wurde der Anstieg der Einwohnerzahl (Ende 1936: 78.162) gemacht. Lu-Li: "Unter heißem Himmel" mit Lotte Lang und Adolf Gondrell.